Stimmen vom „PSD Bank Meeting“ in Düsseldorf
Zum fünften Mal gingen die Leichtathleten am Mittwochabend in Düsseldorf auf die Jagd nach schnellen Zeiten, guten Weiten und starken Höhen. leichtathletik.de hat sich für Sie bei den Siegern und Stars umgehört.
Ralf Bartels (SC Neubrandenburg)Sieger Kugelstoßen (20,70 m)
Ich habe heute noch Reserven gesehen. Ich bin gut in den Wettkampf reingekommen, der erste Versuch war gut und ich habe gemerkt, dass da noch was geht. Dann wollte ich wohl zu viel, habe zu wenig aus den Beinen und zu viel aus den Armen gemacht. Der Meetingrekord von 20,84 Metern wäre heute drin gewesen. Aber Wettkämpfe mit sechs Versuchen über 20 Meter habe ich auch nicht viele. Ganz zufrieden sein darf man aber nie. Der Saisonverlauf ähnelt bislang dem von 2006, als ich meine beste Hallensaison hatte, mal schauen, ob wieder die 21 Meter fallen. Wir haben auf jeden Fall eine richtige Hallensaison geplant und da will ich natürlich auch bei der Hallen-WM gut dastehen. Das gibt einem auch immer ein gutes Gefühl für den Sommer. Aber erst einmal muss ich zur Hallen-WM hinfahren. Marco Schmidt und David Storl sind mir ja auf den Fersen, das werden interessante Deutsche Hallen-Meisterschaften, die ich natürlich gerne gewinnen möchte. Die Konstanz, die ich derzeit habe, gibt mir aber auf jeden Fall Sicherheit.
Tomasz Majewski (Polen)
Zweiter Kugelstoßen (20,55 m)
Das war heute mein erster Wettkampf in diesem Jahr, dafür bin ich mit den 20,55 Metern zufrieden. Nur meine Technik war heute nicht gut, da gibt es noch einige Dinge, an denen ich noch arbeiten muss. 2009 war für mich ein super Jahr, und ich hoffe, dass 2010 ähnlich gut wird.
Alexander Straub (LG Filstal)
Sieger Stabhochsprung (5,70 m)
Die WM-Norm gibt natürlich Auftrieb. Ich hatte zwei Wettkämpfe mit 5,60er-Höhen, also hatte ich heute auf den nächsten Schritt gehofft. Dass ich als Erster die Norm springe, ist natürlich super. Aber die anderen Jungs werden noch kommen, die Entscheidung für Doha wird erst bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften fallen. Heute war es auf jeden Fall ein Arbeitssieg für mich. Denn schon am Sonntag in Karlsruhe musste ich sehr viele Sprünge machen, und es waren ja nur zwei Tage dazwischen. Das zehrt an den Kräften. Jetzt brenne ich auf Stuttgart am Samstag, das ist ja ein Heimspiel für mich. Da werde ich den Kräfteverschleiß zwar auch noch merken, aber die Kulisse wird mich schon motivieren. Bei den Anläufen bin ich noch nicht ganz sicher, das war technisch heute der Schwachpunkt. Paul Kipsiele Koech (Kenia)
Sieger 5.000 Meter (13:02,95 min)
Ich hatte mir vorgenommen, meine Bestleistung von 13:09,37 Minuten zu verbessern. Dass es dann noch schneller wurde, überrascht mich nicht, denn ich habe hart dafür trainiert. Als Daniel Kipchirchir Komen eine Runde zu früh gestoppt hat, wusste ich, dass wir noch eine Runde zu laufen haben. Ich habe es ihm zugerufen. Wäre das nicht passiert, hätten wir noch schneller laufen können.
Yargelis Savigne (Kuba)Siegerin Dreisprung (14,84 m)
Das war mein vierter Sieg hier in Düsseldorf. Aber das Klima in Deutschland macht mir zu schaffen. Es war zwar mein erster Wettkampf diesen Winter, aber ich bin nicht ganz zufrieden. 15 Meter hätten es schon sein sollen. Technisch hat noch nicht alles gestimmt. In der Flugphase muss ich mich noch verbessern. Welchen Wettkampf ich als nächstes mache, weiß ich noch nicht. Aber die Hallen-WM habe ich auf meinem Plan.Lolo Jones (USA)
Siegerin 60 Meter Hürden (7,85 sec)
Es ist immer gut, gegen schnelle Sprinterinnen zu laufen, weil man dann selbst immer schneller wird. Mein Ziel war es eine hohe 7,80-er Zeit zu laufen. Bei der Hallen-WM, wo ich als Titelverteidigerin an den Start gehe, will ich mich vor allem auf die richtige Technik konzentrieren. Dann sind auch wieder Zeiten unter 7,80 Sekunden möglich. Es wäre schön, meine Bestzeit von 7,77 Sekunden zu verbessern - 7,76 lässt sich einfach besser sagen als 7,77.
Carolin Nytra (Bremer LT)
Fünfte 60 Meter Hürden (8,06 sec)
Eigentlich bin ich ganz zufrieden. Letztes Wochenende bin ich 8,08 Sekunden gelaufen, heute im Vorlauf auch. In Stuttgart geht es am Wochenende dann noch mehr ab. Natürlich ist es ein bisschen schade, dass ich die 8,05 Sekunden, die Norm für die Hallen-WM, jetzt nicht stehen habe. Aber mein Ziel ist es, unter 8,00 Sekunden zu laufen, da will ich mich an den 8,05 Sekunden jetzt nicht zu sehr aufhalten.
Dayron Robles (Kuba)
Sieger 60 Meter Hürden (7,50 sec)
Das war ein sehr gutes Rennen heute, ich hatte einen guten Rhythmus. Aber ich bin erst bei 90 Prozent. Ich werde nun versuchen, mich von Wettkampf zu Wettkampf zu steigern. Letztes Jahr konnte ich hier nicht laufen, das war traurig. Aber heute bin ich wiedergekommen. Nächstes Jahr bin ich wieder hier, ich freue mich darauf.
Marc Jelks (USA)
Sieger 60 Meter (6,56 sec)
Jeder kommt hierher, um zu gewinnen. Daher bin ich sehr zufrieden. Auch die Zeit war ganz gut. Ich hatte einen guten Start, das war wichtig. Mit der neuen Fehlstartregel habe ich kein Problem. Das musst du einfach können in dem Geschäft. Im Winter hatte ich einige Wehwehchen, aber heute war alles gut. Ich hoffe, gesund zu bleiben und wieder den US-Titel zu holen. Und dann möchte ich natürlich auch bei der Weltmeisterschaft ein Wort um den Titel mitreden. Mein nächstes Rennen ist in Moskau.
Laverne Jones-Ferrette (Amerikanische Jungferninseln)
Siegerin 60 Meter (7,09 sec)
Dass ich so oft hintereinander so schnell laufe, habe ich vor allem der Tatsache zu verdanken, dass wir im Training sehr an meinen bisherigen Schwächen gearbeitet und sie verbessert haben. Mein nächstes Rennen wird in Stuttgart sein. Bei der Hallen-WM will ich vor allem das Finale erreichen, das ist mir bei einer internationalen Meisterschaft bislang noch nicht geglückt. Wenn ich im Finale bin, würde ich gerne eine Medaille gewinnen.
Helen Clitheroe (Großbritannien)
Siegerin 1.500 Meter (4:10,29 min)
Das war mein zweites Rennen dieses Jahr, nachdem ich am Samstag in Glasgow beim Länderkampf über 3.000 Meter gewinnen konnte. Es ist natürlich schön, auch den Wettkampf erneut als Siegerin abzuschließen. Ein guter Start in den Winter. Das war mein erstes 1.500-Meter-Rennen seit 2007. Ich habe das Rennen über die Leinwand immer unter Kontrolle gehabt und war glücklich, dass ich den Rest hinter mir halten konnte. In knapp zwei Wochen möchte ich mich bei unserer Ausscheidung in Sheffield für die Hallen-WM qualifizieren.
Elina Sujew (SC Potsdam)
Siebte 1.500 Meter (4:17,46 min)
Ich bin nicht zufrieden mit dem Rennen, denn ich wäre heute gerne schneller gelaufen. Doch Mitte des Rennens konnte ich ganz vorne nicht mehr mitgehen. Dadurch gab es eine Lücke vor mir, das verhinderte eine bessere Zeit.
Allen Johnson (USA)
60 Meter Hürden (DNS)
Ich wäre sehr gerne heute hier in Düsseldorf gelaufen, auch weil ich noch nie hier war. Aber ich hatte beim Aufwärmen Schmerzen an der Achillessehne. Deswegen bin ich vorsichtshalber nicht an den Start gegangen, nicht dass etwas Schlimmeres passiert wäre.
Augustine Choge (Kenia)
Sieger 1.500 Meter (3:36,75 min)
Es war ein guter Start für mich in das Jahr, aber ich hoffe trotzdem, dass es in den kommenden Rennen noch schneller wird. Vor der letzten Runde bin ich etwas langsamer geworden und wurde überholt. Aber ich habe mich stark gefühlt und konnte wieder an die Spitze gehen. Es war ein hartes Rennen.
Christoph Lohse (TV Wattenscheid 01)
Siebter 1.500 Meter (3:43,76 min)
Die Zeit ist okay, zumal es das erste richtig schnelle Rennen für mich in dieser Saison war. Am Ende ging es richtig gut, obwohl der Schritt noch nicht so easy gerollt ist. Ich werde mich in diesem Jahr wieder auf die 1.500 Meter konzentrieren und nicht auf die 3.000 Meter Hindernis. Zurück zu den Wurzeln. Die Leistungen über die Hindernisse waren einfach nicht akzeptabel und meinen Ansprüchen entsprechend. Über 1.500 Meter muss man bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften einige auf der Rechnung haben : Wolfram Müller, Carsten Schlangen, Arthur Lenz, mich…Für die Zuschauer wird es spannend, mich macht es nervös.
Claudia Hoffmann (SC Potsdam)
Vierte 800 Meter (2:04,45 min)
Die Durchgangszeit von 59,4 Sekunden war absolut okay. Aber da musste ich schon nach vorne gehen, sonst wäre es zu langsam geworden. In der letzten Runde hat mir dann das Stehvermögen gefehlt. Daran muss ich in der nächsten Zeit arbeiten. Die Zeit ist zwar besser als zuletzt in Potsdam, aber insgesamt ist sie nur mittelmäßig. Das nächste Rennen wird dann bei den Norddeutschen Meisterschaften sein. Die Hallen-WM ist für mich kein Thema, weil wir direkt nach den Deutschen Meisterschaften ins Höhentrainingslager fahren.