Stimmen vom zweiten DM-Tag in Leipzig
In Leipzig ging es an diesem Wochenende um Gold, Silber und Bronze – und natürlich auch um die Tickets zu den Hallen-Europameisterschaften in Turin (Italien; 6. bis 8. März). leichtathletik.de hat sich für Sie unter den Athleten in der Arena Leipzig umgehört. Wie bewerten sie ihre Ergebnisse und was nehmen sie sich für die kontinentalen Titelkämpfe in der Halle vor?
Silke SPIEGELBURG (TSV Bayer 04 Leverkusen) Siegerin Stabhochsprung (4,71 m)„An den deutschen Rekord habe ich vorher nicht gedacht. Ich bin einfach gesprungen und wollte Spaß haben. Im Training lief es gut und das wollte ich heute abrufen. Der deutsche Hallen-Rekord ist natürlich einfach grandios und das absolute I-Tüpfelchen. Bei der Hallen-EM in Turin will ich natürlich ganz klar ins Finale. Dort will ich meine Leistung abrufen und eine Bestleistung wäre natürlich schön.“ Anna BATTKE (USC Mainz) Zweite Stabhochsprung (4,60 m)
„Ich bin jetzt viermal 4,60 Meter gesprungen und habe viermal 4,71 Meter versucht. Aller guten Dinge sind vielleicht fünf. Mit 4,60 Metern Zweite zu werden, ist schon okay, Silke ist heute auch einfach gut gesprungen. Ich muss mich wohl daran gewöhnen, dass mein Trainer immer Recht hat. Er wollte die Ständer im letzten Versuch anders stellen, als ich es dann gemacht habe. Sein Vorschlag wäre wahrscheinlich besser gewesen Für die Hallen-EM in Turin will ich keine Prognose abgeben. Ich will einfach sehen, was an diesem Tag möglich ist.“ Kristina GADSCHIEW (LAZ Zweibrücken) Dritte Stabhochsprung (4,50 m) „Super, super, super. Ich war bei Deutschen Meisterschaften noch nie Dritte und habe noch nie auf diesem tollen Treppchen gestanden. Und dann bin ich auch noch Saison-Bestleistung im wichtigsten Hallen-Wettkampf gesprungen. Ich bin ohne Erwartungen in den Wettkampf gegangen. Ich dachte, ich habe keine Chance, weil Silke, Anna und Carolin in diesem Winter so konstant gut gesprungen sind. 4,55 Meter wären natürlich noch schöner gewesen, weil fünf meine Lieblingszahl ist. Der dritte Versuch war ganz gut, die Höhe ist noch drin. Ob ich bei der Hallen-EM in Turin dabei bin, weiß ich noch nicht. In den nächsten Tagen springe ich noch in Bad Oeynhausen.“
Raul SPANK (Dresdner SC 1898) Sieger Hochsprung (2,28 m)
„Über 2,28 Meter war ich noch locker drüber, bei 2,33 Metern haben sich dann kleine technische Sicherheiten im Anlauf eingeschlichen. Vielleicht hätte ich heute noch einen vierten Versuch gebraucht. Ich hatte heute zwei Ziele, erstens den Sächsischen Landesrekord von 2,30 Metern zu brechen, das ist mir nicht gelungen. Dafür habe ich mein zweites Ziel, Deutscher Meister zu werden, erreicht. Vielleicht wäre es gut gewesen, bei den letzten Höhen noch einen anderen Springer dabei zu haben, Konkurrenz belebt das Geschäft. Daher wird es sicher auch einfacher, bei der Hallen-EM in Turin zu springen. Dort will ich ins Finale und dann eine Bestleistung springen. Ich glaube, der Russe Ivan Ukhov wird auf einem Nicht-Schwingboden nicht so hoch springen wie bislang und nicht gewinnen. Ich will dort um eine Medaille kämpfen.“ Tim RIEDEL (LG Euregio) Achter Hochsprung (2,10 m)
„Das war heute wohl Geburtstagspech. Ich war einfach schlecht drauf. Läuferisch war das einfach nichts und vielleicht hat auch ein bisschen die Konzentration gefehlt. Bei 2,10 Metern dachte ich, es läuft, aber dann war alles weg, von 100 auf zehn Prozent. Bei der Hallen-EM in Turin knallt es hoffentlich wieder. Dort will ich einen guten Wettkampf abliefern. Was dann dabei rauskommt, ist nicht so wichtig. Hauptsache, es ist besser als hier. Bei so einem großen Wettkampf ist dann auch die Motivation eine andere.“ Wolfram MÜLLER (LG Asics Pirna) Sieger 1.500 Meter (3:38,84 min)
„Dieser Deutsche Meistertitel ist mir wahnsinnig viel Wert. Ich war jetzt dreimal in Leipzig bei 'Deutschen', und dreimal hat es mit dem Titel geklappt. Außerdem scheinen mir die ungeraden Jahre zu liegen, denn da hat es bei den vergangenen vier Malen immer geklappt. Das Rennen heute war natürlich schwer. Aber ich habe das Selbstvertrauen. Das habe ich mir in den sieben Rennen, die ich bisher hatte, erarbeitet. Es kam mir entgegen, dass es ein schnelles Rennen war. Wichtig war, dass ich gestern die 800 Meter bestritten habe. Dort den Vorlauf zu machen, war ein guter Ersatz für den ausgefallenen 1.500er. Nun haben wir drei Leute für Turin, das ist eine gute und spannende Ausgangsposition für den Sommer. In Turin möchte ich einfach die Chance nutzen, dass ich starten darf, und Erfahrung sammeln.“ Carsten SCHLANGEN (LG Nord Berlin) Zweiter 1.500 Meter (3:39,06 min) „Ich bin auf keinen Fall enttäuscht, dass es trotz langer Führung nicht zum Sieg gereicht hat. Denn Wolfram Müller war der leichte Favorit, das wusste er wahrscheinlich auch vorher, auch wenn er sich anders geäußert hat im Vorfeld. Aber ich schenke nichts weg, und daher habe ich gekämpft bis zum letzten Meter. Ich bin vielmehr froh, dass ich die EM-Norm unterbieten konnte. Daher bin ich erleichtert. Man muss auch mal verlieren können, dann ist das Siegen das nächste Mal wieder schöner. Ich weiß, dass ich nun in Form bin, und das ist wichtig. Für Turin haben wir ein starkes Team. Stefan Eberhardt hat zwar abgesagt, aber ich werde nochmal mit ihm sprechen. Es wäre schön, wenn wir mit drei Mann hinfahren könnten. Das zeigt für den Sommer, dass da etwas geht im Hinblick auf Berlin. Das wird eine heiße Kiste. Nach Turin kann ich entspannt fahren. Morgen geht es aber erstmal ins Trainingslager nach Lanzarote, ein bisschen alternativ trainieren.“ Stefan EBERHARDT (LC Erfurt) Dritter 1.500 Meter (3:39,22 min) „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Und noch mehr mit der Zeit natürlich. Aber ich werde auf die Hallen-EM verzichten. Ich konzentriere mich voll auf Berlin. Denn ich wollte eigentlich gar keine Hallensaison machen. Kurzfristig habe ich erst entschieden, doch hier in Leipzig zu starten. Ich hatte ja vorher noch gar kein Rennen gemacht. Ich wusste, dass ich hier die Norm laufen kann, das hat das Training angedeutet. Deswegen habe ich mich auch für einen Start hier entschieden. Der Rennverlauf kam mir entgegen. Durch das hohe Tempo sind schon einige früh weggeplatzt und ich konnte entspannt und ungestört an der dritten Stelle laufen.“ Alexander KOSENKOW (TV Wattenscheid 01) Sieger 200 Meter (20,78 sec) „Dass es so gut läuft, hätte ich nicht gedacht. Im Training lief es vorher wunderbar, so dass ich allerdings auf eine sehr schnelle Zeit gehofft hatte. Dass ich aber so schnell laufe, ist natürlich super. Leipzig hat eine schnelle Rundbahn, das mussten wir nutzen. Ich wusste, dass Sebastian Ernst unter 21 Sekunden laufen kann. Er war mein stärkster Konkurrent, von daher habe ich gespannt auf den zweiten Zeitendlauf geschaut. Der Vorlauf hatte keine Aussage. Nun bin ich Erster in Europa. Schade, dass es diesen Wettbewerb nicht mehr bei der Hallen-Europameisterschaft gibt. Ich hätte sicherlich ein Wörtchen um den Titel mitreden können. Heute war ich schon etwas platt wegen der vielen Rennen. Aber ich wollte unbedingt die 60 Meter laufen. ich wusste, dass ich da auch gut drauf bin. Der zweite Platz hat das bestätigt. Nun wollen wir den deutschen Rekord mit der Staffel, wir haben ein sehr schnelles Team.“ Ariane FRIEDRICH (LG Eintracht Frankfurt) Siegerin Hochsprung (2,00 m)
„Die Sprünge über 2,06 Meter haben sich alle sehr gut angefühlt. Die Latte ist jeweils nur knapp gefallen, aber beim zweiten Versuch war es am ärgerlichsten. Die Höhe war da, aber der Abstand hat nicht gestimmt. Deswegen habe ich die Latte mit den Füßen gerissen. Ich war etwas zu dicht. Ansonsten hätte es gereicht. Die Höhe habe ich auf jeden Fall drauf. Bei den 2,05 Metern von Karlsruhe war es ja auch schon knapp, aber ich kann noch höher. Wie hoch, möchte ich nicht sagen. Ich probiere, jeden Durchgang technisch und mental genauso anzugehen, egal welche Höhe. Das späte Einsteigen heute hat mir keine Probleme bereitet, das bin ich ja gewohnt. Früher bin ich früher eingestiegen und die anderen später, das ist ausgleichende Gerechtigkeit. Für die Hallen-EM bin ich fit. Blanka Vlasic muss sich fürchten, ich habe sie ja in Karlsruhe schon geschlagen.“ Antje MÖLDNER (SC Potsdam) Siegerin 1.500 Meter (4:19,73 min)
„Das war ganz schön schwer hinten raus, ich bin froh, dass ich es noch geschafft habe. Die anderen sind mir mehrmals von hinten auf die Füße getreten, das nervt schon. Meine Trainerin und ich hatten eigentlich vorgehabt, dass ich in Richtung Norm für die Hallen-EM anlaufe. Bis ungefähr 1.000 Meter hat das auch ganz gut geklappt, aber dann war ich doch etwas zu langsam. Da braucht man auch mal jemanden, der einen zieht.“ Sebastian KEINER (Erfurter LAC) Sieger 800 Meter (1:47,81 min)
„Die EM-Norm war nicht mein Ziel heute. Denn diese Meisterschaft passt nicht in meinen Saisonplan, bei dem alles auf die WM in Berlin ausgerichtet ist. Dort möchte ich hin und auch eine Runde weiterkommen. Darauf arbeite ich hin, und da passt Turin nicht. Ich wollte einfach mal testen, was ich alleine vorneweg laufen kann. Das war schon meine Taktik, die anderen gleich abzuschütteln und nochmal alles zu geben. Alleine ist es natürlich schwierig, das ist klar. Ich bin nicht enttäuscht, dass es eine Hundertstelsekunde an der Norm vorbei war. Das war mein letztes Hallenrennen, definitiv.“
Annett HORNA (TSV Bayer 04 Leverkusen) Siegerin 800 Meter (2:04,78 min)
„Das war ein schönes Rennen. Ich bin immer kontrolliert an dritter oder vierter Position gelaufen und habe aufgepasst, dass ich nicht nach innen komme. Ich wollte hier eine Medaille gewinnen. Aber mit Gold habe ich nicht gerechnet, weil Janina und Anja doch sehr stark waren. Die Zeit ist auch klasse, Bestzeit in der Halle. Die stand vorher bei 2:05,11 Minuten.“ Thomas GOLLER (TV Wattenscheid 01) Sieger 400 Meter (47,19 sec) „Ich wusste, dass was geht und dass ich reagieren kann. Am Ende habe ich dann alles ins Ziel geworfen. Das ist einfach nur sensationell. Vielleicht war es heute der Respekt vor dem Alter, dass mich die Jugend noch einmal vorgelassen hat. Dass ich Deutscher Hallen-Meister bin, muss erst noch in meinen Kopf rein. Die ganze Hallen-Saison lief für mich schon super gut. Meine Pechsträhne ist jetzt vorbei und ich schaue nur nach vorne. Ziel ist ganz klar die WM in Berlin. Wenn ich das Niveau auf die Hürden bringe, kann was nach vorne gehen.“ Simon KIRCH (SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken) Zweiter 400 Meter (47,21 sec)
„Der Endlauf war nicht so toll. Vielleicht bin ich ein bisschen schnell angegangen. In der letzten Kurve bin ich dann noch gegen ein Hütchen gelaufen und ein bisschen aus dem Tritt gekommen. Ich bin natürlich enttäuscht, aber ich muss es akzeptieren. In Turin werde ich nicht im Einzelrennen an den Start gehen, sondern nur mit der Staffel. Ich werde schon am Mittwoch mit meiner Vorbereitung auf den Sommer beginnen.“ Miguel RIGAU (LG ASV DSHS Köln) Vierter 400 Meter (47,37 sec)
„Eigentlich wollte ich heute gar nicht laufen, weil ich Belastungsasthma bekommen und beim Aufwärmen gar keine Luft bekommen habe. Kurz vor dem Start haben wir uns dann doch entschieden, zu laufen. Dazu bin ich heute noch taktisch dumm gelaufen. Die Norm für die Hallen-EM gestern war natürlich super, das war mein Ziel für die Hallen-Saison.“ Claudia HOFFMANN (SC Potsdam) Siegerin 400 Meter (53,17 sec) „Ich wäre lieber Deutsche 800-Meter-Meisterin geworden und hätte dort die Mädels geärgert. Aber gestern musste ich über 800 Meter Lehrgeld zahlen und bin dann deswegen heute die 400 Meter gelaufen. Man braucht immer einen Plan B, und der hat heute funktioniert. Über 800 Meter hatte mir mein Trainer eine Taktik gegeben, heute über 400 Meter sollte ich einfach nach Gefühl laufen. Die Erfahrung hat wohl gesiegt. Ob ich im Sommer eher die 400 oder 800 Meter laufe, weiß ich noch nicht.“ Anne MÖLLINGER (MTG Mannheim) Siegerin 200 Meter (23,51 sec) „Meine Saisonbestzeit von 23,98 Sekunden war schon gut einen Monat alt. Ich wusste, dass ich schneller rennen kann. Aber dass es so schnell wird, hatte ich nicht gedacht. Ich habe schon im Vorlauf alles gegeben, denn es ging ja um die Bahnverteilung im Finale. Dort war dann Bahn sechs optimal, das liegt mir wirklich. Und dass ich meine Zeit dann erneut steigern konnte, ist super. Mit dem Titel habe ich nicht gerechnet, vielleicht so ein bisschen davon geträumt. Denn viele Sprinterinnen können unter 24 Sekunden laufen. Von daher war mir klar, dass die Tagesform entscheidet. Eine Medaille war das Ziel. Und jetzt hat es sogar mit dem Titel geklappt, das ist so cool. Nachher laufe ich noch Staffel. Mal schauen, wer da noch frisch ist, denn viele haben schon andere Läufe in den Beinen. Dann mal sehen, ob ich noch einen Wettkampf in der Halle mache.“Erik BALNUWEIT (LAZ Leipzig) Sieger 60 Meter Hürden (7,63 sec) „Ich bin als Jahresschnellster hier hergekommen und hatte dann noch ein Heimspiel. Da war ich natürlich leicht in der Favoritenrolle. Aber es war auch klar, dass es eine knappe Sache ganz vorne wird. Mein Lauf im Finale war ganz gut, aber hier und da hat es noch ein bisschen gehapert. Aber ich kann zufrieden sein. Sehr stark ist, dass wir Leipziger einen Doppelsieg erringen konnten, und auch Alexander John hätte es fast noch vorne reingeschafft [Anm. d. Red.: Alexander John wurde später disqualifiziert]. Ein Dreifach-Erfolg wäre natürlich die Krönung gewesen. Das Heimspiel motiviert ungemein, viele Freunde und meine Familie sind hier. Sehr schön ist, dass wir mit drei Mann nach Turin zur Hallen-EM fahren. Das zeigt, dass wir ein super Team in Deutschland haben. Heute war nur eine Zwischenstation für Turin. Dort möchte ich meine Zeit bestätigen, vielleicht reicht das für das Finale.“ Willi MATHISZIK (LAZ Leipzig) Zweiter 60 Meter Hürden (7,65 sec)
„Ich bin sehr schwer in diese Hallensaison reingekommen. Jetzt ist die Technik da, und es hat sich ausgezahlt. Das war eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zu den vergangenen Wettkämpfen. Das Finale heute war sehr gut von vorne weg, und auch hinten raus habe ich noch Power gehabt. Ich bin sehr glücklich über diesen zweiten Platz, denn ich habe gezeigt, dass ich noch da bin. Jetzt gibt es eine kurze Feier, und dann geht die Vorbereitung auf die Hallen-EM los. Dort möchte ich mich weiter technisch stabilisieren und sauber laufen. Und wenn dann noch eine persönliche Bestzeit drin ist, wäre das super.“ Nadine HILDEBRAND (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) Siegerin 60 Meter Hürden (8,07 sec)
„Im Ziel wusste ich nicht, ob ich gewonnen habe. Es war ganz schön eng, das habe ich gemerkt. Aber ich war mit mir selbst beschäftigt, mich zu fangen, weil ich auch in starker Vorlage über die Ziellinie gegangen bin. Das ist mein erster Deutscher Meistertitel. Damit kann man natürlich nicht planen. Ich bin sofort zu meinem Trainer Sven Rees gerannt, er trainiert mich schon seit acht Jahren. Und da waren auch meine Eltern - eine Überraschung, denn ich wusste nicht, ob sie wirklich kommen. Der Finallauf war nicht optimal, aber schon sehr nah dran. Im Vorlauf bin ich dann nach dem Fehlstart nicht mehr so aggressiv reingegangen, der war dann relativ locker. Bei der Hallen-EM möchte ich 8,05 Sekunden oder schneller laufen, egal ob ich dann rausfliege. Aber ins Finale kommen wäre schön, da müsste aber das Halbfinale perfekt laufen. Im Sommer steht eine Medaille bei der U23-EM im Vordergrund.“ Carolin NYTRA (Bremer LT) Zweite 60 Meter Hürden (8,09 sec) „Bis zur vierten Hürde lief es sehr gut. Dann bin ich schon leicht gestrauchelt. Und in die fünfte bin ich dann voll reingerannt. Das war in der Hallensaison bisher schon immer ein Problem, die vierte Hürde. Und dieses Mal ging es nicht gut. Dann habe ich mich auch noch lang gemacht, und jetzt tut mir wieder alles weh. Zum Glück bin ich noch Zweite geworden. Aber der erste Platz war natürlich das Ziel. Ich will nicht sagen, dass ich ihn erwartet hatte. Aber ich wollte gewinnen, ganz klar. Bei der Hallen-EM möchte ich um die 8,00 Sekunden laufen, und vielleicht reicht das für das Finale. Zwischen 7,95 und 8,10 Sekunden ist es auf europäischer Ebene sehr eng. Da wird der Kopf im Halbfinale entscheiden, wer in den Endlauf einzieht.“ Sosthene MOGUENARA (TV Wattenscheid 01) Siegerin Weitsprung (6,54 m) „Ich bin total überrascht. Um 6,50 Meter hatte ich mir vorgenommen, aber ich hätte nicht gedacht, dass ich damit gewinne. Schade, dass es mit der Hallen-EM-Norm um einen Zentimeter nicht geklappt hat. Im letzten Versuch wollte ich es unbedingt, aber leider bin ich übergetreten. Die Freude überwiegt trotzdem. Immerhin habe ich heute mehrmals den Balken getroffen, sonst überwiegen bei mir immer die Fehlversuche. Heute hat der Anlauf super gepasst.“