Stimmen vom zweiten Tag der Hallen-DM
Alle Titel sind verteilt. Dortmund hat am zweiten Tag der Hallen-DM am Sonntag emotionale Wettbewerbe erlebt und den Athleten eine tolle Kulisse geboten. leichtathletik.de war für für Sie auf Stimmenfang.
Inna Weit (LC Paderborn)Siegerin 200 Meter (23,53 sec)
Im Vorlauf bin ich schlecht gelaufen: Angeschneckt und im Eingang der zweiten Kurve gestolpert. Ich hatte Angst, dass ich hinfalle. Ich musste mich voll motiveren. Im Endlauf habe ich dann gemerkt, dass alle Kameras auf mich gerichtet sind. Das war das erste Mal, dass ich in dieser Rolle war. Mir gefällt diese Rolle gar nicht so. Ich lerne aber daraus. Es war kein optimales Rennen. Aber bei Meisterschaften sollte man sich nicht beschweren, wenn man gewonnen hat. Jetzt habe ich erstmal Pause. Im Sommer wünsche ich mir sehr eine 22. Das wäre so schön. Im letzten Jahr bin ich in der Halle 23,95 Sekunden gelaufen und draußen 23,08 Sekunden. Es geht also gut voran.
Maximilian Kessler (SCC Berlin)
Sieger 200 Meter (21,12 sec)
Klar bin ich zufrieden mit dem Titel. Ich wäre aber gerne unter 21 Sekunden gelaufen. Das zeigt, dass die Bahn nicht so schnell ist. Alle sind zwei, drei Zehntel hinter ihren Bestzeiten gewesen, bei den Männern zumindest. Auf einer anderen Bahn wäre es unter 21 Sekunden gegangen. Die Konkurrenz war trotz der Ausfälle von Kosenkow und Co. immer noch gut. Ich war einfach nur froh, dass ich gewonnen habe. Nach dem Vorlauf waren Patrick Domogala und ich noch etwas unzufrieden. Ich war zuletzt etwas erkältet und habe mir vergangene Woche noch das Knie verdreht. Ich wusste daher gar nicht, ob es noch was wird mit den Deutschen Meisterschaften. Aber es hat gut geklappt. Schließlich konnte ich erst im Dezember richtig mit dem Sprinttraining anfangen, weil ich im Sommer einen Muskelbündelriss hatte. Schade, dass es mit der Staffel nicht zum Titel gereicht hat. Ich nehme viel Selbstbewusstsein für den Sommer mit aus der Halle. Draußen möchte ich das zeigen, was ich in der Halle gezeigt habe. Das ist mir vergangenes Jahr nicht gelungen. Ich möchte mich auf die 200 Meter konzentrieren, langfristig dann auf die 400 Meter.
Björn Otto (ASV Köln)
Sieger Stabhochsprung (5,85 m)
Ziel war es, zu gewinnen. Das haben wir umgesetzt. Bei den 6,01 Metern war ein guter Versuch dabei, vielleicht auch ein zweiter. Es war aber nicht das Ziel, hier deutschen Rekord zu springen, sondern mich sicher für die EM zu qualifizieren. Es waren Höhen und Tiefen im Wettkampf. Ich musste in den dritten Versuch. Die Frage ist immer: Warum. Letzte Woche in Potsdam war ich eigentlich zu gut und musste die Stäbe durchwechseln. Heute war es anders, vom Anlauf her. Insgesamt war es aber eine saubere Sache.
Esther Cremer (TV Wattenscheid 01)
Siegerin 4x200 Meter (1:35,42 min)
Am vergangenen Freitag hat es angefangen mit dem Husten, am Wochenende lag ich dann flach. Ich habe gehofft, dass es besser wird. Bis Mittwoch. Aber dann haben wir entschieden, dass es mit den 400 Metern nicht klappt, schweren Herzens. Dann haben sie mich angefragt wegen der Staffel, weil ja schon die zei Christinas ausgefallen waren. Ich habe alle Schleimlöser und legalen Mittel benutzt, um mich fit zu kriegen. Ich habe seit Dienstag nicht trainiert, und auch am Samstag nur geruht. Ich war total unsicher, weil ich gar nicht wusste, was geht. Die Beine haben sich beim Laufen am Samstag wie Pudding angefühlt. Heute hat es sich in der Staffel gut angefühlt. Ich war locker, hatte keinen Druck. Der Titel war die Entschädigung. Die Hallensaison war dennoch gut für mich. Die Krankheit hat mich nicht zurückgeworfen, ich hatte bis vergangenen Freitag gut trainiert. Und in der Woche vor den Deutschen macht man sowieso nicht viel.
Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg)
Sieger 1.500 Meter (3:41,00 min)
Das war ein sehr schnelles Rennen. Wir haben den Ersten sogar etwas wegziehen lassen. Ich habe meine Lehren aus Karlsruhe gezogen. Da bin ich vergangenes Jahr bei den Deutschen Meisterschaften gestürzt. Daher kam mir das hohe Tempo entgegen. Bei einem schnellen Rennen, in dem alle hintereinander weglaufen, ist die Sturzgefahr geringer, Hinten raus ist es richtig hart geworden, Ich habe gemerkt, dass sich Homiyu [Tesfaye] sehr stark an mir orientiert hat. Die gute Position hinter ihm musste ich aufgeben, als ich an ihm vorbei bin. Ich habe gemerkt, dass er nochmal aufkam. Ich habe einfach versucht, dagegenzuhalten. Bei der EM möchte ich das Finale erreichen. Dann werden die Karten neu gemischt, das hat Helsinki vergangenes Jahr gezeigt. Bislang bin ich gesund geblieben. Wir waren mit dem Verein im Trainingslager an der Algarve. Deswegen hatte ich etwas gemischte Gefühle, weil wir sehr viel trainiert haben. Denn die Vorbereitung soll sich nächste Woche auszahlen, darauf ist alles ausgerichtet.
Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt)
Zweiter 1.500 Meter (3:41,05 min)
Es war ein hartes und schnelles Rennen. Florian [Orth] hat die Erfahrung gehabt. Ich hatte gedacht, dass ich es auf der Zielgerade noch schaffe. Aber es hat leider nicht gereicht. Wir sind ja nochmal fast die EM-Norm gelaufen. Für mich ist das egal, weil ich dort nicht laufe. Aber Florian hat dafür jetzt gute Motivation. Die Deutschen Crossmeisterschaften laufe ich vielleicht.
Malte Mohr (TV Wattenscheid 01)
Zweiter Stabhochsprung (5,80 m)
Im Prinzip bin ich zufrieden. Heute war das Ziel, unter die ersten Drei zu kommen. Damit habe ich das Ticket für die EM, das war sehr wichtig. Ich habe diese Woche Grippe gehabt und gar nicht trainiert, von daher muss ich zufrieden sein. Deswegen war ich natürlich auch nicht in Sechs-Meter-Form. Dann bin ich mit den 5,80 Meter zufrieden, fast überrascht - zumal ich alles im ersten Versuch geschafft habe. Ich habe mich nicht gut gefühlt und die Woche nur im Bett gelegen. Das war der erste Wettkampf, in dem die Sprünge technisch wieder besser waren. Das war ja bislang nicht die Mega-Hallensaison von mir. Es ist alles auf dem aufsteigenden Ast. Nächste Woche bei der EM ist mehr drin. Da ist Saisonbestleistung das Ziel. Der Fokus liegt aber auf der Freiluftsaison, da werde ich wieder topfit sein.
Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken)
Fünfter Stabhochsrung (5,70 m)
Der Wettkampf war auf keinen Fall zufriedenstellend. Vierter zu werden war natürlich nicht mein Ziel. Ich wollte unter die ersten Drei kommen. Es hat leider nicht geklappt. Solche Tage gibt es auch mal. Ein, zwei Sprünge waren nicht so gut. Ich war viel krank gewesen, habe viel Training verpasst während der Wettkampfphase. Die Sprünge waren insgesamt okay, aber bisschen höher hätte es gehen können. Für die Hallen-EM bin ich wohl raus. Es würde mich sehr überraschen, falls der DLV mich nominiert. Ich denke, dass meine Saisonbestleistung von 5,83 Meter nicht reicht. Ich denke, dass die ersten Drei von heute mitgenommen werden. Ich lasse mich überraschen, was morgen passiert. Falls ich nominiert werde, fahre ich natürlich mit. Ansonsten bereite ich mich auf den Sommer vor.
Robin Schembera (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Sieger 800 Meter (1:49,11 min)
Ich habe mir vorgenommen, hier eine Medaille zu holen, geliebäugelt habe ich mit Gold. Ich hatte diesen Winter viele Probleme mit Erkältungen und bin froh, dass das noch rausgekommen ist. Die Stimmung hier drin ist unfassbar gut. Respekt an die Dortmunder. Unfassbar. Heute bin ich mit Hunderprozent Aggressivität reingegangen und war auf 180. Dadurch war es gut. Im Rennen habe ich mich nicht gut gefühlt. Gestern war es lockerer. Ich war etwas müde. Die Wettkampfhärte fehlt. Ich habe einen starken Willen. Das kann umgekehrt ein Problem sein: Wenn ich keinen Bock habe, läuft auch nichts. Vor meinen Verletzungen hatte ich viele solche Rennen. Das war auch der entscheidende Punkt, dass es nicht lief. Jetzt habe ich neuen Antrieb geschöpft und trainiere ganz anders. Im Sommer geht es um die WM-Quali. Wir fahren ins Höhentrainingslager in die USA. Da werden Grundlagen geschrubbt.
Matthias Haverney (Dresdner SC 1898)
Sieger Hochsprung (2,15 m)
Es war der schlechteste Wettkampf, den ich in den letzten Jahren abgeliefert habe. Ich kann mich nicht freuen, gewonnen zu haben. Der Anlauf hat absolut nicht gepasst. Der war jedes Mal anders und ich kam immer anders zur Latte. Teilweise wusste ich gar nicht, was ich hier mache. Ich habe versucht, mich zu konzentrieren und war mir auch sicher, als ich angefangen habe anzulaufen: Das wird alles, das klappt. Irgendwann war ich vor der Anlage und dachte: Das wird nichts. Um den Titel bin ich schon früher gesprungen. Dass es heute mit so einer Höhe klappt, ist nicht verdient. Nächste Woche kann es nur besser werden. Erstens kann es gar nicht mehr schelchter werden, zweitens habe ich auf diesen Wettkampf hintrainiert.
Marie-Laurence Jungfleisch (LAV Stadtwerke Tübingen)
Siegerin Hochsprung (1,87 m)
Ich bin von 1,87 Meter gleich auf 1,92 Meter und habe es versucht. Es hat nicht gereicht. Ich versuche immer 1,90 Meter zu schaffen. Leider konnte ich heute nicht beweisen, dass ich es kann. In der Halle hatte ich drei Wettkämpfe und bin ganz zufrieden mit der Saison. Natürlich wäre ich die 1,92 Meter gerne gesprungen, aber okay. Ich bereite mich auf den Sommer vor. Im letzten Jahr war es schwer für mich. Nachdem ich 1,95 Meter gesprungen bin, gerade im Jahr 2012. Jetzt will ich allen zeigen, dass ich es kann, auch ein Jahr später die 1,95 Meter zu knacken und bei der WM zu springen. Ich werde im Sommer die Wettkämpfe spezieller auswählen, die ich besonders mag und dort starten. Die Atmospähre ist mir wichtig und hilft - so wie heute hier.
Hendrik Gruber (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Dritter Stabhochsprung (5,75 m)
Es war die zweite Bestleistung innerhalb einer Woche. Heute war es wesentlich anstrengender als letzte Woche. Ich habe zwei Höhen erst im dritten Versuch genommen. Ich bin gerade ziemlich fertig mit der Welt. Es ist meine erste Bronzemedaille bei der DM und ich darf wahrscheinlich zur Hallen-EM. Ich bin vollkommen zufrieden. Ich wusste, dass die Konkurrenz stark ist. Es kommt aber darauf an, was man selbst springt und seine Leistung bringt. Wenn das geschafft ist, kann man sehen, ob man auslässt und pokert. Das war heute nicht nötig. Ich musste jede Höhe springen und habe es soweit es nötig ist, geschafft. Ich habe im Winter nicht grundlegend anders trainiert als vorher. Allerdings haben wir im Techniktraining Wert darauf gelegt, bestimmte Fehler rauszukriegen, die sich im Anlauf eingeschlichen haben. Das ist gelungen. Dazu kann man nur sagen, dass Michael [Kühnke] ein Motivator ist. Er macht einen heiß. Das war heute auch wichtig. Thomas Schneider (SC Magdeburg)
Sieger 400 Meter (47,33 sec)
Das sind Meisterschaften, da will man gewinnen. Ich habe den ganzen Winter über gebangt, ob ich dabei sein kann. Ein großes Lob an meine Ärztin, die mich wieder zurechtgebogen hat. Die Verletzung am Oberschenkel hat sich so ausgewirkt, dass ich eine Woche mehr im Wasser war als auf der Laufbahn. Das war Ende Januar, als ich eigentlich in die Saison starten wollte. Ich musste erst wieder mit langen Sachen anfangen. Nach dem Vorlauf habe ich auf die Goldmedaille geschielt. Deshalb bin ich froh, dass es geklappt hat. Ich wollte in der Halle zeigen, was ich kann. Mit der Staffel bei der EM wollen wir einen Schritt weiter gehen als 2009. Damals waren wir Vierter. Die Konkurrenz ist stark, alle guten Staffeln Europas sind da.
Julia Förster (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Siegerin 400 Meter (54,22 sec)
Ich habe im Lauf gesehen, dass die ersten 200 Meter 24,80 Sekunden waren. Da war viel zu schnell, eine Bestleistung für diese Strecke. Da dachte ich: Jetzt noch eine Runde, das wird happig. Ich wollte als Erste reinlaufen, deshalb war es am Anfang auch so schnell. Ich konnte nicht sehen, wo die anderen hinter mir sind. Dann konnte ich ein bisschen rausnehmen. Die letzten 100 Meter waren ein kleiner Kampf. Hauptsache durchkommen und keinen vorbeilassen. Ich wäre gerne von der Zeit schneller gelaufen. Dazu muss ich etwas langsamer angehen und hinten raus schneller sein. Darauf wird es im Sommer angekommen. Da habe ich auch meine eigene Bahn. Für den Sommer ist es eine große Motivation. Ich bin schon nah an meiner Bestzeit von draußen. Es ist mehr drin. Wir haben gerade Semesterferien. Ich studiere an der Sporthochschule. Da ich keine Klausuren nebenher hatte, konnte ich konzentrierter traineren. Der Kopf war viel freier.
Sonja Mosler (TV Herkenrath) Siegerin 800 Meter (2:05,54 min)
Ich fand das Rennen schnell. Die Deutschen Meisterschaften wurden auch schon mal langsamer gewonnen. Es war drauf angelegt, die EM-Norm anzugreifen. Darüber hatte ich vorher mit Jana [Hartmann] gesprochen. Leider hat es hinten raus nicht ganz gereicht. Aber das macht nichts. Ich freue mich riesig über den Titel. Die Zeit ist egal. Ich war vorher etwas unsicher, weil ich etwas krank war. Ich konnte am vergangenen Wochenende nicht trainieren, musste pausieren. Aber diese Woche habe ich wieder Kraft getankt. Ich mache jetzt paar Zehn-Kilometer-Läufe auf der Straße. Die Deutschen Crossmeisterschaften sind kein Thema.
Jana Hartmann (LG Olympia Dortmund)
Dritte 800 Meter (2:06,43 min)
Wir haben alles versucht. Ich wollte der Sonja [Mosler] helfen, die EM-Norm zu laufen. Wir waren bei 500 Meter etwas zu langsam. Sonja hat dann die Initiative ergriffen, das war gut so. Ich hätte mir Gold gewünscht. Bronze ist aber auch super. Ich wollte eine Medaille, das hat geklappt. Ich hatte mir in den vergangenen Wochen etwas Urlaub genommen, um gut trainieren zu können. Jetzt ist Schluss mit Leistungssport, aus und vorbei. Danke Dortmund - hier war eine geile Stimmung, Dortmund ist für weitere Deutsche Meisterschaften gerüstet. Jetzt mache ich Platz für Jüngere. 20 Jahre sind genug.
Lisa Steinkamp (VfL Sindelfingen)
Siegerin Weitsprung (6,38 m)
Wir waren alle ziemlich nervös und sind schwer in den Wettkampf gekommen. Ich bin knapp in den Endkampf gekommen und bin dadurch lockerer geworden. Ich habe gedacht: Alles oder nichts. Das hat sich ausgezahlt. Es war eine super Stimmung von Anfang an. Der Druck war hoch, weil die Leistungen nah aneinander lagen. Der VfL Sindelfingen ist ein super Verein. Wir werden sehr unterstützt. Trotz der Größe ist es familiär, man kennt sich gegenseitig. Es gibt auch gemeinsame Feiern, zum Beispiel zu Weihnachten. Gestern waren wir gemeinsam essen. Wir profitieren voneinander. In meiner Trainingsgruppe ist zum Beispiel auch Matthias Uhrig. Wir motivieren und gegenseitig und der Spaßfaktor ist sehr hoch. In den nächsten Wochen geht es in zwei Trainingslager, nach Italien und Teneriffa. Dann geht es draußen weiter. Da möchte ich richtig weit springen, das habe ich noch nie hinbekommen, oft hatte ich Probleme mit dem Brett. Ich möchte die deutsche Spitze angreifen. Die Universiade ist auch ein Ziel.
Melanie Bauschke (LG Nike Berlin)
Vierte Weitsprung (6,30 m)
Ich habe ein gutes Abschlusstraining gemacht, gestern einen guten Auftakt und bin frohen Mutes hierher gefahren. Ich war zwar tierisch aufgeregt vor dem Wettkampf, was nicht so üblich ist. Nach dem ersten Versuch war der Wurm drin. Dann kam der Kopf, dann kam das Denken. Mit meiner Trainerin muss ich mich besprechen, dann kann ich vielleicht sagen, woran es lag. Die ersten Versuche waren gut, von der Technik her, aber nicht am Absprung. Das habe ich nicht in den Griff bekommen und war hinten raus auch ein bisschen müde und geschlaucht. Bei der Hallen-EM möchte ich alles besser machen. In der Qualifikation sind es drei Versuche, da braucht man volle Konzentration, um durchzukommen.
Annett Horna (LC Rehlingen)
Siegerin 1.500 Meter (4:13,26 min)
Ich hatte vorher mit meinem Trainer und Denise Krebs über die Taktik gesprochen, um die EM-Norm anzugreifen. Dann habe ich die Krebs'sche Taktik angewendet: hinten raus spurten. Mit den Sujew-Zwillingen habe ich nicht darüber gesprochen. Bei Deutschen Meisterschaften mache ich das nicht. Das Rennen war von der Taktik her das beste, was mir passieren konnte. Bestzeit war es auch noch, super. Das war gar nicht mein Ziel. Wegen der Norm bin ich nicht enttäuscht. Ich war im Dezember drei Wochen an Bronchitis erkrankt. Ich bin froh, überhaupt hier gestartet sein zu können. Von daher war es das Optimum, hier zu gewinnen. Ich bin zufrieden. Wir hatten das Training nach der Krankheit angepasst. Draußen will ich mich weiter steigern und bei Deutschen Meisterschaften vorne mitlaufen. Das nächste Ziel sind die Deutschen Crossmeisterschaften. Im Sommer soll es dann unter 4:10 Minuten gehen.
Elina Sujew (LT Haspa Marathon Hamburg)
Zweite 1.500 Meter (4:13,57 min)
Wir haben unser Ziel nicht erreicht und sind nicht zufrieden. Es war unsere Chance von vorne. Annett [Horna] hat nur gelutscht und Glück gehabt. Wir wollten bei der Hallen-EM ins Finale, aber nach der heutigen Vorstellung, weiß ich nicht, ob es realistisch ist. Wir werden nach Göteborg fahren, aber nicht mehr mit der Euphorie des letzten Wochenendes.
Diana Sujew (LT Haspa Marathon Hamburg)
Dritte 1.500 Meter (4:14,74 min)
Wir wollten für uns Tempo machen, es hat hinten raus gefehlt. Ich bin enttäuscht. Es war nicht schnell genug. Ich habe mich eigentlich gut gefühlt. Ich weiß nicht, was los war und bin sehr traurig. Wir haben gut trainiert.