| Karlsruhe

Stimmen vom zweiten Tag der Hallen-DM

Am zweiten Tag der Hallen-DM sind am Sonntag 18 Titel verteilt worden. Neben Gold, Silber und Bronze ging es auch noch um die letzte Möglichkeit, die Norm für die Hallen-EM zu erreichen. leichtathletik.de war für Sie auf Stimmenfang.
Michael Wiener / Jan-Henner Reitze

Cindy Roleder (LAZ Leipzig)
Siegerin 60 Meter Hürden (7,99 sec)
Der Vorlauf war eine Katastrophe. Ich hatte einen großen Fehler drin und habe den zweiten Schritt zwischen den Hürden immer so lang gezogen. Das haben wir versucht, bis zum Finale in den Griff zu bekommen. Das ist auch gelungen. Danke dafür an meinen Trainer Wolfgang Kühne und den Bundestrainer Jan May. Sie haben mich unterstüzt. Ich bin froh, dass 7,99 Sekunden stehen, nach dem langen Ausbildungsabschnitt bei der Bundespolizei. Damit kann ich absolut zufrieden sein. Jetzt sind noch zwei Wochen Zeit bis Prag. Ich werde mich ein bisschen erholen, ein bisschen trainieren und dann sehen wir, was geht. Mit der Zeit ist man im Finale. Und dann gilt es, alles zu geben wie in Zürich. Jeder will dann die Medaille. Die Tagesform wird entscheiden.

Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid 01)
Zweite 60 Meter Hürden (8,07 sec)
Ich bin einfach nur weggeknickt. Dann noch mit beiden Füßen. Ich weiß gar nicht, was passiert ist. Wahrscheinlich bin ich über diesen Vorsprung zwischen Bahn und Auslauf gestolpert. Aber ich habe super bewegliche Fußgelenke, meinte der Arzt gerade. Das war mein Glück. Da ist nix Großes, das geht bald wieder. Ich habe damit gerechnet, dass ich mich noch steigern kann. Leider haben mir ein paar Läufe gefehlt, weil ich in Karlsruhe beim Meeting gestürzt bin. In Berlin beim Istaf bin ich sehr vorsichtig gelaufen. Einfach Sicherheit gewinnen. Das hat ganz gut geklappt. Ich wusste aber, dass ich die Norm drauf habe. Mit Prag habe ich mich noch gar nicht beschäftigt. Ich möchte einfach so weit wie möglich kommen. Ein Start dort ist auf jeden Fall nicht gefährdet, auch wenn ich grade etwas humpele.

Sosthene Moguenara (TV Wattenscheid 01)
Siegerin Weitsprung (6,68 m)
Es war eine super Serie. Am Balken habe ich ab und zu etwas viel verschenkt, auch bei der Landung. Das sind die Kleinigkeiten, an denen wir arbeiten müssen. Ansonsten bin ich total zufrieden, mein Trainer Uli Knapp auch. Das habe ich an seinen Augen gesehen. So kann man die Deutschen Meisterschaften abhaken. Am Mittwoch starte ich in Malmö. Bei der Hallen-EM ist das Finale das Ziel. Alles andere sehe ich vor Ort. Im Training haben wir ein bisschen rausgenommen, so dass ich körperlich ein wenig entspannen konnte. Nach der Bundeswehr haben wir drauftrainiert. Da habe ich mich auch im Wettkampf mal müde gefühlt. Jetzt ist das nicht mehr so.

Xenia Achkinadze (Wiesbadener LV)
Zweite Weitsprung (6,55 m)
Der Sprung hat sich nicht nach einer Norm angefühlt. Ich glaube, dass ich noch weiter springen kann. Ich bin etwas erkältet gewesen und habe im Training einiges weggelassen. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass es heute so gut geklappt hat, auch mit dem zweiten Platz. Der Plan ist aufgegangen. Es wird meine erster internationaler Einsatz bei den Erwachsenen sein. Ich war bisher nur in der U20 dabei. Das war schon cool. Seit August habe ich einen neuen Trainer, Peter Rouhi. Er ist selbst acht Meter gesprungen. Wir kommen super zurecht. Er kennt mich so gut, als würde er mich schon viel länger kennen. Wir haben die Technik umgestellt. Das ist das A und O. Ich laufe jetzt ganz anders. Deswegen kann ich auch weiter springen. Wir sind noch am Anfang. Wir haben im Winter angefangen, an der Lauftechnik zu arbeiten. Im Trainingslager geht es dann ans Brett. Die Sicherheit fehlt noch etwas, auch im Anlauf. Es geht eben nicht alles auf einmal.

Erik Balnuweit (LAZ Leipzig)
Sieger 60 Meter Hürden (7,65 sec)
Ich bin zufrieden, auf jeden Fall. Heute ging es darum, zu gewinnen. Die schnellen Zeiten sollen erst in Prag kommen. Von daher ist alles gut. Es war nicht so einfach heute, gerade mit dem Fehlstart. Der Starter hat ziemlich lange gewartet. Da ging es dann nur darum, halbwegs konstant zu laufen und den Titel zu holen. Der Tag insgesamt war schwierig. Die Abstände zwischen Vor- und Endlauf sind zu eng, gerade wenn Zeitverzug im Vorlauf ist. Das Aufwärmen war auch nicht gut. Ich hätte mir gewünscht, dass alles etwas runder läuft, sodass Athleten wie Alexander John die Chance haben, die Norm zu laufen. Er hätte es sicherlich draufgehabt. Dann wäre ich nicht alleine bei der Hallen-EM gewesen. Zu zweit oder zu dritt ist es natürlich schöner. Das Training zuletzt war okay. Ich hatte ein bisschen Halsweh zuletzt, aber das war nicht schlimm. Grippewelle ist ja überall. Jetzt zwei Wochen gut trainieren und dann wird es was in Prag. Insgesamt läuft es technisch gut. Vorne passt es ganz gut, hinten auch. An Kleinigkeiten muss ich sicherlich noch arbeiten. Eine Prognose für Prag ist schwierig. Da sind viele Leute, die schnelle Zeiten gelaufen sind. Das Finale wird sehr eng werden. Ich muss einfach den Lauf gut treffen, dann funktioniert es auch.

Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt)
Sieger 1.500 Meter (3:41,68 min)
Ich hatte eine schwere Erkältung vor zwei Tagen. Ich musste Medikamente nehmen und habe Spritzen bekommen. Deswegen wollte ich taktisch laufen und nicht so schnell angehen. Mein Hals ist ganz schön verbrannt. Ich wusste immer, dass ich Florian einholen kann. Er hatte zwischenzeitlich einen großen Vorsprung, der war fast zu groß. So viel Rückstand wollte ich nicht haben. Aber ich habe nicht gezweifelt. Ich wollte locker laufen und trotzdem gewinnen. Das hat geklappt. Jetzt muss ich mich ausruhen und die Erkältung wegkriegen. Dazu ein bisschen trainieren und dann auf Prag vorbereiten. Die anderen Jungs haben mich jetzt natürlich im Auge, weil ich so schnell gelaufen bin. Da muss ich aufpassen. Denoch ist mein Ziel, die Goldmedaille zu holen.

Tobias Scherbarth (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Sieger Stabhochsprung (5,70 m)
Ich hatte mir für heute die 5,70 Meter vorgenommen. Daher bin ich glücklich. Ich habe einen guten Rhythmus gefunden und wollte jede Höhe springen. Ich habe alles im ersten Versuch geschafft. Dann hat sich ein toller Wettkampf mit Carlo entwickelt. Er hat mich richtig motiviert. Jetzt lege ich die Füße ein wenig hoch, entspanne und fokussiere mich dann auf Prag. Ich bin heute den nächsten Schritt gegangen und würde dies bei der Hallen-EM gerne auch tun. Eine Medaille wäre super, aber erstmal möchte ich ins Finale einziehen. Wie es dann weitergeht, wird sich zeigen.

Carlo Paech (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Zweiter Stabhochsprung (5,65 m)
Das Einspringen war katastrophal. Ich kam sehr schwer rein. Deswegen habe ich zwei Höhen früher angefangen als geplant. Ich habe dann in den Wettkampf reingefunden. Daher kann ich mitnehmen, dass ich zwar schwer reingekommen bin, aber dass ich das immer noch umbiegen und ein gutes Ergebnis erzielen kann. Zweiter Platz ist absolut okay für mich, Tobi hat verdient gewonnen. Es war ein cooler Wettkampf, ein cooler Wettstreit mit den ganzen Höhen im ersten Versuch. Hier und da hatte ich zuletzt mal kleine Wehwehchen, aber nix Schlimmes. Das Training zuletzt lief sehr gut, auch in den Technikeinheiten. Ich brauche die Wettkämpfe. Ich springe am Samstag in Bad Oeyenhausen beim Center-Springen. Die Atmosphäre ist dort super - wie hier auch, die Leute haben richtig Lärm gemacht. In Prag möchte ich ins Finale einziehen.

Maren Kock (LG Telis Finanz Regensburg)
Siegerin 1.500 Meter (4:13,72 min)
Ich habe schon längerfristig entschieden, dass ich hier die 1.500 Meter laufe. Ich hatte vorher nur ein Rennen über diese Strecke in diesem Winter, das wegen eines kleinen Remplers mit einem Kampfrichter nicht optimal war. Ich wusste aber, dass ich Richtung 4:15 und hier vorne mitlaufen kann. Ich habe auch gedacht: Ich nehme es als Test für die Vor- und Endlaufsimulation, obwohl man es mit den 3.000 Metern nicht ganz vergleichen kann, wo ich die Norm für Prag schon habe. Dann wurden die Zeiten der Konkurrenz hin zur DM immer schneller, von Hanna [Klein] und Thea [Heim]. Trotzdem bin ich bei der Strecke geblieben. Hier habe ich mitbekommen, dass es vorne eine Absprache gab. Ich habe mich reingehängt. Das Tempo war hoch. Nach meinem Antritt habe ich gedacht: War es zu früh? Die Beine wurden etwas schwer. Ich habe aber auf der Leinwand gesehen, dass ein Loch gerissen war. Dann habe ich es durchgezogen. Es war ein guter Test. Es kommen noch zwei Wochen, in denen ich etwas machen kann. Dann freue ich mich auf meine ersten Indoor-Meisterschaften auf europäischer Ebene. Das Finale will ich erreichen. Das wird sicherlich ein harter Lauf. Dann ist alles offen.

Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken)
Stabhochsprung o.g.V.
Es ist ein bisschen der Wurm drin. Es war abzusehen, dass es keine herausragende Hallensaison von mir wird. Ich wollte einfach wieder zurück ins Wettkampfgeschehen. Am Anfang hat das auch gut funktioniert mit den Wettkämpfen. Aber die ganze Wettkampfroutine passt noch nicht. Im vergangenen Jahr hatte ich doch etwas mehr rausgenommen an Wettkampfroutine als ich am Anfang gedacht hatte. Dementsprechend komme ich gerade nicht in den Wettkampfrhythmus rein. Dazu bin ich in Karlsruhe beim Meeting krank geworden. Ich habe noch zwei Wettkämpfe, Mittwoch in Malmö und Samstag in Zweibrücken. Dort möchte ich auf jeden Fall springen und versuchen, die Hallensaison noch zu einem schönen Ende zu bringen. Im Endeffekt bin ich aber zufrieden mit der Hallensaison. 5,60 Meter war besser als das ganze vergangene Jahr, dazu noch aus verkürztem Anlauf. Die Trainingsplanung ging von vorneherein Richtung Sommer. Es bleibt noch einiges an Arbeit. Aber im Sommer sollte wieder alles passen. Ich werde mich sehr gut vorbereiten und im Sommer wieder fit sein.

Robin Erewa (TV Wattenscheid 01)
Sieger 200 Meter (20,70 sec)
Das war keine einfache Hallensaison. Ich hatte acht Wochen Bundeswehrlehrgang. Dann folgte nach einer Woche ein Muskelfaserriss. Ich musste aussetzen bis Mitte Januar. Von daher ist der Titel heute ziemlich überraschend. Die Trainingszeiten waren relativ schnell wieder gut, auf ähnlichem Niveau wie zum Vorjahreszeitpunkt. Natürlich fährt man als Titelverteidiger immer mit der Ambition zu einer Deutschen Meisterschaft, diesen Titel auch zu verteidigen. Aber Lucas hat sich extrem gesteigert. Patrick hat eine 20,94 in dieser Saison gezeigt. Da war es klar, dass es schwer werden wird. Dass ich die Nase vorne hatte, war sehr beruhigend. In Leipzig wäre vielleicht sogar eine 20,60 drin gewesen, da ist die Bahn noch ein bisschen schneller. Nach dem Vorlauf hätte ich aber nicht gedacht, dass ich noch 20,70 Sekunden nachlegen kann. Denn ich war schon ziemlich kaputt. Deswegen weiß ich auch nicht, wie ich die Staffel nachher noch schaffen soll (lacht). Auf einer 20,70 in der Halle kann ich aufbauen und im Sommer die Bestzeit angreifen.

Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Sieger Hochsprung (2,26 m)
Überragend, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich bin einfach glücklich. Es war mein Ziel, ich wollte 2,26 Meter springen. Das habe ich erreicht. Mir war es egal, ob ich damit Erster, Zweiter oder Dritter werde, Hauptsache ich habe die Norm und bin in Prag dabei. Im Training und bei Auswertungen von Videos habe ich gesehen, dass mein Körperschwerpunkt bei 2,30 Meter ist. Es fehlt noch etwas die Feinabstimmung mit der Schulter. Heute hat es besser geklappt. Die Hallen-EM ist für mich die erste große Meisterschaft bei den Erwachsenen. Dort möchte ich sehen, wie die Jungs so drauf sind. Ich möchte mich so gut wie möglich präsentieren.

Imke Onnen (LG Hannover)
Siegerin Hochsprung (1,86 m)
Ich habe zu Beginn der Saison einige Probleme mit meinem Fuß gehabt. Dafür kann ich sehr zufrieden sein, dass ich hier war. Ich wollte eigentlich nur Spaß haben. Ich habe das beste rausgeholt. 1,86 Meter war meine Bestleistung, die habe ich bestätigt. Dazu noch der Titel. Ich bin super happy. Hammer. Alle Zuschauer sind super mitgegangen. Das hat super Spaß gemacht. So als hätten einen alle über die Höhe getragen. Der letzte Sprung bei 1,90 war ganz gut. Ich hoffe, dass ich draußen diesen Zehnerschritt schaffe.

Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge)
Siegerin 200 Meter (23,12 sec)
Ich war im Vorfeld nicht so zuversichtlich, weil die Läufe über 200 Meter nicht so rund waren. Im Vorlauf war es relativ locker und ich dachte: Es geht was. Im Finale hatte ich Nadine [Gonska] im Rücken. Da habe ich alles gegeben und es ist Wahnsinn, dass auch noch eine Bestleistung dabei rausgekommen ist. Die Konkurrenz ist groß und wieder einen Titel zu gewinnen ist toll. Es ist schon etwas besonderes hier in die Halle zu kommen. Man kommt rein und ist erst einmal erschlagen, alles ist so groß. Die Kulisse ist toll. An die schwingende Bahn muss man sich erst einmal gewöhnen, dann geht es gut. Mein Trainer Jörg Möckel erfindet sich immer neu und sucht neue Trainingsreize. Ich brauche da andere Reize als andere. Ich trainiere etwas umfangreicher und mehr Athletik. Er fordert mich immer wieder, es passt immer und ich bin wieder bei Deutschen Meisterschaften schnell.

Marcel Kornhardt (ASV Erfurt)
Sieger Dreisprung (16,21 m)
Ich wusste, dass ich gut drauf war. In Erfurt zuletzt lief es gut. 15,80 Meter ohne Brett. Dann hatte ich paar Muskelprobleme. Dennoch war ich mir sicher, dass ich 16 Meter springen kann. Heute hat dann alles gepasst. Top-Publikum, warm, schöne Halle. Perfekt. Die drei Sprünge, die ich durchgebracht habe, waren super. Der letzte Versuch war ein bisschen schade, da waren noch paar Zentimeter drin. Im Training konnte ich zehn Tage vor den Deutschen Meisterschaften wieder alles machen. Jetzt ist die Hallensaison fertig, Anfang März geht es schon ins Trainingslager.

Alexander Gladitz (LG Hannover)
Sieger 400 Meter (46,88 sec)
Ich bin überrascht, dass es gereicht hat. Mein Trainer hat gemeint, ich soll als Erster in die zweite Runde gehen und dann schauen was passiert. Weil die anderen hinten deutlich stärker sind als ich. Das Publikum hat super gepusht. Die letzten Meter konnte ich grade so durchziehen. Das hätte ich nie gedacht. Meine Teamkollegin Ruth Sophia Spelmeyer hat kurz vorher gewonnen, das hat mich nochmal motiviert. Da dachte ich: Zweimal Gold in der Trainingsgruppe wäre super. Ich habe nicht auf die Hallen-EM-Norm geschielt. Drei Hundertstelsekunden fehlten. Das ist natürlich schade, aber ich bin noch jung. Ich denke, das kann ich in den nächsten Jahren noch schaffen. In der ersten Phase des Winters bin ich gut durchgekommen. Dann war ich lange außer Gefecht wegen einer Nasennebenhöhlenentzündung. Der erste Wettkampf war dann richtig gut. Ich bin Hallenbestzeit über 200 Meter gelaufen, und dann ging die Hallensaison richtig los. Jetzt gehts erstmal in den Urlaub. Wobei ich nicht genau weiß, was mit der EM ist.

Robin Schembera (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Sieger 800 Meter (1:50,14 min)
Ich habe Sebastian das erste Mal 300 Meter vor Schluss gesehen. Da wollte er schon vorbei. Ich habe mich bisschen in den Weg gestellt. Ich dachte mir: Oh Gott, wenn er als Erster in die letzte Runde geht, ist es sehr schwer, ihn noch einzuholen. Dann bin ich als Erster rein. Ich habe gemerkt, dass Sebastian immer an meinen Schultern klebte. Er hat schon einen geilen Job gemacht. Danke an die Veranstalter für zwei Videowände, das hat sehr geholfen. Ich bin sehr zufrieden. Wir hatten vorher überlegt, vielleicht nochmal die Hallen-EM-Norm anzugreifen, nachdem es in Chemnitz sehr knapp war. Aber dann dachten wir: ich hatte jedes Wochenende einen Wettkampf. Irgendwann muss man ein bisschen rausnehmen. Von daher haben wir die Idee verworfen. Ansonsten kann ich mich nicht beklagen. Kopf super, Beine super. Jetzt ist erstmal bisschen Erholung angesagt.

Ruth Sophia Spelmeyer (VfL Oldenburg)
Siegerin 400 Meter (52,99 sec)
Ich hatte etwas Angst, dass es Gerangel beim Reingehen gibt, weil ich gestern nicht so schnell angegangen bin. Deshalb wollte ich heute schnell angehen. Das habe ich hinten raus ein bisschen mehr gemerkt. Deswegen war es auch nicht ganz so schnell und hat ganz schön wehgetan. Es ging aber nicht um die Zeit, sondern um den Titel. Deshalb ist es okay. Eine 52er Zeit in der Halle ist ein Schritt. Die zwei Läufe waren eine gute Übung für die Hallen-EM, wo ich den Vorlauf überstehen möchte. Auf jeden Fall möchte ich hier noch einen großen Dank an meinen Trainer Edgar Eisenkolb loswerden.

Christina Hering (LG Stadtwerke München)
Siegerin 800 Meter (2:05,61 min)
Ich hatte mir vorgenommen, das Rennen von vorne zu gestalten. Bis zur DM im letzten Sommer in Ulm habe ich mir eigentlich immer gedacht: Von vorne ist gar nicht meins. Aber dort hat es dann geklappt. Diesmal war die Ausgangslage ähnlich und ich musste darauf vertrauen, dass ich vorne bleiben kann, selbst wenn ich ein bisschen eingehe. Es hat sich gut angefühlt. Tolle Stimmung hier in der Halle und von der Luft fand ich es auch gut. Eingangs der letzten Runde dachte ich: Mir geht es noch gut. Auf der Gegengeraden hat Kerstin [Marxen] angegriffen. Ich dachte nur: Nein, sie darf jetzt nicht vorbei. In der Halle ist es so, dass es in der Kurve schwer wird, zu überholen. Ich konnte gut gegenhalten und bin ins Ziel gesprintet. Es ist ein bisschen schade, weil im vergangenen Jahr vier Athletinnen aus meiner Trainingsgruppe im Finale waren. Diesmal musste ich allein die Fahne hoch halten. Sie habe mich toll angefeuert und ich hoffe, dass sie im Sommer wieder dabei sind. Glasgow war mein Einstieg, da bin ich schneller eingestiegen als im Sommer. In Düsseldorf habe ich dann gespürt, was es heißt, gegen internationale Konkurrenz zu laufen, die viel mehr Erfahrung hat. Wenn man weggeboxt wird, kostet das extrem viel Kraft. Da war ich nicht so zufrieden. Dann wollte ich eigentlich erst bei den Deutschen wieder laufen, weil ich Prüfungen an der Uni hatte. Ich wollte aber in Gent nochmal einen Versuch starten. Dann ist dieses Missgeschick mit dem Kanal passiert, was schon krass war. Ich war einfach nur froh, dass ich mir nichts getan habe außer ein paar blaue Flecken. Hier war ich froh, dass ich der Favoritenrolle gerecht werden konnte. Die ist ja neu für mich. Im Sommer sind die U23-Europameisterschaften das große Ziel.

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