Stimmen vom zweiten Tag der Jugend-Hallen-DM
Am zweiten Tag der Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften sind insgesamt 24 Titel vergeben worden. leichtathletik.de hat mit den Siegern gesprochen.
Laura Henkel (SC Potsdam)Siegerin Speerwurf, WJA (53,42 m)
"Ich habe versucht, das Beste aus den Bedingungen hier zu machen. Es war ein bisschen Schlamm überall. Aber ich hatte Adrenalin. Ich habe mich auf meine Würfe konzentriert. Die Serie war dann auch gut. Mit der Siegesweite habe ich meine Bestleitstung um zwei Meter gesteigert. Meine Trainingskameradin Sarah Mayer hätte mich aber noch schlagen können. Sie ist ein Typ, der im letzten Wurf noch einen raushauen kann. Diesmal hat sie das aber nicht geschafft, aber ich habe bis zum Schluss gezittert."
Marcel Fehr (LG Limes-Rems)
Sieger 3.000 Meter, männliche Jugend (8:24,51 min)
"Eigentlich wollte ich langsamer laufen. Ich wollte mitlaufen und dann die letzten 1.000 Meter anziehen. In den letzten Wochen habe ich mehr auf 1.500 Meter trainiert. Deshalb wollten mein Trainer und ich uns auf den Schlussspurt verlassen. Dann war der erste Lauf aber schon ziemlich schnell. Vielleicht hätte es dann mit dieser Taktik nicht zum Sieg gereicht. Der war hier das Wichtigste für mich. Ich war ein bisschen schlapp. Ich bin froh, dass es trotzdem mit dem Titel geklappt hat."
Michael Salzer (TG Nürtingen) Sieger Diskuswurf, MJA (58,25 m)
"In den ersten drei Durchgängen waren die Bedingungen noch schwierig. Es hat noch geschneit. Danach kam die Sonne raus. Der Ring ist abgetrocknet. Ich habe geführt, war mir aber nicht sicher, ob es reicht. Meinem Trainingspartner David Wrobel habe ich einen Konter zugetraut - er ist Zweiter geworden. Das ist ein toller Erfolg für uns. Insgesamt war es aber schwer heute. Ich war ein bisschen vorsichtig und habe nicht volle Pulle geworfen. Das mache ich dann wieder, wenn die Sonne richtig scheint."
Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Sieger Hochsprung männliche Jugend (2,15 m)
"Die Halle hier ist super zum Springen. Der Boden ist hart. In der letzten Woche vor den Meisterschaften habe ich nicht mehr viele Sprünge gemacht - mehr Kraft, damit ich ein bisschen Spannung bekomme. Die 2,18 Meter waren dann noch zu hoch. Ich war so glücklich, dass ich vorher die 2,15 Meter geschafft habe, da war die Spannung weg. Beim Länderkampf will ich mich dann auf keinen Fall verletzen. Da bin ich vorsichtig. Großes Ziel sind die U20-Weltmeisterschaften im Sommer."
Stephanie Platt (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen)
Siegerin 1.500 Meter, weibliche Jugend (4:32,87 min)
"Die Taktik war einfach nur rennen und sich am Ende durchbeißen. In der letzten Runde hat mein Trainer gerufen, das hat mich noch einmal motivert ranzulaufen. Es ist mein erster Titel in der Halle. Eine Medaille hatte ich mir ausgerechnet. Ziel ist noch die Cross-WM im März. Dafür muss ich mich aber erst einmal qualifizieren."
Daniel Clemens (LAZ Zweibrücken)
Sieger Stabhochsprung, männliche Jugend (5,30 m)
"Der Wettkampf war sehr anstrengend. Eigentlich hätte ich gedacht, Carlo Paech gewinnt das ganz sicher. Meine letzten Wettkämpfe waren ganz okay. In der Vorbereitung war ich aber länger krank. Deshalb habe ich im Training nicht soviele Sprünge aus langem Anlauf gemacht. Das Sprunggefühl fehlt noch etwas. Der ganze Ablauf ist in diesem Winter noch nicht so automatisiert gewesen. Das kommt aber wieder. Im Sommer will ich dann 5,40 bis 5,50 Meter schaffen."
Lena Malkus (LG Ratio Münster)
Siegerin Weitsprung, weibliche Jugend (6,22 m)
"Es war ein schöner Wettkampf, nur draußen bin ich schon einmal weiter gesprungen. Dabei habe ich mit einem ungültigen Versuch angefangen. Da habe ich mir schon Sorgen gemacht. Wettkämpfe, die mit einem Ungültigen anfangen, sind bei mir sonst oft schlecht. Dann habe ich im zweiten Versuch aber einen Sicherheitssprung gemacht. Der dritte Versuch war dann schon der Siegesprung. Danach war ich mir nicht sicher, dass es mit dem Sieg klappt. Ich konnte mich aber nicht mehr steigern. Vielleicht wollte ich zuviel. Meine Technik habe ich gerade auf den Laufsprung umgestellt. Das will ich noch stabilisieren."
Roy Schmidt (TuS Jena)
Sieger 200 Meter, männliche Jugend (21,64 sec)
"Ich habe schon gleich zu Beginn des Rennens einen Krampf bekommen. Da war die Spannung weg. Ich konnte keine langen Schritte mehr machen. Ich wollte mich nur noch ins Ziel retten. Da war es dann verdammt knapp. In weniger als drei Stunden habe ich vier Rennen gehabt. Das war vielleicht doch etwas zu viel."
Andreas Lange (LG Reinbek/Ohe)
Sieger 800 Meter, männliche Jugend (1:54,96 min)
"Eigentlich wollte ich früh angreifen. Das hat aber nicht geklappt. Marco Kürzdörfer hat sich an die Spitze gesetzt und das Tempo verschärft. Da musste ich dran bleiben. Ich wusste, dass ich auf den letzten Metern der Beste bin. Weil ich mit der klar besten Zeit hier angereist bin, konnte ich mich nur selbst schlagen. Diese Favoritenrolle kenne ich aber schon. Deshalb war das kein Problem. Im Sommer will ich meine Zeiten noch verbessern."
Hanna Klein (LCO Edenkoben)
Siegerin 800 Meter, weibliche Jugend (2:08,95 min)
"Ich hatte mir vorgenommen in der dritten Runde nach vorne zu gehen, wenn es zu langsam ist. Ich kann gut alleine laufen und habe die anderen mit dieser Taktik überrascht. Wie groß der Abstand ist, wusste ich beim Laufen aber nicht. Die letzte Runde war dann richtig hart. Ich war mir immer noch nicht sicher, dass ich gewinne. Aber ich habe mich durchgekämpft."
Friedericke Möhlenkamp (TV Gladbeck)
Siegerin 200 Meter, weibliche Jugend (24,16 sec)
"Auf der Zielgeraden war es sehr knapp. Aber ich weiß, dass ich hinten raus stark bin. Ich war auf Bahn vier, da kann man aus der letzten Kurve den Schwung am besten mitnehmen. Es tut mir leid, dass Katharina Grompe kurz vor dem Ziel gestolpert ist, sonst wäre es richtig eng geworden. Jetzt freue ich mich auf meinen ersten Länderkampf, für den habe ich mich ja hier qualifiziert. Im Sommer will ich auf die 400 Meter umsteigen. Da sehe ich bessere Chancen zur U20-WM zu fahren, weil es auch eine Staffel gibt. 100 und 200 Meter laufe ich aber auch noch."
Mariel Rose (LG Nord Berlin)
Siegerin Hammerwurf, WJA (54,11 m)
"Vor diesem Wettkampf war ich aufgeregter als sonst. Während der Würfe war die Aufregung aber weg. Ich war im Zelt, wenn die anderen geworfen haben. Da kann ich mich besser auf mich selbst konzentrieren. Erst als die ersten Drei im letzten Durchgang dran waren, bin ich rausgegangen und habe mir die Gegnerinnen angeschaut."
Roy Schmidt (TuS Jena)
Sieger 60 Meter, männliche Jugend (6,86 sec)
"Im Endlauf war der Start schlecht. Deshalb war die Zeit nicht so gut wie im Zwischenlauf. Die 60 Meter sind für mich sekundär. Die 200 Meter sind wichtiger. Ich habe nur noch 20 Minuten Zeit bis zum Finale über 200 Meter. Da will ich noch einmal alles geben."
Till Wöschler (LAZ Zweibrücken)
Sieger Speerwurf, MJA (71,36 Meter)
"Die Bedingungen waren hier heute grenzwertig. Es war nass, kalt und es hat geschneit. Der Abwurfbereich war rutschig. Das hat auch meine Technik beeinflusst. Ich habe kürzer gestemmt. Insgesamt war ich nicht so motiviert und es war kein guter Wettkampf. Der erste Wurf war zum Beispiel zu flach. Eigentlich hatte ich mir eine Weite von 72 bis 73 Metern erhofft."
Stefanie Pähler (LG Olympia Dortmund)
Siegerin 60 Meter, weibliche Jugend (7,44 sec)
"In dem Rennen hat alles gepasst. Der Start war super. Ich muss sofort zum Weitsprung. Da will ich schauen, wieviel Kraft noch da ist. Über den Sprinttitel bin ich überglücklich."
Stephan Abisch (Hallesche Leichtathletik-Freunde)
Sieger 1.500 Meter, männliche Jugend (4:00,36 min)
"Es war ein offenes Rennen. Von Platz eins bis sechs war alles möglich. Ich wollte mich an zweiter, dritter Stelle halten. Aber dann war ich vorne. Das Rennen war langsam, deshalb war das nicht so ein großer Nachteil. In der letzten Runde wollte ich dann nur eine Medaille sichern. Dass es Gold geworden ist, hätte ich nie erwartet. Ich war schon ein bisschen fest. Aber ich habe das Rennen durchgezogen"
Stefan Gorol (DJK Friedberg)
Sieger 400 Meter, männliche Jugend (48,53 sec)
"Als es auf die Innenbahn ging, wollte ich vorne sein. Das war die Taktik und sie ist aufgegangen. Wenn man erst einmal vorne ist, hat man bei den 400 Metern in der Halle gute Chancen. Es ist schwierig zu überholen. Das geht eigentlich nur auf den Geraden. Von der Zeit her waren die ersten 200 Meter aber gar nicht so schnell. Ein bisschen Kraft habe ich mir für hinten raus aufgehoben. Die habe ich auch gebraucht. Es ist noch einmal knapp geworden. Im Sommer will ich erst einmal eine 47,3 laufen, um im Kader zu bleiben. Noch ein Ziel ist natürlich die U20-WM, entweder im Einzel oder mit der Staffel."
Sonja Mosler (TV Herkenrath)
Siegerin 400 Meter, weibliche Jugend (54,58 sec)
"So schnell wie heute bin ich noch nie angegangen. Das hatte ich mir so vorgenommen. Ich wollte mir einen Vorsprung verschaffen, weil ich weiß, dass Christiana Zwirner hinten raus stark ist. Die letzten 80 Meter waren dann hart. Aber ich habe die Scheinwerfer und das Ziel gesehen und durchgehalten. Die Zuschauer haben auch geholfen. Ich bin überglücklich über meinen ersten Meistertitel. Im Sommer war ich schon Zweite."
Tristan Schwandke (TV Hindelang)
Sieger Hammerwurf, MJA (65,29 m)
"Der Schnee hat mir nichts ausgemacht. Ich komme aus dem Allgäu, da bin ich das gewohnt. Zu Hause haben wir einen dreiviertel Meter Schnee auf dem Trainingsplatz. Beim Werfen hier hat der Schnee im Gesicht nicht gestört. Die Bestleistung im letzten Wurf hat mich überrascht. Normalerweise bin ich im Winter nie so gut in Form. Aber in den Ferien hatte ich jetzt Zeit mich besser auf die Meisterschaften vorzubereiten. Ich wusste auch, dass ich was drauf habe. Ich konnte es aber in den ersten Würfen nicht umsetzen. Der Schrei war immer gewaltig - aber die Weite, naja. Jetzt freue ich mich auf den Länderkampf in Ancona."
Dominic Korbar (TV Gladbeck)
Sieger Dreisprung, männliche Jugend (14,78 m)
"Das ist mein erster deutscher Meistertitel und dann auch noch eine Bestleistung. Ich hatte das schon in den letzten Wettkämpfen drauf. Da war aber der Anlauf nicht so gut, da habe ich die Knie nicht hoch genug gekriegt. Das war heute besser. Ich habe gut trainiert und war motiviert. Außerdem bin ich gut angefeuert worden. Wenn der Anlauf noch besser wird, kann ich auch 15 Meter springen. In der Sommersaison will ich das schaffen."
Maylin Weder (SC Magdeburg)
Siegerin Diskuswurf, WJA (49,28 m)
"Ich bin überrascht, dass ich gewonnen habe. Ich habe in diesem Winter nicht soviel trainiert wie sonst, weil ich mich auf das Abitur vorbereite. Der zweite Versuch war dann ein Glückswurf. Danach habe ich gezittert, beonders bei Antje und Lena. Aber sie haben nicht mehr weiter geworfen als ich. Jetzt will ich versuchen Schule und Sport besser unter einen Hut zu bekommen. Dann schaffe ich es vielleicht auch zur U20-WM im Sommer."Live-Ticker
Videos
Die Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik