Stimmen vom zweiten Tag der Junioren-Gala
Die besten deutschen Jugendlichen kämpften am Freitag und Samstag (7./8. Juli) in Mannheim bei der Bauhaus-DLV-Junioren-Gala um die Tickets zur U20-WM in Peking (China; 15. bis 29. August). Gleichzeitig bot sich ihnen die Möglichkeit, sich mit internationaler Konkurrenz zu messen. leichtathletik.de hat sich für Sie vor Ort umgehört, wie die Stars von morgen ihre Leistungen einschätzen.
Frederike Schönfeld will in Peking in den Endlauf (Foto: Gantenberg)
Stephan Stoll (VfB Stuttgart)Sieger 400m Hürden, 51,58 sec
"Ich hatte mir vorgenommen, meine Bestzeit einzustellen oder sogar zu verbessern. Das hat ja mit 51,58 Sekunden auch geklappt. Damit kann ich auf jeden Fall zufrieden sein. Bei der Deutschen Jugend-Meisterschaft würde ich gerne versuchen, eine gute Zeit zu laufen, am besten eine neue persönliche Bestzeit. Bis Peking ist ja noch lange hin, aber dort würde ich gerne 51,00 Sekunden laufen. Ich wäre schon glücklich den Zwischenlauf zu erreichen, da sehen wir dann weiter."
Frederike Schönfeld (TG Camberg)
Siegerin 400m Hürden, 58,24 sec
"Ich wollte heute beste Deutsche werden. Einige andere sind ja auch schon unter der Norm geblieben, so dass man Erste sein muss, um sicher nach Peking zu kommen. Ich habe natürlich auch auf eine Bestzeit gehofft, es wäre aber auch nicht schlimm gewesen, wenn das nicht geklappt hätte. Bei den Deutschen Jugend-Meisterschafen will ich gewinnen und möglichst unter 58 Sekunden bleiben. Für Peking habe ich mir den Endlauf vorgenommen, aber genau kann ich meine Chancen nicht einschätzen, eine Junioren-WM ist halt doch noch mal was anderes."
Annett Engel (SC Potsdam)
Siegerin Hochsprung, 1,82m
"Blöd war, dass der Wettkampf unterbrochen werden musste. Bei 1,82 Metern war ich gerade gut reingekommen und dann musste ich Pause machen. Mich ärgert, dass ich die 1,84 Meter dann nicht mehr geschafft habe, aber gleic h 1,82 Meter im Stechen war immerhin positiv. Ich möchte die Deutschen Jugendmeisterschaft gerne gewinnen und das mit einer ordentlichen Höhe, also mehr als 1,82 Metern. Für Peking wünsche ich mir einen sicheren Wettkampf, damit ich dann im Finale sehen kann, was so geht."
Semjon Pitschugin (LG Nord Berlin)
Sieger Weitsprung, 7,41m
"Bisher hatte ich noch keinen Wettkampf, bei dem zwischendrin unterbrochen wurde. Das ist natürlich schlecht, weil man in der Pause immer auskühlt. Meine Form ist aber sehr gut und alle bestätigen mir, dass ich die 7,55 Meter für Peking schaffen kann. Es nervt mich umso mehr, dass es heute wieder nicht geklappt hat. Ich habe gleich gemerkt, dass ich den Sprung weiter hätte ziehen müssen, die Landung war auch wirklich schlecht. Bei der Deutschen Jugendmeisterschaft würde ich gerne eine obere Platzierung erreichen und vor allem die Pekingnorm schaffen. Wenn ich Zweiter werde und die Norm schaffe, bin ich super glücklich. Ich weiß, dass es nur von mir abhängt, ob ich die Norm schaffe, die physische Verfassung stimmt."
Nils Müller (TSV Friedberg-Fauerbach)
Sechster und bester Deutscher 200m, 21,61 sec
"Ich wollte in den Bereich meiner Bestzeit laufen. Die ersten 100 Meter habe ich mich gut gefühlt, aber dann habe ich fast einen Krampf bekommen. Ich hatte sehr schwere Beine, so dass am Ende nicht mehr drin war. Bei der Deutschen Jugend-Meisterschaft möchte ich, wenn möglich eine neue Bestzeit laufen. Um nach Peking zu kommen, muss ich natürlich Erster oder Zweiter werden, aber ich bin optimistisch, dass das funktioniert."
Samuel Cocoviloin (Frankreich)
Sieger 110m Hürden, 13,49 sec
"Ich wollte persönliche Bestleistung laufen, habe mich beim Aufwärmen aber etwas am Oberschenkel verletzt, so dass ich kein großes Risiko gehen wollte. 13,49 Sekunden ist aber eine gute Zeit. Beim letzten Rennen in Frankreich bin ich 13,55 Sekunden gelaufen. Damit habe ich mich hier etwas gesteigert. In zwei Wochen finden die Junioren-WM-Nominierungen in Frankreich statt und ich hoffe auf einen Startplatz in Peking. Bei der Junioren-WM rechne ich mir einen Podiumsplatz aus, wenn ich in Form bleibe und alles glatt läuft. Allerdings weiß ich nicht, wie die internationale Konkurrenz in Peking ist. Da gibt es bestimmt viele stark einzuschätzende Läufer."
Judith Ritz (LAZ Leipzig)
Siegerin 100m Hürden Frauen, 13,18 sec
"Ich wollte heute unbedingt an meine Zeit aus Regensburg vor drei Wochen anknüpfen. Da bin ich 13,26 Sekunden gelaufen, mit 13,18 Sekunden heute hat das gut geklappt. Ich versuche jetzt, mich immer weiter an die 13,00 Sekunden anzunähern, um noch einen Startplatz für die EM in Göteborg zu ergattern. Ich bin guter Hoffnung, dass das klappt."
Robin Schembera (Bayer 04 Leverkusen)
Sieger 800m, 1:47,29 min
"Ich hatte ein eher taktisches und langsames Rennen erwartet. Außerdem bin ich auch direkt aus dem Training raus gelaufen, insofern könnte es vielleicht sogar noch etwas schneller werden. Ich bin aber sehr froh, meine persönliche Bestleistung noch mal um eine halbe Sekunde verbessert zu haben. Jetzt bin ich wieder näher an Martin Conrad dran."
Marvin Reitze (Bayer 04 Leverkusen)
Sieger Stabhochsprung, 5,45m
"Ich hatte Glück, dass ich erst nach der Regenunterbrechung eingestiegen bin. Dann bin ich gut in den Wettkampf reingekommen. Bei 5,30 Meter war noch Luft. Der Bundestrainer meinte, ich könnte sogar 5,50 Meter schaffen. Nach 5,45 Meter habe ich aber aufgehört, da ich etwas müde war und auch schon viel mehr erreicht hatte, als ich mir für heute vorgenommen habe."