Stimmen von "Anhalt 2006" in Dessau
Einige der deutschen Top-Athleten haben am Freitagabend beim Meeting "Anhalt 2006" die Karten in diesem EM-Sommer erstmals auf den Tisch gelegt. Garniert wurde die Veranstaltung von den internationalen Stars wie Wilfred Bungei (Kenia) und Natalya Sadova (Russland). Was die Top-Athleten sagten, erfahren Sie in den Stimmen, die leichtathletik.de im Paul-Greifzu-Stadion gesammelt hat.
Kirsten Bolm stellte sich wieder dem Regen in Dessau (Foto: Chai)
KIRSTEN BOLM (MTG Mannheim, Zweite 100m Hürden):"Ich bin nicht so zufrieden mit der Zeit. Mit den Bedingungen war es heute nicht so toll. Aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Schade, dass ich immer nach Dessau komme, wenn es regnet. Im Vergleich zu 2004 waren es trotzdem Top-Bedingungen. Es war heute eher eine gute Trainingseinheit."
DANIELLE CARRUTHERS (USA; Siegerin 100m Hürden):
"Ich bin das erste Mal hier gewesen. Ich bin froh, dass ich gewonnen habe. Das Wetter kann man nicht ändern, trotzdem komme ich gerne wieder nach Dessau. Deutschland mag ich sowieso."
ROBBY HUGHES (USA; Sieger 110m Hürden):
"Ich bin zufrieden mit der Zeit. Natürlich hätte das Wetter besser sein können, aber die Bedingungen sind ja für alle gleich. Die Zeit ist wirklich okay."
GABI ROCKMEIER (LG Olympia Dortmund; 100m):
"Ich bin froh, dass ich nach zwei Jahren Verletzung die zwei 100-Meter-Läufe überstanden habe. Dass das Wetter natürlich so übel mitspielt, ist schade. Aber grundsätzlich bin ich zufrieden."
DOROTA DYDO (Polen; Siegerin 100m):
"Das Wetter war heute kein Problem für mich. Ich bin gut in Form und habe eigentlich erwartet, dass ich heute so schnell laufe."
JOHN WOODS (USA; Sieger 100m):
"Es war mein erstes Mal in Dessau. Das Wetter hat mich nicht gestört. Zuhause ist es auch so. Es war ein schönes Rennen."
MARIUS BROENING (LAV Asics Tübingen; 6. Platz 100m):
"Ich habe im Endlauf austrudeln lassen, weil ich ein leichtes Ziehen im Beuger bemerkt habe. Es ist einfach zu kalt für mich heute. Ich glaube aber nicht, dass es eine schlimmere Verletzung ist."
VADIMS VASILEVSKIS (Lettland; Sieger Speerwurf):
"Für mich ist die Weite sehr überraschend. Ich glaube, für alle hier... Es war ein schöner Wettkampf."
CHRISTIAN NICOLAY (TV Wattenscheid 01, 2. Platz Speerwurf):
"Ich weiß selbst nicht so recht, ob ich zufrieden sein soll. Es ist wieder einen Meter an der Norm vorbei. Regen ist immer schlecht für Speerwerfer, egal wie dann der Wind ist. 80 Meter sind aber eine gute Weite."
DETLEF BOCK (VfL Wolfsburg; Sieger Kugelstoßen):
"Wer hätte das gedacht? Dass ich soweit stoßen kann schon, aber dass es zum Sieg reicht? Das gibt mir auf jeden Fall Selbstvertrauen und zeigt mir, dass es funktioniert."
WILFRED BUNGEI (Kenia, Sieger 800m):
"Das Wetter bin ich natürlich so nicht gewohnt. Als ich hierher kam, hatte ich mich eigentlich auf wärmere Temperaturen eingestellt. So musste ich die unmittelbare Wettkampfvorbereitung etwas umstellen. René ist ein gutes Rennen gelaufen. Ich habe damit gerechnet, dass er so nahe dran sein wird. Die Zeit ist für mich okay."
CHRISTINA OBERGFÖLL (LG Offenburg; Siegerin Speerwurf):
"Diese Woche hatte ich ein paar Probleme. Das waren sicherlich auch Nachwirkungen vom Wettkampf in Halle in der letzten Woche, weil ich technisch sehr schlecht geworfen habe. Daran habe ich gearbeitet, heute konnte ich es ganz gut umsetzen. Die Konkurrenz war natürlich nicht so stark. Was meine Leistung wert ist, wird man erst bei stärkeren Gegnerinnen sehen."
TIM LOBINGER (ASV Köln, Sieger Stabhochsprung):
"Wir haben vor dem Wettkampf viel diskutiert, ob man sich das überhaupt antun muss. Bei dem Wetter zu springen, das bringt einfach nichts. Ich hatte eigentlich Angebote, den ganzen Mai im Ausland zu springen. Ich habe mich aber dann doch dagegen entschieden. Wenn ich jetzt sehe, wie es gelaufen ist, stößt mir die Galle auf."
RENE HERMS (LG Asics Pirna; 2. Platz 800m):
"Ich habe diese Woche nur reduziert trainiert, um mich auf Dessau vorzubereiten. Ich bin wirklich zufrieden damit, wie es gelaufen ist. Mit dem Wetter und mit der Zeit haben wir nicht gerechnet. Wir sind vielleicht die erste Runde ein bisschen zu schnell angegangen. Aber am Ende war es ja gut so. Es macht auf jeden Fall Mut."
JAMES BECKFORD (Jamaika; 2. Platz Weitsprung):
"Als ich gestern ankam, wusste ich noch nicht genau, ob ich springen kann. Ich habe eine leichte Zerrung im Oberschenkel. Heute bin ich froh, dass ich angetreten bin und nichts gespürt habe. Von daher ist die Leistung okay. Aber in Zukunft soll es weiter gehen."
IGNISIOUS GAISAH (Ghana, Sieger Weitsprung):
"Ich mag die Atmosphäre hier in Dessau, die Leute sind sehr nah an der Anlage. Mit dem Ergebnis bin ich natürlich nicht zufrieden. Es ist nicht mein Wetter. Acht Meter wären sonst drin gewesen."
MONIKA GRADZKI (TV Wattenscheid 01; 2. Platz 800m):
"Das war wieder mal ein typischer erster Wettkampf von Monika Gradzki. Auf der ersten Hälfte bin ich eher rumgestolpert, ich muss mir einfach mal was zutrauen. Hinten raus ging's dann ja auch. Ich finde es trotzdem immer sehr schön zu laufen, auch als Jugendliche war ich schon immer gern hier."
ELENA OLEYNIKOVA (Russland; Siegerin Dreisprung):
"Ich habe wirklich gehofft, dass ich heute weiter springen kann. Aber dem Wetter war es wirklich nicht möglich. Wenn es beim nächsten Wettkampf wärmer wird, kann ich sicher etwas zulegen."
FRANKA DIETZSCH (SC Neubrandenburg; 3. Platz Diskuswerfen):
"63 Meter sind für eine Weltmeisterin eigentlich keine Weite. Ich komme im Moment nicht so richtig klar, obwohl es dann am Ende so einigermaßen geklappt hat. Der Ring war griffig, fast wie in Helsinki. Abgerechnet wird letztendlich in Göteborg."
Mehr:
Der leichtathletik.de-Live-Ticker aus Dessau (mit Ergebnissen)