Stimmen von den Deutschen Meisterschaften
Auf Titeljagd waren die deutschen Leichtathleten heute bei der Deutschen Meisterschaft in Ulm. Auch leichtathletik.de war für Sie auf der Jagd. Allerdings nicht auf Titeljagd, sondern auf Stimmenjagd.
10000 Meter Gehen/ 1. Platz/ 40:58.79
Bin zufrieden, dass ich gewonnen habe, die Zeit war nicht gut. Ich war aber lange verletzt. Das war heute nur eine Tempoeinheit, kein Wettkampf. Kann erst seit dreieinhalb Wochen wieder richtig trainieren, davor konnte ich vier bis fünf Wochen nicht gehen. Dieses Jahr ist nur Pleiten, Pech und Pannen. Aber ich gebe nicht auf, ich habe ja noch acht Wochen.
Melanie Seeger
5000m Bahngehen/1. Platz / 20:56.19
Heute morgen hab ich mich noch topp gefühlt, beim Einlaufen allerdings war ich eher müde. Die späte Startzeit ist für mich ungewohnt. Der 3. Titel in diesem Jahr war mein Ziel und ich habs geschafft. Wer weiß was passiert wäre wenn ich mich gut gefühlt hätte.
Sabine Zimmer
5000m Bahngehen/2. Platz/ 21:04.74
Bestzeit! Bin überrascht dass ich so schnell gehen konnte. Es hat alles gepasst und es war gut dass die Sonne Schon weg war. Das nächste Ziel ist die U23 EM.
Steffi Nerius
Speerwerfen /1. Platz / 64,42 m
Der Titel heute ist schöner als vor zwei Jahren in Stuttgart, weil die Weite besser ist. Zwischendurch hatte ich aber schon im Hinterkopf, jetzt wirst du Deutsche Meisterin und dann mit so einer schwachen Weite. Doch glücklicherweise hat es zum Schluss dann ja doch noch geklappt. Mein Ziel vorher war, einen guten Wettkampf zu machen und so um die 64/65 Meter zu werfen. Als es nicht gleich geklappt hat, wusste ich aber immer, dass ich weiter werfen kann. Auch nach den 62,99 Metern im fünften Versuch.
Ingo Schultz
400 Meter Vorlauf/1. Platz/ 46.34
Die Zeit von den letztjährigen Deutschen Meisterschaften zu zeigen, wird schwer. Ich habe erst drei Läufe hinter mir, letztes Jahr vor den Deutschen waren es bereits fünf. Auch die Pause zwischen dem Europacup und den Meisterschaften war im Vorjahr länger. Klar fehlt die Konkurrenz, die ich zum Beispiel beim Europacup hatte, aber ich kann auch so meinen Lauf machen.
Grit Breuer
400 Meter Vorlauf/1. Platz/ 52.68
Ich muss erstmal rein finden, es war aber ein guter Aufgalopp. Es fehlt mir schon ein bisschen an Training und Tempohärte. Es ärgert mich auch, dass ich nicht ganz schmerzfrei bin, obwohl ich das während dem Lauf nicht merke. Ich bin heute sehr langsam angelaufen, einfach mal locker durch. Es ist gut, einfach mal anzufangen. Anfangs war ich unsicher, ob der Zeitpunkt richtig ist, mein Trainer hat mich bestärkt und ordentliche 400 Meter, die ich am Montag in einem Trainingstest gelaufen bin. Für morgen erwarte ich mir gar nichts. Mein Gefühl sagt mir nur, dass es heute hinten raus ging. In Paris möchte ich gerne laufen, muss drei schnelle Rennen laufen mit einer tiefen 50er Zeit. Wenn das gelingt, werde ich bei der WM laufen.
Ralf Bartels
Kugelstoß/ 1. Platz /20,20 Meter
Nach dem letzten Wochenende, was ein Desaster war, bin ich sehr froh, dass ich die 20 Meter gestoßen habe. Anfangs bin ich sehr schleppend in den Wettkampf gekommen, was an der zu hohen Erwartung und an der Enttäuschung von letzter Woche lag. Ich wollte unbedingt wieder zeigen, dass ich die 20 Meter stoßen kann. Es war erstmal wichtig hinten raus auch noch was draufsetzen zu können. Die Psychologie ist im Wettkampf ganz wichtig. Wenn man während dem Wettkampf zuviel nachdenkt, dann schleichen sich Fehler ein, die auf die Psyche zurückzuführen sind. Jetzt heißt es auf die bisher schönen Leistungen aufzubauen. Dafür steht nun eine wichtige Trainingsphase an, in der ich an der Technik feilen muss. Jetzt bin ich erstmal froh, die 20 Meter gestoßen zu haben, das bestärkt mich und zeigt mir, dass es in Florenz nicht am Training lag, sondern an der technischen Umsetzung.
Lars Börgeling
Stabhochsprung/ ohne gültigen Versuch
Ich bin heute nicht in den Wettkampf gekommen. Ich habe mich sehr gut gefühlt und dachte, dass ich ein Pfund drauf habe. Ich habe zweimal nicht durchgezogen, dass lag, denke ich am Lauf. Mit der Bahn hatte ich große Probleme. Die Bahn ist uneben, vergleichbar mit einer Buckelpiste. Beim Lauf hat es mich rausgehebelt, ich bin dann eingebrochen und hatte nur noch fünf Schritte bis zum Absprung, somit konnte ich den Stab nicht richtig bewegen. Heute war ich auch sehr nervös. Ich lasse mich jetzt aber nicht unter Druck setzen, springe meinen Stiefel runter und vertraue darauf, dass ich was drauf habe. Aber ich denke, das es reichen wird. Ich freue mich auf Lausanne, das ist ein großer Schritt zum dritten WM-Ticket.
Tim Lobinger
Stabhochsprung/ 1. Platz / 5,75
Ursprünglich wollte ich höher pokern und nach den 5,60 Meter wäre ich gerne gleich auf die 5,80 Meter gegangen. Die Null vom Lars hat mich aber irritiert und nervös gemacht. Man verliert an Ruhe, Zuversicht und der zurecht gelegte Plan gerät ins Wanken. Lars war die erste Überraschung. Die zweite Überraschung war, dass Björn so gut gesprungen ist, mit Ritchie hatte ich gerechnet. Ich bin heute nicht auf Sicherheit gesprungen, denn zum ersten Mal seit vier Jahren bin ich wieder mit 20 Anlaufschritten gesprungen. Mit denen bin ich beides mal die sechs Meter gesprungen. Ich hatte 20 Anlaufschritte schon letzte Woche in Mannheim getestet. Es war natürlich riskant für die Meisterschaft, aber im Hinblick auf die Weltmeisterschaft ein guter Test. Die 5, 91 Meter waren im letzten Versuch gut vom Anlauf und Sprungrhythmus. Es ist sehr realistisch, dass ich in diesem Jahr 5,91 Meter springe.
Lars Riedel
Diskuswurf / 1. Platz / 66,60
Genau das richtige Stadion für eine DM. Schöne Bedingungen und richtig angenehm hier. Zwei Meter mehr wären nicht schlecht gewesen. Mit meinem Trainer muss ich noch daran arbeiten. Der Titel ist was besonderes, weil ich nach der Verletzung überhaupt nicht damit gerechnet habe.
Alexander Kosenkow
100 m / 1. Platz / 10,25
Ich bin Bestzeit und B-Norm gelaufen und bin super froh. Damit ist nun die Staffel für die WM qualifiziert. Das freut mich sehr. Der Lauf war optimal. Neben mir habe ich nichts mehr gesehen.
Marc Blume
100 m / 2. Platz / 10,28
Ich habe gehofft, heute die Norm zu laufen. Jetzt kommt nächste Woche erstmal der OP-Termin. Die Nadel muss raus. In Leverkusen werde ich aber wieder dabei sein.
Ronny Ostwald
100 m / 3. Platz / 10,35
Das war mein bester Saisonwettkampf. Ich bin froh, dass ich in den 30-er-Bereich reingelaufen bin.
Dieter Baumann
5000 m / 1. Platz / 13:41,22
Jedes Rennen ist anders, ich zähle nicht die Titel, nur das Rennen zählt. Es ist mir heute leichter gefallen. Ich hätte die Konkurrenz stärker eingeschätzt. Ich bin nicht überragend stark gelaufen, aber das muss man nicht, um gewinnen zu wollen. Man muss das Rennen clever gestalten. Ich bin noch nicht so weit, fühle mich aber toll, genieße das Leben. Ich brauche noch zwei Monate, dann kommt die WM, dann bin ich dabei.
Nils Winter
Weitsprung / 1. Platz / 7,89
Das ist super. Ich freue mich riesig. Es ist mein erster Deutscher Meistertitel. Anfangs bin ich schwer in den Wettkampf reingekommen. Der Wind war nicht ganz leicht, außerdem ist die Anlage sehr weich gewesen. Und letzte Woche bin ich noch auf hartem Mondo-Belag gesprungen. Der Unterschied ist schon krass. Schade, dass der letzte Versuch ungültig war. Das wäre sonst ein Achter gewesen.
Sascha Müller
Weitsprung / 2. Platz / 7,80
Das ist meine beste DM-Platzierung, nachdem ich in der Halle in diesem Jahr Dritter gewesen bin. Es lief top, auch mit dem Anlauf hatte ich keine Probleme. Ich bin glücklich und zufrieden.
Melanie Paschke
100 m / 1. Platz / 11,41
Ich kann mich über den Titel freuen, die Zeit ist aber saumäßig. Mir wäre es lieber gewesen, Dritte mit 11,20 Sekunden zu werden. Momentan laufen alle der Form hinterher, doch ich hoffe, sie kommt mit dem Staffeltraining im Trainingslager in Latsch.
Marion Wagner
100 m / 2. Platz / 11,43
Wir waren alle so nah zusammen im Vorlauf, die eine Hundertstel jetzt im Finale ist für mich ärgerlich. Bin aber ganz zufrieden mit der Platzierung, wenn man bedenkt, dass ich in den vergangenen beiden Jahren nur Vierte geworden bin. Esther hätte ich stärker eingeschätzt, Melanie dagegen nicht so stark.
Esther Möller
100 m / 4. Platz / 11,51
Ich weiß nicht, woran es lag. Die Verletzung hat mich doch zurückgeworfen. Es wäre vielleicht besser gewesen, beim EC nicht zu laufen. Bin aber im Hinblick auf die WM froh, dass alles heil geblieben ist.
Christian Knoblich
3000 m Hindernis / 1. Platz / 8:34,76
Das tat hinten ganz schön weh. Ich wusste, wenn ich dran bleibe, habe ich im Spurt immer eine Chance, aber die letzten Trainingseinheiten liefen nicht gut, deshalb war ich unsicher. Die Zeit war heute egal. Jetzt werden wir drei Wochen richtig trainieren und dann Ende Juli noch einmal die WM-Norm angreifen.
Filmon Ghirmai
3000 m Hindernis / 2. Platz / 8:35,02
Leider hat es heute nicht gereicht. Eigentlich war es ein langsames Rennen, vielleicht sogar zu langsam, denn am Ende waren noch vier Leute dabei. So sind halt Meisterschaften. Ich habe gewusst, Christian ist spurtstark. Nach dem Wassergraben, als noch zwei Leute dran waren, habe ich gewusst, dass jeder von uns gewinnen kann. Meine Beine habe ich vom Rennen in Luzern schon noch gespürt. Vor allem hinten raus. Aber mein Saisonziel war die WM-Norm und die habe ich gepackt. Deshalb bin ich jetzt auch nicht so traurig, dass es heute nur Rang zwei geworden ist.
Jerome Crews
110 Hürden/1. Platz / 13.54
Ich kann nicht mehr ich bin fertig! Hätte das nie gedacht - nach dem Vorlauf. Ich bin einer der verliert schnell die Nerven und heute hat es aber geklappt. Zuerst dachte ich, dass ich mehr mit Mike als mit Falk zu tun habe. Jetzt noch die Staffel und heute Abend wird dann gefeiert.
Falk Balzer
110 Hürden/2. Platz / 13.58
Hatte es mir einfacher vorgestellt. Es ist nur eine Frage der Zeit bis die guten Zeiten wieder fallen. Ich denke mit diesem Rennen hab ich mich zurück gemeldet. Der Start war noch etwas verhalten, aber hinten raus war es gut. Die Unsicherheit weicht langsam, mit der Zeit bin ich nach meinem ruhigen Saisoneinstand zufrieden. Ich hoffe bald wieder 30er-Zeiten laufen zu können. Diese Jahr ist mehr zum Reinkommen. Im Moment habe ich wieder Spaß und Biss und ich hoffe das bleibt so.
Nadine Hentschke
100Hürden/1. Platz / 13.12
Hätte mich fast an der 8. Hürde auf die Schnauze gelegt. Mit dem Lauf war ich eigentlich nicht zufrieden. Hab mit dem Sieg nicht gerechnet aber natürlich darauf gehofft. Wollte Bestzeit laufen weil ich gedacht habe dass ich das zum Gewinnen brauche, aber so bin ich auch sehr zufrieden.
Juliane Sprenger
100Hürden/3. Platz / 13.22
Ich war noch etwas daneben wegen des Schmerzmittels das ich wegen meines Meniskus bekommen hatte. Ich bin an der 9. Hürde hängen geblieben... kann man nichts machen. Ich weiß woran es lag und die Saison ist ja noch nicht vorbei
Annette Thimm
100Hürden/2. Platz / 13.19
Im Vorlauf hat alles gepasst. Ich hab mir eine eins hinter dem Komma gewünscht. Es war für mich eine neue Situation auf der Favoritenbahn zu starten. Ich habe mich aber ganz auf mich konzentriert. Der zweite Platz ist der absolute Traum, ich habe noch nie eine Medaille bei den Meisterschaften gewonnen.
Mike Fenner
110 Hürden/3. Platz/ 13.59
Ich war heute platt, den ganzen Tag schon. Habe zwar gedacht, dass es über den Kampf klappen könnte, ich hatte aber nicht das Gefühl. Der Start war gut, ich habe aber unter dem Lauf ein paar Fehler gemacht. Die letzten Wochen waren mental sehr anstrengend mit der WM-Qualifikation und dem Europacup.
Sabrina Mockenhaupt
5000 Meter/1. Platz / 15:51,73
Ich hätte mir gewünscht, heute mal gegen Irina zu laufen und unter 15:14 Minuten zu bleiben. So aber war das Rennen auch für die Zuschauer langweilig. Eigentlich wollte ich am Anfang noch abwarten, aber das kann ich gar nicht mehr. Ich habe den Schritt schon so drauf, dass es nicht mehr langsamer geht. Jetzt hoffe ich, noch in ein paar internationale Rennen zu kommen wie in Lausanne und Rom. Das ist aber gar nicht so leicht.
14:31: Daniela Rath
Hochsprung/2. Platz / 1,87 m
Ich wollte Deutsche Meisterin werden, habe aber blöderweise falsch gepokert. Daraus lerne ich. Nächstes Jahr, sind ja wieder Deutsche Meisterschaften. Lieber hätte ich noch eine Woche länger Pause gemacht. Ich habe meine müden Beine ganz schön gemerkt, obwohl es beim einspringen gar nicht so schlecht lief. Wenn man das Ergebnis von der Hallen-DM sieht und dann das heutige Resultat, ist das schon enttäuschend. Ich springe jetzt noch in Lausanne und Rom und mache dann erstmal zwei Wochen Pause um mich auf die WM gezielt vorzubereiten.
Melanie Skotnik
Hochsprung/ 1. Platz/ 1,90 m
Die letzten Wochen waren unheimlich schwer für mich. Ich hatte gesundheitliche Probleme und musste Antibiotika nehmen. Ich dachte mir, wenn ich locker in den Wettkampf reingehe, dann kann ich eine gute Leistung springen. Mit dem Titel habe ich nicht gerechnet, ich bedanke mich bei den Leuten, die besonders in den letzten Wochen hinter mir gestanden sind – mein Freund, mein Trainer, meine Eltern...
Andrea Bunjes
Hammerwurf/ 2. Platz / 68,21 m
Wichtig für mich war, dass ich unter den ersten Drei der Deutschen Meisterschaft bin. Hätte nicht gedacht, dass der zweite Platz mit dieser Weite weggeht, denn die Betty ist eine gute Werferin. Nach dem vierten Platz letztes Jahre bei der Deutschen Meisterschaft, habe ich wieder eine Medaille. Der Ring ist leider sehr stumpf. Ich denke, ich bin jetzt bei der WM dabei, das ist mein Hauptziel.
Betty Heidler
Hammerwurf/ 3. Platz/ 67,42 m
Die Weite und die Serie war nicht so gut, aber mit der Medaille bin ich zufrieden.
Susanne Keil
Hammerwurf/ 1. Platz / 71,15 m
Ich hatte gedacht, den Ersten gleich mal raus zuziehen und dann den deutschen Rekord zu versuchen. Aber nach dem zweiten Versuch, hab ich mich dann doch gefreut und die Spannung ging ein wenig flöten. Aber mit drei gültigen Versuchen über 70 Meter bin ich zufrieden. Das war das Ziel. Bei der WM will ich ähnlich gut werfen, mich nur auf mich konzentrieren und nicht auf die Gegnerinnen. Die internationale Konkurrenz ist natürlich nicht zu unterschätzen, aber ich kann mit gestärktem Selbstbewusstsein nach Paris fahren