Stimmen von der Bauhaus Junioren-Gala
In Mannheim ging es am Wochenende bei der Bauhaus Junioren-Gala im Aufeinandertreffen mit internationaler Konkurrenz um die Normen für die U20-WM in Bydgoszcz (Polen). leichtathletik.de hat sich für Sie bei den Stars von morgen umgehört. Wer war zufrieden, wer ist über sich hinaus gewachsen und wer ließ den Kopf hängen?
Christiane Klopsch (TSV Friedberg-Fauerbach) Siegerin 400 Meter Hürden (58,29 sec)„Ich bin total glücklich. Mir ist ein großer Stein vom Herzen gefallen. Ich habe zunächst versucht, an Inga Maria Müller heranzulaufen. Vor allen Dingen auf der Zielgerade hatte ich mir vorgenommen, sauber und konzentriert zu laufen. Das hat super geklappt. Ich habe mitbekommen, dass es hinter mir ganz eng war. Aber dass es Laura Hansen auf Bahn sechs war, wusste ich nicht. Nächste Woche laufe ich bei den ‚Hessischen’ die 100 und 400 Meter flach.“
Sebastian Knorr (LV 90 Thum) Sieger 400 Meter Hürden (52,24 sec) „Das war technisch nicht sauber heute. Das ging schon vorne los und zog sich durch das ganze Rennen. Aber ich bin natürlich erstmal erleichtert, dass ich bei der WM dabei bin. Darauf lag das Hauptaugenmerk heute. Nächste Woche laufe ich 400 Meter Hürden in Zeulenroda. Bei der WM möchte ich das Finale erreichen und unter 51 Sekunden bleiben.“ Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) Sieger Stabhochsprung (5,70 m)
„Der Wettkampf heute war perfekt. Die Bedingungen waren optimal, und schon das Einspringen lief richtig gut. Wir haben alles oder nichts gesetzt und nach der Anfangshöhe (Anm. d. Red.: 5,50 m) gleich die 5,70 Meter auflegen lassen. Wenn nicht hier, wo dann?! Bei den 5,81 Metern war ich dann schon etwas kaputt von der Hitze. Die Weite in die Matte hat gefehlt. Peking ist für mich noch kein Thema, erstmal möchte ich Gold in Bydgoszcz holen. Vorher springe ich noch in Biberach.“
Julian Howard (MTG Mannheim) Zweiter Weitsprung (7,68 m) „Ich bin absolut happy. Gestern beim Auftakt habe ich mich super gefühlt und mir daher 7,50 Meter zugetraut. Aber dass es gleich 7,68 Meter werden, hätte ich nicht gedacht. Die Sprünge waren optimal heute, ich habe eine schöne Serie hingelegt. Viel besser als die 7,39 Meter, mit denen ich hier angereist bin. Bei der WM wären 7,70 Meter cool. Aber mal schauen, wie ich mich dort fühle.“
Julia Fischer (SCC Berlin) Siegerin Diskuswurf (51,74 m)
„Das war miserabel heute von mir. Ich bin auf keinen Fall zufrieden. Die Bedingungen für uns Werfer waren schwierig. Aber ich hoffe, dass der Wettkampf heute nur ein Ausrutscher war. Bei der U20-WM möchte ich eine Medaille machen. Dafür werden 55 Meter oder sogar mehr nötig sein. Und das habe ich drauf.“ Robert Hering (TUS Jena) Sieger 200 Meter (20,78 sec)
„Ich bin sehr zufrieden. Nach 150 Metern habe ich gemerkt, dass ich noch zulegen kann und dass es eine richtig gute Zeit wird. Da habe ich mich gelöst. Mit den 21,13 Sekunden von Regensburg war ich zu der Zeit auch zufrieden, da war ich noch nicht richtig fit. Aber jetzt konnte ich zeigen, was ich kann. Das Finale über 200 Meter bei der WM bleibt das Ziel.“
Nadine Hildebrand (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) Siegerin 100 Meter Hürden (13,13 sec) „Im Finale bin ich an der ersten Hürde hängengeblieben. Da war die Zeit dann nicht mehr so schnell. Denn es war schwer, den Rhythmus zu finden. Der Vorlauf war dagegen super, 13,04 Sekunden und ein runder Lauf. Klar, man kann noch kleine Sachen besser machen. Nächste Woche laufe ich beim U23-Länderkampf in Rostock. Und dann möchte ich bei der DM meine persönliche Bestzeit verbessern. Außerdem wäre eine Medaille in Nürnberg schön.“ Franz Burghagen (LG Nike Berlin) Zweiter Speerwurf (70,52 m)
„Ich verstehe es nicht. Das Training hatte etwas anderes angedeutet. Ich hatte zwar viel auf dem Rasen und wenig aus dem Anlauf trainiert, aber das kann nicht der Grund sein. Ich hatte mit 73 Metern und mehr gerechnet. Vielleicht wollte ich zu viel, und die Technik hat dabei gelitten. Entweder hatte ich zu viel oder zu wenig Kraft. Bei der U20-WM muss man 75 bis 76 Meter für eine Medaille werfen, das habe ich drauf und im Winter auch schon geworfen.“ Xenia Atschkinadze (LG Eintracht Frankfurt) Siegerin Weitsprung (6,23 m)
„Ich war richtig überrascht, dass ich die Norm noch geschafft habe. Und noch mehr darüber, dass es gleich im ersten Versuch geklappt hat. Denn normalerweise läuft es bei mir eher andersherum, erst mit den letzten Versuchen wird es was. Nach dem dritten Versuch musste ich abbrechen, weil es im Rücken gezwickt hat. Ob ich vor der U20-WM nochmal starte, entscheidet der Rücken. In Bydgoszcz habe ich mir 6,30 Meter vorgenommen.“ Tino Martin (SV Halle) Sieger Hochsprung (2,15 m)
„Ich hatte eigentlich nur zwei gute Sprünge. Das waren die über 2,12 und 2,15 Meter. Am Anfang hatte ich Probleme, ich bin überhaupt nicht reingekommen. Ich bin daher zwei bis drei Füße zurückgegangen. Wichtig war aber, die Norm noch mal bestätigt zu haben. Bei der U20-WM muss ich schauen, was geht. 2,18 bis 2,20 Meter habe ich mir vorgenommen. Unter den Top Fünf ist die angestrebte Platzierung.“ Ronny Heck (SC Magdeburg) Zweiter 800 Meter (1:49,31 min)
„Ich konnte es locker und ohne Taktik angehen lassen, weil ich die Norm schon hatte. Deswegen bin ich einfach mitgelaufen und habe geschaut, was geht. Der Lauf war anstrengend. Nächste Woche stehen bei den Landesmeisterschaften Läufe über die Unterdistanz an. Bei der WM wäre das Halbfinale, wie letztes Jahr, eine schöne Sache.“ Lara Hoffmann (LG Kindelsberg-Kreuztal) Zweite 200 Meter (23,92 sec)
„Mit dem Lauf bin ich zufrieden. Aber die zwei Hundertstel, die mir zu der Norm gefehlt haben, sind natürlich ärgerlich. Ich weiß, dass ich mich noch steigern kann. Mit der Staffel bin ich bei der U20-WM dabei, sofern sie uns nominieren. Das sollte aber klappen, nachdem wir uns heute noch mal gesteigert haben. Nächste Woche laufe ich bei den Landesmeisterschaften in Bielefeld 100 und 200 Meter.“ Jana Sussmann (LG Nordheide) Siegerin 800 Meter (2:05,91 min) „Das hat super geklappt mit dem Doppelstart an diesem Wochenende. Gestern der Sieg über die 1.500 Meter, und heute die 800 gewonnen. Ich sollte mich an die Tempomacherin halten, daher war die erste Runde etwas zu schnell. Ich hätte gedacht, die Norm unterbieten zu können. Aber so deutlich?! Ich bin happy.“