Stimmen von der DAK Leichtathletik-Gala
Die deutsche Mannschaft wurde am Freitagabend in Bochum-Wattenscheid zu den Olympischen Spielen verabschiedet. Daniela Städter und Anja Herrlitz haben sich für Sie bei den deutschen Stars umgehört. Wer ist schon in Olympia-Form für Peking (China) und wer muss noch an Kleinigkeiten arbeiten?
André Niklaus (LG Nike Berlin)(Dreikampf Hürden, Kugel, Diskus)
"Man kann nur von den Besten lernen, und diese Möglichkeit hatte ich heute im Wettkampf mit Ralf Bartels, Peter Sack, Robert Harting und Thomas Blaschek. Da kann ich mir einiges abschauen. Es war ein guter Ausflug hierher und ich weiß jetzt, woran ich noch arbeiten muss. Bei den Olympischen Spielen will ich eine neue persönliche Bestleistung aufstellen und der beste Deutsche sein. Ich bin auf jeden Fall auf einem guten Weg, so gut zu sein, wie noch nie zuvor."
Hochsprung Eike Onnen (LG Hannover)
"Dass ich heute nicht gesprungen bin, war eine Vorsichtsmaßnahme, um den Fuß zu schonen. Ich habe jetzt alle möglichen Behandlungen durchgemacht. In Kienbaum ging es eine Einheit gut zu springen, aber nicht eine zweite dahinter. Ich bin weiterhin optimistisch, bei den Olympischen Spielen zu springen."
Stabhochsprung Alexander Straub (LG Filstal)
(Sieger; 5,81 m)
"Eigentlich habe ich alles richtig gemacht, denn ich bin jetzt im August topfit. Aber leider war ich bei den Deutschen Meisterschaften nur Vierter. Ich bereite mich derzeit so vor, als wenn ich zu den Olympischen Spielen fahren würde. Ich wünsche niemandem, dass er sich verletzt, aber wenn ich nachrücken würde, würde ich mich natürlich freuen. Wenn die anderen Drei fit sind, wünsche ich ihnen auf jeden Fall alles Gute. Mein Trainer hat mich heute nach dem Wettkampf gefragt, ob ich mit einer solchen Höhe gerechnet habe. Und ehrlich habe ich darauf gehofft. Ich hatte mir zum Ziel gesetzt, Bestleistung zu springen."
Stabhochsprung Danny Ecker (TSV Bayer 04 Leverkusen)
(Zweiter; 5,60 m)
"Super geht es meiner Sehne nicht. Ich habe sie heute gemerkt, aber es war nicht so schlimm wie bei den Deutschen Meisterschaften, wo ich den Wettkampf ja abgebrochen habe. Ich lasse die Sehne jetzt noch einmal drei Wochen intensiv behandeln. Heute bin ich zum ersten Mal seit drei Wochen mit Spikes gesprungen, letztes Wochenende bin ich aus kurzen Anlauf gesprungen. Das war eine super Einheit. Sonst bin ich in den zwei Wochen nach den Deutschen Meisterschaften vor allem viel Fahrrad gefahren und habe Krafttraining absolviert."
Hochsprung Raul Spank (Dresdener SC)
(Zweiter; 2,20 m)
"Ich komme gerade aus dem Trainingslager und habe heute fünfeinhalb Stunden im Auto gesessen, von daher geht das Ergebnis in Ordnung. Ich habe viel mehr drauf, aber habe zuletzt nur wenig Techniktraining absolviert. Deswegen haben sich ein paar Fehler eingeschlichen, die ich bis zu den Olympischen Spielen aber noch abstellen kann. Wenn alles gut läuft, ist dort das Finale drin. Ich muss mich nur auf meine Stärken konzentrieren."
Diskuswurf Ulrike Giesa (LAC Quelle Fürth/München)
(Siegerin 55,93 m)
"Der Wettkampf war entsprechend der Saison schlecht und man sollte den Sieg nicht überbewerten. Das war wohl eher glücklicher Zufall. Es war schade, dass Franka heute nicht da war, denn es ist immer eine große Freude, gegen sie zu werfen. Ohne sie macht es keinen Spaß."
Diskuswurf Robert Harting (SCC Berlin)
(Sieger 66,96 m)
"Mir hat es heute sehr viel Spaß gemacht zu werfen. Mit der Weite und den Würfen bin ich sehr zufrieden, nur der Eingang der Würfe macht mir noch ein bisschen Sorgen. Meinem Finger geht es wieder sehr gut, er ist wieder verheilt. Nach heute sieht es für die Olympischen Spiele wieder sehr gut aus. Ich will dort Bronze gewinnen. Dafür muss man wohl 68 Meter werfen."
400m Kamghe Gaba (LG Eintracht Frankfurt)
(Sieger 45,67 sec)
"Ich wollte es heute unbedingt noch einmal wissen, denn die Deutschen Meisterschaften haben mir doch sehr zu denken gegeben. Danach musste ich damit rechnen, nur Ersatzmann für die Staffel zu sein und ich will aber unbedingt laufen."
100m Tobias Unger (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg)
(Vorlauf 10,46 sec, Staffel 38,82 sec)
"Wir waren in der Staffel heute alle ein bisschen müde, denn wir sind viel gereist und haben hart trainiert. Ich habe auf das Finale verzichtet wegen der Staffel und weil ich nichts mehr riskieren wollte. Mit der Staffel können wir bei Olympia was reißen. Wir wollen auf jeden Fall in das Finale."
Kugelstoßen Peter Sack (LAZ Leipzig)
(Zweiter; 20,16 m)
"Der Wettkampf hat einfach nicht geklappt. Ich bin körperlich fit, aber es hapert noch an Kleinigkeiten. Aber ich bin nicht beunruhigt, weil ich körperlich topfit bin. Bei den Olympischen Spielen sind 21 Meter angestrebt. Ich will durch die Quali kommen und dann weit stoßen."
Stabhochsprung Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen)
(Siegerin; 4,61 m)
"Der Wettkampf war anstrengend. Ich bin froh, dass ich alle Höhen im ersten Versuch geschafft habe. Jetzt geht's nach Japan, vier Tage vor dem Wettkampf dann nach Peking. Ich hoffe, dort die Qualifikation zu überstehen. Ärgerlich waren heute nur die zwei letzten Fehlversuche über 4,71 Meter. Ich bin durchgelaufen, vielleicht lag es ein bisschen am Kopf, ein bisschen an den müden Beinen. Das war wirklich doof, ich muss es selbst erst noch analyiseren. Mein Ziel in Peking ist das Finale, ich hoffe auf eine sehr gute Platzierung. Allerdings ist mir die Höhe noch wichtiger als die Platzierung."
3000m Filmon Ghirmai (LAV asics Tübingen)
(13. Platz; 8:08,88 min)
"Nach Heusden war die Luft einfach raus. Wenn man erst realisiert, dass man sich knapp nicht für die Olympischen Spiele qualifiziert hat, ist es wirklich schwer, sich wieder zu motivieren. Der Druck vor den 3000 Meter Hindernis in Heusden war so groß, danach fällt man in ein Loch. Ich bin heute mehr gejoggt als gelaufen. Aber ich wusste, dass Wattenscheid immer ein schönes Meeting ist, deswegen wollte ich auch unbedingt laufen. Wattenscheid war jetzt ein Abschluss. Wenn auch kein schöner, aber es war einer. Und jetzt freue ich mich auf meinen Urlaub."
3000m Arne Gabius (LAV asics Tübingen)
(Fünfter; 7:51,76 min)
"Ich musste leider ziemlich lange alleine laufen. Vorne mitzugehen habe ich mich erst nicht getraut. Hinten heraus lief es dann besser. Ich habe die deutsche Jahresbestleistung um acht Sekunden verbessert und bin Fünfter geworden, damit kann ich zufrieden sein. Ein bisschen Frust ist natürlich dabei, aber die Saison geht weiter. Ich werde sicherlich noch einmal 3.000 und 5.000 Meter laufen, nicht zu vergessen den Tübinger Stadtlauf: Viele Zuschauer in der Tübinger Altstadt - das wird ein Highlight."
400m Jonna Tilgner (Bremer LT)
(Sechste; 53,34 sec)
"Wir sind gestern aus dem Trainingslager gekommen und haben so trainiert, dass es in Peking passt. Dann haben wir eine Stunde vor dem Rennen heute noch einen 300-Meter-Trainingslauf absolviert. Deswegen kann ich mit der Zeit leben. Bis 200 Meter ging es heute sehr gut, dann aber gar nicht mehr, dann kam der Mann mit dem Hammer. Und das war in dem Rennen, als ich meine Bestzeit von 51,90 Sekunden gelaufen bin, ganz anders. Da ging halt hinten heraus noch so einiges. Die Vorfreude auf Peking ist riesig, wir sind ein Superteam und wollen natürlich das bestmögliche Ergebnis sichern."
400m Claudia Hoffmann (SC Potsdam)
(Zweite, 52,05 sec)
"Die Zeit ist absolut in Ordnung und im Rahmen. Nach einem Trainingslager kann man es nicht krachen lassen. Am 12. August geht es jetzt nach Japan. Unser klares Ziel mit der Staffel ist das Finale."
Kugelstoßen Nadine Kleinert (SC Magdeburg)
(Siegerin; 19,52 m)
"Auf jeder Beerdigung ist mehr los. Die Zuschauer hätten ruhig mal was tun können. Wegen dieser Bedingungen kann man sagen, dass es ein gutes Trainingsergebnis war. Ich habe mich stabilisiert, das beruhigt ungemein. Jetzt freue ich mich auf Peking. Es wird auf jeden Fall eng werden: Denn die besten Acht der Welt können immer eine Medaille holen."
Kugelstoßen Denise Hinrichs (TV Wattenscheid 01)
(o.g.V)
"Was soll ich sagen: Ich hatte einen Infekt und einige Tage starkes Fieber. Aber ich denke, dass es nicht so ernsthaft ist, deswegen habe ich auch die Wettkämpfe noch mitgemacht. Ich wollte gucken, wie es funktioniert. Ich mach mir keine großen Gedanken um das Ergebnis. Ich habe die Versuche ungütltig gemacht, denn sie hatten kein hohes Niveau. Im Nachhinein kann man darüber spekulieren, ob es sinnvoller gewesen wäre, nicht zu starten. Ich habe jetzt noch drei Wochen Zeit, um wieder fit zu werden. Das sollte reichen. Heute war die Temperatur schon wieder in Ordnung."
110m Hürden Thomas Blaschek (LAZ Leipzig)
(Sieger; 13,54 sec)
"Das war heute mein erster Wettkampf seit drei Wochen. Zuletzt hatte ich zudem etwas Achillessehnen-Beschwerden. Der Sieg hier kann mich mit dem Jahr nicht versöhnen. Erst nachdem die Nominierung für die Olympischen Spiele vorbei war, habe ich wieder angefangen, eine schönere und schnellere Technik zu laufen. Ich war die ganze Zeit einfach zu verkrampft. Heute war mein letzter Wettkampf. Jetzt mache ich Reha in Berlin, absolviere dann noch ein wenig allgemeines Training und mache dann meine wohlverdiente Pause."
100m Hürden Carolin Nytra (Bremer LT)
(Zweite; 13,08 sec)
"Die Bedingungen waren eher mäßig. Das gibt natürlich nicht so ein Selbstvertrauen. Wir mussten innerhalb von einer Stunde die zwei Läufe machen. Kaum war ich auf dem Aufwärmplatz, mussten wir schon wieder gehen. Zum Auslaufen und abermaligen Vorbereiten blieb da keine Zeit. Aber mit dem Lauf in Leverkusen vor zwei Tagen konnte ich sehr zufrieden sein. Im Sprint scheint das Trainingslager etwas gebracht haben. Die 12,70 Sekunden spare ich mir jetzt für Peking auf. Warm wird es dort sein, aber das liegt mir. Besser als wenn man bei Kälte das Gefühl hat, dass einem die Muskeln weh tun. Aber eine Zeit unter 13 Sekunden hätte ich mir heute doch schon gewünscht."
Hammerwurf Markus Esser (TSV Bayer 04 Leverkusen)
(Sieger; 78,28 m)
"Ich hatte keinen wirklichen Ausfall bei meinen Würfen und ich habe den zweitbesten Saisonwettkampf gezeigt. Dafür, dass es die Saison über bislang noch nicht so lief, kann ich somit sagen, dass alles im grünen Bereich ist. Ich will in Peking unter die besten Acht, vielleicht lässt sich sogar an die Erfolge aus den vergangenen Jahren anknüpfen. Wenn die Formkurve weiter steigt, ist dies möglich. Ich hatte auch einen Wurf an die 80 Meter, der war leider eineinhalb Meter außerhalb des Sektors. Ich werde mit Sicherheit in diesem Jahr noch 80 Meter werfen. Ich hoffe, das passiert in Peking und hoffentlich am zweiten Wettkampftag."
1500m Carsten Schlangen (LG Nord Berlin)
(Sieger; 3:37,05 min)
"Ich habe heute gemerkt, dass ich noch sehr müde bin, denn ich komme gerade aus einem harten Trainingslager in Königs Wusterhausen. Es war heute eine Kopfsache, den Anschluss nicht zu verlieren. Ich wollte heute gewinnen, die Zeit stand nicht so im Vordergrund, sonst hätte ich früher forciert. Der Zwischenlauf ist in Peking Pflicht und mit etwas Glück reicht es auch für das Finale. Das darf man nicht ausschließen, sonst ist es auch nicht möglich."
Hochsprung Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt)
(Siegerin; 2,01 m)
"Ich bin hierher gekommen und habe mir gesagt, 'Wenn es klappt, klappt es, und wenn nicht, dann nicht'. Ich wollte Spaß haben, alles lief locker und es ist mir heute extrem leicht gefallen. Der Anlauf war schön flüssig. Mit den 2,01 Metern wollte ich die Leistung der Russin Anna Chicherova kontern, die letzte Woche in London so hoch gesprungen ist. 2,04 Meter wollte ich dann unbedingt, deswegen war ich nicht mehr so locker. Das muss ich bis zu den Olympischen Spielen noch abstellen."
100m Stefan Schwab (TSV Schwarzenbek)
(Fünfter, 10,44 sec)
"Der Start war gut, der Rest suboptimal. Letzte Woche bin ich in Recklinghausen bei Gewitter und weicher Bahn 10,33 Sekunden gelaufen, von daher war das heute nicht so gut. Ich wollte unter die ersten Fünf und eigentlich auch eine 30er-Zeit laufen. Ich bin dieses Jahr Deutscher Vizemeister geworden und Deutscher Juniorenmeister, was will man mehr."
Hammerwurf Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt)
(Siegerin; 72,10 m)
"Das war heute ein guter Qualifikationswettkampf, mehr aber auch nicht. Fürs Finale muss da sicherlich noch etwas passieren. Ich habe gemerkt, dass ich die vergangenen drei Wochen hart trainiert habe und mir hat heute die Spritzigkeit gefehlt, besonders hinten raus. Ich bin aber optimistisch, dass ich in Peking gut drauf sein werde und dann meine Leistung abrufen kann."
100m Marion Wagner (USC Mainz)
(Fünfte; 11,67 sec)
"Ich habe direkt bei den ersten drei Schritten einen Krampf in der Wade bekommen. Ich denke nicht, dass es etwas Schlimmeres ist, denn mit Krämpfen hatte ich schon öfters ein Problem, allerdings bislang noch nie beim Wettkampf. Mit der Staffel in Peking ist das Ziel auf jeden Fall ins Finale zu kommen. Auch mein Flug geht am Freitag. Wie das Wetter dann in Peking sein wird, kann derzeit keiner sagen. Es wird nicht einfach werden, aber man muss es auf sich zukommen lassen."
100m Katja Wakan (TV Wattenscheid 01)
(Dritte; 11,59 sec)
"Mit dem dritten Platz bin ich sehr zufrieden, die Zeiten allerdings sind heute bei dem Wind sehr schwer einzuordnen. Deswegen war die Zeit für mich auch zweitrangig. Ich werde jetzt noch eine Woche zu Hause verbringen, bevor es dann am Freitag nach Japan geht. Mit den Deutschen Meisterschaften war ich zwar gar nicht zufrieden, aber jetzt habe ich gut trainiert und ich freue mich, dass ich die Richtung zeigen konnte, was ich laufen kann."
800m Monika Gradzki (TV Wattenscheid 01)
(Dritte; 2:01,97 min.)
"Es ist wirklich sehr schön zu Hause zu laufen. Ich hatte richtig Gänsehaut. Ich wollte eigentlich die zwei Minuten knacken, aber es ist insgesamt in dieser Saison sehr zäh gelaufen. Ich werd' es jetzt erst einmal ruhig angehen lassen und dann vielleicht hinten heraus noch einmal probieren. Ich hatte ja im Endeffekt bislang in der Saison nie Ruhe und Erholung. Olympia werde ich mir auf jeden Fall anschauen, weil ich wissen will, was die anderen machen. Insgesamt ist es schon sehr traurig, dass so wenige deutsche Athleten dabei sind. Es macht einfach mehr Freude, man ist mehr bei der Sache und kann vor dem Fernseher viel mehr mitfiebern, wenn deutsche Athleten dabei sind."
Stabhochsprung Carolin Hingst (USC Mainz)
(Fünfte, 4,21 m)
"Das war heute einfach nicht mein Tag. Beim ersten Versuch über 4,31 Meter habe ich zuerst einen zu weichen Stab gehabt, beim zweiten war es auch noch so, dann habe ich alles ein bisschen verpennt. Ich muss das jetzt absolut abhaken. Denn jeder Wettkampf ist anders, das hat nichts zu bedeuten."
Stabhochsprung Anastasija Reiberger (ABC Ludwigshafen)
(Zweite; 4,41 m)
"Ich bin mit diesem Ergebnis nicht zufrieden. Allerdings haben mir vor zwei Jahren vor der EM bessere Vorleistungen auch nicht so viel gebracht. Deswegen sagt das für Peking auch nicht viel aus. Allerdings wäre es schön gewesen, denn ich habe in den letzten Tagen gut trainiert und ich wollte das hier zeigen, das hat leider nicht geklappt. 4,51 Meter wären schön gewesen. Mein Ziel ist es, in Peking gut zu springen, das ist die Hauptsache. Am 6. August geht es für mich nach Japan."
Speerwurf Stephan Steding (Hannover 96)
(Vierter; 78,29 m)
"Der Wettkampf war nicht wirklich gut. Ich hatte zuletzt etwas Rückenprobleme und das hat mir heute im Kopf gesteckt. Wenigstens einmal habe ich mich zusammengerissen und dann ist mir ja auch ein passabler Wurf gelungen. Die Probleme, ich habe mir ein Wirbelgelenk geprellt, sind aber nicht wirklich schwerwiegend. Nächste Woche ist das wahrscheinlich schon wieder weg. Da mache ich mir keine Sorgen, kleinere Probelme hatte ich schon öfter. Bei den Olympischen Spielen will ich die Quali überstehen, das hat ja letztes Jahr bei der WM nicht geklappt. Alles, was danach kommt, ist Kür."
Speerwurf Alexander Vieweg (SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken)
(Zweiter; 79,58 m)
"Mein Ziel war es, 80 Meter zu werfen. Aber nach dem Wettkampf in Athen sind wir noch einmal voll ins Training, vor allem ins Krafttraining gegangen. Zuletzt habe ich auch nur schwere Geräte geworfen, da ist es klar, dass im Moment noch ein bisschen was fehlt. Mit dem Ergebnis heute kann ich leben. Ich habe die Würfe nicht richtig getroffen, sonst hätte es auch zwei bis drei Meter weiter gehen können. Das hebe ich mir jetzt halt für Peking auf. Dort will ich vor allem erst einmal die Quali überstehen. Mit 80 Metern sollte man weiter sein."
Speerwurf Tino Häber (LAZ Leipzig)
(Sieger; 80,71 m)
"Beim Einwerfen habe ich schon geschaut, welcher Speer bei den Windbedingungen am besten ist, deswegen war der Wind für mich nicht ein besonderes Problem. Ich habe die Deutschen Meisterschaften und die Gala gewonnen und Bestleistung geworfen. Wenn ich bei Olympia dabei wäre, wäre es ein perfektes Jahr. Ich starte jetzt noch bei den Süddeutschen Meisterschaften und bei verschiedenen Meetings wie in Bad Köstritz und Thum. Dort will ich meine Bestleistung noch einmal richtig verbessern, nicht immer nur ein paar Zentimeter. Bei den Landesmeisterschaften hatte ich schon einen Wurf über 85 Meter, der leider ein kleines bisschen übertreten war."
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