Stimmen von der Jugend-DM in Jena
Die Deutschen Jugend-Meisterschaften in Jena waren für die deutschen Nachwuchsasse an diesem Wochenende von Freitag bis Sonntag neben der am 12. Juli beginnenden Junioren-WM in Grosseto der Saisonhöhepunkt. leichtathletik.de hat sich für Sie in Thüringen mit den DLV-Hoffnungen unterhalten und die ersten Reaktionen nach den Wettkämpfen eingefangen.
Susi Lutz holte in Jena zwei Titel (Foto: Gantenberg)
Susi Lutz (Siegerin 1.500 m Hindernis wJB):"Die Taktik ist heute voll aufgegangen. Ich habe die Beine aber noch vom Freitag gemerkt. Deshalb war meine Technik heute etwas wacklig. Die nächsten Wettkämpfe sind dann die Deutschen Meisterschaften mit der 800-Meter-Staffel in Braunschweig. Das finde ich super-lustig, die Staffel macht immer ganz viel Spaß."
Verena Dreier (Siegerin 2.000m Hindernis wJA):
"Es war heute sehr schwer, eine richtig gute Zeit zu bringen. Deshalb bin ich auch nicht richtig zufrieden. Es wäre noch mehr dringewesen, wenn ich jemanden gehabt hätte, der mich ein bisschen gezogen hätte. In Grosseto würde ich gerne in den Endlauf kommen und darüber hinaus nehme ich alles mit, was kommt. Nach der JWM fahre ich beschwingt in den Urlaub."
Marius Sewald (Sieger 200m mJB; 22,00 sec):
"Für mich waren die 200 Meter im Gegensatz zu den 100 kein Marathon. Ich bin in allen beiden Rennen voll durchgestartet. Ich bin am Start schlecht weggekommen. Aber ich hatte ein Super-Finish und habe Christian Blum noch geholt."
Sarah Heinrich (Siegerin 200m wJB):
"Meine Beine waren am Ende ziemlich schwer. Am Anfang bin ich auch ziemlich gut aus den Startlöchern gekommen, obwohl ich normalerweise keine gute Starterin bin. Der nächste Wettkampf wird in Schweden sein und ich weiß nicht genau, ob ich beim Länderkampf dabei bin."
Zelalem Mertel (Sieger 3.000m mJA):
"Das war ein sehr guter Trainingslauf für die Junioren-WM. Dort laufe ich die 5.000 Meter. Ich war ziemlich locker und die Bedingungen waren sehr gut."
Fabian Heinemann (Sieger Speerwurf mJA; 71,38 m):
"Ich bin sehr froh, dass ich meine Bestleistung noch verbessern konnte. Nach dem Einwerfen habe ich schon gemerkt, dass viel drin ist. Aber ich hätte nicht gedacht, dass ich doch noch meine Leistung verbessere, weil die übrigen Würfe alle um die Norm von 68,50 lagen. In Grosseto würde ich gerne unter die ersten Fünf kommen."
Wolfram Ruth (Bundestrainer):
"Es war ein stimmungsvoller Höhepunkt für den Nachwuchs. Die Veranstaltung wurde gut präsentiert. Die jugendlichen Athleten wurden mit den zum Teil schwierigen Bedingungen gut fertig. Sportlich haben wir keinen Grund zum Jammern. Die Olympiakandidaten für 2008 und 2012 waren hier. Die jungen Leute müssen nur selbst daran glauben. Ich rechne für Grosseto mit rund 65 Athleten und hoffe auf 8 bis 10 Medaillen und Platz drei in der Nationenwertung."
Regina Schnurrenberger (Siegerin 3.000m wJA; 9:43,71 min):
"Ich hatte letztes Jahr schon einen Doppelstart gemacht und war damit relativ erfolgreich. Warum sollte ich es also dieses Jahr nicht noch einmal so versuchen. Ich hatte hier nichts zu verlieren. Nach der Medaille über 1.500 Meter habe ich über 3.000 Meter nicht versucht, die Norm zu laufen."
Sebastian Bayer (Sieger Weitsprung mJA; 7,57 m):
"Ich bin heute sehr gut gesprungen, ich bin super in den Wettkampf reingekommen. Der Wind war etwas schwierig, aber wie man an meinem Ergebnis sieht, nicht unüberwindbar. Ich hatte noch etwas Fußprobleme, das war aber im Endeffekt nicht so problematisch. In Grosseto wäre der Endkampf schon ein Traum, aber ich will vor allem einen guten Wettkampf machen."
Anna Schultze (Siegerin Stabhochsprung wJA; 4,20 m):
"Ich habe versucht locker zu springen. Ich wusste, dass ich bestenfalls unter die besten Zwei kommen kann. Es war aber ziemlich eng. Letztes Jahr ging es auch schon um die Tickets, damals bin ich rausgeflogen. Daraus habe ich gelernt. Je höher es geht, umso besser springe ich jetzt. Zur Nominierungssituation für Grosseto will ich mich jetzt nicht äußern."
Anja Pollmächer (Siegerin 400m wJA):
"Wir hatten auf der Zielgerade sehr viel Gegenwind, trotzdem habe ich noch eine sehr gute Zeit erreicht und meine Bestleistung wieder verbessert. Es fehlt aber ein bisschen die Konkurrenz. In Grosseto will ich das Finale schaffen. Mit der Staffel werde ich auch noch antreten. Der Bundestrainer sagt, wir könnten Bronze schaffen, aber das wird sehr schwer."
René Bauschinger (Sieger 800m mJA):
"Nach meiner Verletzung bin ich sehr zufrieden mit der Zeit. Ich habe seit Mannheim erst wieder richtig gut trainieren können. Leider hat es mit der Norm nicht geklappt, aber Deutscher Meister, das ist schon was, vor allem nach der langen Pause, wie ich sie hatte. Die Zwischenzeit war ziemlich langsam. Das hat mir am Ende auch gefehlt."
Kerstin Marxen (Siegerin 800m wJA; 2:07,21 min):
"Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung, es war wieder Bestzeit. In den vorigen Wettbewerben habe ich nur an 2:08 und 2:09 gekratzt. Heute hat sich aber eine bessere Zeit ergeben, das hat sich im Training schon angedeutet. Ich bin sonst immer gewohnt, hinter einer Tempomacherin zu laufen. Heute war ich total auf mich allein gestellt."
Stephanie Thieke (Siegerin 1.500m wJA; 4:20,07 min):
"Die ersten 1.000 Meter sind ziemlich langsam gewesen. Die letzten Meter waren dafür umso schneller und anstrengend. Gegen Ende war ich ganz schön platt und bin mit der sehr guten Zeit zufrieden. In Grosseto hoffe ich genauso wie im letzten Jahr bei der U18-WM in den Endlauf zu kommen."
Stefan Keller (Sieger Kugelstoßen mJA; 18,35 m):
"Ich bin überhaupt nicht zufrieden. Die Erwartung war heute 19 Meter zu stoßen und die Leistung von Mannheim zu bestätigen. Für Grosseto erwarte ich mir dadurch jetzt nicht zuviel. Da muss ich mich wirklich noch steigern. Ziel ist es aber, unter die ersten Acht zu kommen."
Stefan Eberhardt (Sieger 1.500m mJA; 3:49,40 min):
"Ich bin optimal gelaufen. Zum Schluss wusste ich, dass ich das stärkere Finish habe. Das hat sich auch bemerkbar gemacht. In Grosseto ist jetzt der Endlauf eingeplant."
Nadine Müller (Siegerin Diskus wJA; 56,38 m):
"Ich bin sehr gut in den Wettkampf gekommen. Die Bedingungen waren sehr gut. Das Wetter hat gut mitgespielt. Ich möchte mich bei den Publikum bedanken, das sehr gut mitgemacht hat. In Grosseto sollte ein Platz unter den ersten Fünf drin sein. Medaillenhoffnung habe ich natürlich auch. Dafür werde ich aber meine Bestleistung steigern müssen."
Sarah Peisker (Siegerin Dreisprung wJA; 13,19m w):
"Es war sehr anstrengend, da ich gestern schon beim Weitsprung gestartet bin und die Nacht nicht wirklich viel geschlafen habe. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich mit nach Grosseto fahren darf. Falls doch, wünsche ich mir eine Bestleistung und eine Platzierung unter den ersten Acht."
Martin Günther (Sieger Hochsprung mJA; 2,12m):
"Ich bin total überrascht, dass ich heute gewonnen habe, denn normalerweise springen Marius und Matthias höher. Ich war im Winter verletzt, so dass ich einen großen Rückstand aufzuholen hatte. Ich bin deswegen erst in Mannheim bei der Junioren-Gala wieder meine normalen Höhen gesprungen. Ich hätte gerne die 2,15 Meter noch geschafft. Nicht wegen der Norm, sondern einfach für mich selber."
Marius Hanniske (Hochsprung mJA):
"Ich musste aufhören, weil ich mir beim 2,12-Meter-Sprung den Nacken verrenkt habe. Die Matte war für mich etwas zu klein."
Mehr zur Jugend-DM finden Sie auch im leichtathletik.de-Live-Ticker:
Zum Live-Ticker...