Mizuki Noguchi - Zwei Weltrekorde als Nachschlag
Mizuki Noguchi hat beim 32. Berlin-Marathon zwei Weltrekorde gebrochen. Das gaben die Organisatoren einen Tag nach der Veranstaltung bekannt. "Dann waren da noch zwei Weltrekorde von Mizuki Noguchi", sagte Renndirektor Mark Milde bei der Pressekonferenz am Montag, "darüber freuen wir uns natürlich besonders."
Zwei Weltrekorde hinterher für Mizuki Noguchi (Foto: Chai)
Zwei Zwischenzeiten der 27-jährigen Japanerin waren mit 1:22:12 (25 km) und 1:38:48 Stunden (30 km) schneller als die bisherigen Rekorde. Mit ihrer Endzeit von 2:19:12 Stunden hatte Mizuki Noguchi ohnehin einen Strecken-, Asien- und japanischen Rekord aufgestellt."Ich konnte das gestern alles gar nicht realisieren. Erst als ich heute Morgen joggen war, habe ich begriffen, was ich gestern gemacht habe. Von dem 25-Kilometer-Weltrekord wusste ich bis heute morgen nichts. Bei dem 30-Kilometer-Weltrekord war ich mir schon während des Rennens sicher", sagte Mizuki Noguchi. "Ob ich mich freuen kann, weiß ich nicht genau, denn Paula Radcliffe ist ja schon schneller gelaufen."
Offizielle Bestätigung fehlt noch
Die beiden Weltrekordzeiten sind derzeit noch inoffiziell, da sie noch vom Kampfgericht bestätigt werden müssen. Doch selbst wenn die offiziellen Durchgangszeiten um eine oder wenige Sekunden langsamer sein sollten, wären dies immer noch Weltrekorde.
Die bisherigen Bestmarken hatte die Japanerin Naoko Takahashi ebenfalls beim Berlin-Marathon aufgestellt. Sie passierte 2001 die 25 Kilometer in 1:22:31 und die 30 Kilometer in 1:39:02 Stunden. Mizuki Noguchi verbesserte nun also den Rekord über 25 Kilometer um 19 Sekunden und den über 30 Kilometer um 14 Sekunden.
Kampfgericht zur Stelle
Die Britin Paula Radcliffe war zwar im Rahmen des London-Marathons 2003 über 30 Kilometer schon schneller gestoppt worden, jedoch ist die Strecke dort bis zu diesem Punkt stärker abfallend als für Rekorde erlaubt (1 Meter pro Kilometer).
Damit der Weltverband IAAF diese Rekorde anerkennt, muss zudem an den entsprechenden Punkten ein Kampfgericht platziert werden, das es bei einem Marathon normalerweise nur im Ziel gibt. Beim Berlin-Marathon hatte Renndirektor Mark Milde jedoch die Rekordchance im Vorfeld bedacht und ein komplettes Kampfgericht an beiden Stellen postiert.