Storl und Schwanitz souverän in Gammertingen
David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) und Christina Schwanitz (LV Erzgebirge 90) haben am Sonntagnachmittag ihren Saisoneinstieg in Gammertingen auf der schwäbischen Alb gewonnen. In einem hochkarätigen nationalen Feld flog Storls Kugel auf 20,37 Meter, Schwanitz stieß 19,27 Meter weit.
David Storl schüttelte kurz mit dem Kopf als sein vorletzter Versuch vorbei war. Zwar hatte sich der Weltmeister schon durch seine Leistung im Sommer für die Hallenweltmeisterschaften in Sopot (Polen; 7. bis 9. März) empfohlen, dennoch wollte sieben Kilogramm schwere Kugel nicht so weit fliegen, wie er es gerne gehabt hätte. „Die Kraft und die Schnelligkeit stimmt bei ihm, nur beim Rhythmus hapert es noch“, sagte sein Trainer Sven Lang.Beim sechsten und letzten Versuch stand die ausverkaufte Gammertinger Halle. Sekunden später war sie dann doch da, die gute Weite. 20,37 Meter zeigte die Anzeigetafel an. Sieg in Gammertingen. Storl bedankte sich kurz bei den Zuschauern. Nach Erleichterung sah das dennoch nicht aus.
„Der Wettkampf war heute ganz klar nur zum Reinkommen. Wenn ich meine Versuche stabilisieren kann, dann wird das alles gut", sagte Storl. Trainer Lang hofft, dass dieses Jahr in der Halle noch die 22-Meter-Marke fällt.
Sturm, Dahm, Lewke auf den weiteren Plätzen
Ebenfalls in die Saison eingestiegen ist am Sonntagnachmittag Marco Schmidt (SR Yburg Steinbach). Der letztjährige Zweite bei den deutschen Hallenmeisterschaften reckte seine Faust, nachdem er die Kugel im zweiten Versuch auf 19,43 Meter stieß.
Der Sindelfinger Tobias Dahm wuchtete sich nach langer Verletzungspause mit 18,95 Metern auf den dritten Rang. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Wettkampf“, sagte der 26-Jährige. „Klar musste ich mich hier nach meinem zweiten Platz letztes Jahr bei den deutschen Meisterschaften bestätigen. Vorne sind zwar ganz klar David und Marco, dahinter ist aber alles offen.“
Dennis Lewke (SC Neubrandenburg) konnte sich, nachdem er zuvor schon die U23 Klasse gewonnen hatte, den vierten Platz mit 18,74 Metern sichern.
WM-Norm gleich vier Mal überboten
Die Halle tobte als Christina Schwanitz den Ring zum ersten Mal betrat und sie tobte noch immer als sie ihn wieder verließ. 19,27 Meter zeigte die Anzeigetafel an. Weltjahresbestleistung und zugleich viel weiter als die geforderte WM-Norm von 17,80 Metern. Nur ein Versuch hatte die Hallen-Europameisterin vom letzten Jahr gebraucht, um sich für die Hallenweltmeisterschaften zu qualifizieren.
„Mit Christina bin ich absolut zufrieden“, sagte ihr Trainer Sven Lang. „Technisch war der Versuch zwar nicht ganz sauber, aber 19,47 Meter sind doch ein richtig guter Einstieg.“
Auch in allen weiteren gültigen Versuchen konnte Schwanitz die WM-Norm um mehr als einen Meter übertreffen. Eine Steigerung ihres ersten Versuchs, der gleichzeitig Weltjahresbestleistung bedeutete, war allerdings nicht mehr drin.
Die Drittplatzierte der U23-Europameisterschaften im letzten Jahr, Lena Urbaniak (LG Filstal), haderte etwas mit sich und dem Wettkampf. Immer dann, wenn die Kugel weit flog, verließ sie unerlaubterweise den Ring. Ihre einzige gültige Weite von 16,17 Metern aus dem ersten Versuch reichten letztendlich für den zweiten Platz im Damenwettbewerb.
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