Straffreiheit für Mohamed Mourhit?
Wer einmal dopt, dem glaubt man nicht! Mohamed Mourhit, 2002 bereits wegen EPO-Missbrauchs mit einer zweijährigen Sperre belegt, ist schon wieder angeklagt. Wie die belgische Zeitung "Gazette des Sports" in ihrer Freitag-Ausgabe berichtete, sei Mourhit am 16. Juli beim Super-Grand-Prix-Meeting in Madrid, wo er über 3.000 Meter (18. in 8:04,02 Minuten) startete, positiv getestet worden. In der A-Probe wurde erneut das Blutdopingmittel Erythropoetin nachgewiesen, doch vier Monate später tauchten in der B-Probe nur noch geringe Mengen der verbotenen Substanz auf. Mohamed Mourhit wird wohl ungeschoren davonkommen (wir berichteten).
Wohl keine Strafe für Mohamed Mourhit (Foto: Chai)
Mohamed Mourhit, ein gebürtiger Marokkaner mit belgischem Pass, ist vorbelastet. Denn nach einem unangekündigten Doping-Test am 5. Mai 2002 wurden in seiner Urin- und Blutprobe Erythropoetin (EPO) und ein Diuretikum, ein zur Verschleierung gebräuchliches Entwässerungsmittel, gefunden. Daraufhin brummten sie ihm eine dreijährige Sperre auf, die dann auf zwei Jahre reduziert wurde. Erst im Mai durfte er wieder laufen.Nur zwei Monate später ist er schon wieder aufgefallen. Mohamed Mourhit wird, so wie es aussieht, keinerlei Sanktionen befürchten müssen, weil die Analyse zwei unterschiedliche Resultate ergeben habe, wie mehrere belgische Blätter einträchtig schrieben. Istvan Gyulai, Generalsekretär des Internationalen Leichtathletik-Weltverbands (IAAF), bejahte die Informationen, die gestern die Runde machten. "Die B-Probe", sagte der Ungar, "hat das Ergebnis der A-Probe nicht bestätigt."
Die IAAF hat ihn vorsorglich mit einer Sperre belegt, doch gemäß des Reglements müsste er frei gesprochen werden nach der Anhörung, die höchstwahrscheinlich in der kommenden Woche von den Verbandsoberen der "Ligue Royale Belge d'Athlétisme" vorgenommen wird. Nick Davies, Pressesprecher der IAAF, teilte mit, "dass wir noch auf den kompletten Labor-Bericht aus Madrid warten".