| WM 2015 Peking

Strutz und Ryzih problemlos – Spiegelburg verpasst Finale

Zwei weiter, eine raus, so die Kurz-Zusammenfassung der Stabhochsprung-Qualifikation der Frauen. Martina Strutz und Lisa Ryzih machten am Montag bei der WM in Peking mit 4,55 Metern das Finale klar. Silke Spiegelburg musste sich nach 4,45 Metern enttäuscht verabschieden.
Silke Morrissey

Unterschiedlicher könnte die Gemütslage nach einer Qualifikation wohl kaum sein. Während Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen) und Martina Strutz (Schweriner SC) zufrieden, selbstbewusst und vergnügt mit den Journalisten plauderten, verabschiedete sich Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit eiserner Miene wortlos aus der Mixed Zone – was durchaus auf Verständnis der anwesenden Journalisten traf, denn gerade war ihr Traum vom WM-Finale geplatzt.

Einen besonders starken Eindruck hinterließ bei ihrem Auftritt im Vogelnest die Vize-Weltmeisterin von 2011 Martina Strutz, die dreimal Anlauf nahm und dreimal fehlerfrei die Latte überquerte. Die Deutsche Meisterin Lisa Ryzih leistete sich zwar einen Fehlversuch bei ihrer Einstiegshöhe von 4,45 Metern, flog dann aber anschließend problemlos im ersten Versuch über 4,55 Meter. Das reichte fürs Finale, in dem nun 14 Athletinnen stehen. Die zunächst veranschlagte Qualifikationshöhe von 4,60 Metern wurde nicht mehr aufgelegt.

Silke Spiegelburg dagegen, mit der stärksten Saison-Bestleistung von 4,75 Metern angereist, fand gar nicht in den Wettkampf. Schon bei ihrer Einstiegshöhe von 4,45 Metern musste sie dreimal Anlauf nehmen. Bei 4,55 Metern war dann unerwartet früh Endstation. Eine Enttäuschung gab’s auch für die Schweizer Rekordhalterin Nicole Büchler (4,45 m) sowie für die Vize-Europameisterin Ekaterini Stefanidi (Griechenland; 4,45 m). Die Vize-Weltmeisterin in der Halle Jirina Ptacnikova (Tschechische Republik) blieb gar ohne gültigen Versuch. Die Top-Favoritinnen um Fabiana Murer (Brasilien), Yarisley Silva (Kuba) und Jenn Suhr (USA) wahrten ihre Medaillenchance

STIMMEN ZUM WETTBEWERB:

Martina Strutz (Schweriner SC; 4,55 m)
Ja, das war gut! Ich habe gut trainiert und mich gut akklimatisiert. Die Stimmung im Zimmer mit Mülli [Nadine Müller] ist auch super. Wir hätten es gerne gehabt, dass sie heute auch in der ersten Diskus-Qualifikationsgruppe startet. So durfte sie heute ein bisschen länger schlafen, als bei mir der Wecker geklingelt hat. Der Plan ist immer, alle Höhen im ersten Versuch zu schaffen. Das ist heute schon sehr gut gelaufen, auch wenn ich vorne noch etwas zu dicht war, weil ich relativ schnell und gut angelaufen bin. Bei jedem Sprung habe ich den Stab gewechselt. Ich wäre auch die 4,60 Meter noch im ersten Versuch gesprungen. Wenn’s läuft, dann läuft’s! Für das Finale habe ich mir eine neue Saison-Bestleistung vorgenommen, alles andere wäre eine Zugabe.

Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen; 4,55 m)
Eigentlich war ich fest davon ausgegangen, dass wir heute 4,60 Meter springen müssen. Aber es ist ja gut, dass das nicht gefordert war. Ich bin die Letzte, die schreit, ich will noch mal springen. Ich hatte einen super Sommer, dann ist mir leider vor der WM das erste Mal überhaupt der Stab gebrochen. Davon hatte ich eine kleine Verletzung am Daumen. Klar war da heute auch ein bisschen Unsicherheit mit dabei, aber es hat alles wunderbar geklappt, die Bedingungen sind super. Ich bin erst einmal froh, dass ich so weit gekommen bin, über das Finale habe ich mir vorher noch keine Gedanken gemacht. Jetzt muss ich mit meinem Trainer die Taktik für das Finale besprechen, es ist wichtig, da klug vorzugehen und dann alles zu geben.

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