Sturz kostet Arne Gabius den Anschluss
Es hat nicht sein sollen: Arne Gabius (LAV Stadtwerke Tübingen) hat bei der WM in Moskau (Russland) am Dienstag das Finale über 5.000 Meter verpasst. Durch einen Sturz im Feld kam er aus dem Tritt, verlor den Anschluss und wurde in seinem Vorlauf Zwölfter (13:34,26 min).
Ein Sturz des Kenianers John Kipkoech zwei Runden vor Schluss machte die Finalträume von Arne Gabius zu Nichte. Der Vize-Europameister musste ausweichen, kam ins Straucheln und war damit beschäftigt, sich auf den Beinen zu halten, genau in dem Moment, in dem das Tempo deutlich angezogen wurde.Als der Tübinger sich gefangen hatte, klaffte schon eine große Lücke zum Feld. Da gab es kein Rankommen mehr. Der 32-Jährige fightete trotzdem bis zum letzten Meter. Nach 13:34,26 Minuten blieben die Uhren stehen. Als Zwölfter waren damit aber schon alle Hoffnungen vergeben, nur die ersten fünf jedes Vorlaufs und weitere fünf Zeitschnellste kamen weiter.
Das Tempo war in beiden Läufen ähnlich. Den ersten Vorlauf entschied der erst 19-Jährige Olympia-Elfte Hagos Gebrhiwet (Äthiopien; 13:23,22 min) für sich. Auch Bernard Lagat (13:23,59 min) zog direkt ins Finale. Auch Lauf zwei ging an Äthiopien und noch einen 19-Jährigen: Muktar Edris (13:20,82 min), der im Finale am Freitag (16. August) einer der Herausforderer von Doppel-Olympiasieger Mo Farah (Großbritannien) sein wird, der 10.000-Meter-Sieger von Moskau zog ebenfalls ins Finale ein (13:23,93 min).
STIMME ZUM WETTKAMPF:
Arne Gabius (LAV Stadtwerke Tübingen):
In dem Moment, in dem beschleunigt wurde, ist der Kenianer gestürzt. Er fiel zur Seite, ich habe seinen Kopf unter mir gesehen, musste rüber, ausweichen. Dann stand ich auf einmal. Das Tempo war komplett raus. Ich war perplex. Damit habe ich einfach nicht gerechnet. Dann sind die anderen an mir vorbeigezogen und es war genau der falsche Moment. Ich habe mich einfach nur geärgert. Ich hatte keine Chance mehr. Aus London habe ich gelernt, damals war es zu langsam. Jetzt haben wir die ersten drei Kilometer schön gestaltet. Ich war zwei Runden vorne, Elroy Gelant aus Südafrika war die ersten 800 Meter vorne, dann noch Zane Robertson aus Neuseeland. Wir kennen uns alle und haben uns abgesprochen. Das lief gut. Die Chance war da. Einige, die vor mir waren, habe ich vor einem Monat geschlagen, auf den letzten zwei Runden stehen gelassen. Die Enttäuschung ist groß. Ein WM-Finale wäre eine gute Motivation für den Winter gewesen, der ist hart, gerade wenn man seine Kilometer alleine macht.
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