Stuttgart erwartet wieder die Weltelite
Viermal in Folge wurde der Sparkassen-Cup in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle zuletzt vom Weltverband IAAF als bestes Hallen-Meeting ausgezeichnet. Auch bei der 24. Auflage am Samstag (6. Februar) stehen die Chancen auf eine erneute Auszeichnung gut. Zahlreiche Top-Stars der Leichtathletik haben ihr Kommen in die baden-württembergischen Landeshauptstadt angekündigt.
In 13 Disziplinen können sich die Zuschauer auf spannende Wettkämpfe freuen, bei denen auch deutsche Athleten nicht ohne Sieg-Chancen sind. Im Stabhochsprung der Frauen fordern die deutsche Hallen-Rekordhalterin Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen), Kristina Gadschiew (LAZ Zweibrücken), die Dritte der Hallen-EM, Anna Battke (USC Mainz), und Carolin Hingst (USC Mainz) die Weltmeisterin Anna Rogowska aus Polen heraus.Parallel wird auf der Nebenanlage bei den Männern ein deutsches Sextett um den Sieg und die Norm (5,70 m) für die Hallen-WM in Doha (Katar; 12. bis 14. März) kämpfen. Björn Otto (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen), Alexander Straub (LG Filstal), Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) sowie die Münchener Tim Lobinger, Malte Mohr und Fabian Schulze treffen auf Hallen-Europameister und Sechs-Meter-Springer Renaud Lavenille (Frankreich) und dessen Landsmann Romain Mesnil.
Christian Blum und Tobias Unger über 60 Meter
Über 60 Meter heißen die Favoriten Churandy Martina (Niederländische Antillen) und Michael Frater. Der Staffel-Weltmeister aus Jamaikan lief am vergangenen Wochenende noch in seiner Heimat bei sommerlichen Temperaturen die 100 Meter in 10,15 Sekunden und startet in Stuttgart nun in die Hallensaison.
Gute Erinnerungen an Stuttgart hat Christian Blum. Im Vorjahr sprintet der Neu-Chemnitzer in 6,56 Sekunden mitten hinein in die Weltspitze. Aktuell fehlt dem 21-Jährigen nur eine Hundertstel Sekunde auf die Hallen-WM-Norm (6,64 sec). Die soll am Samstag auch für Tobias Unger (LG Stadtwerke München), wenn er einen grippalen Infekt gut überstanden hat, fallen.
Nächster Landesrekord von Laverne Jones-Ferrette?
Sprintet Laverne Jones-Ferrette (US-Jungferninseln) am Samstag erneut Landesrekord? Bereits zweimal verbesserte die 28-Jährige in diesem Winter ihre bisherige Bestmarke. Nach den klaren Siegen in Karlsruhe und Düsseldorf wird es in Stuttgart aber enger werden. Mit Carmelita Jeter (USA), die am Rhein noch unterlegen war, kommt die zweitschnellste 100-Meter-Sprinterin der Geschichte in die Landeshauptstadt.
Über 60 Meter Hürden erwartet die Zuschauer das Duell zwischen Olympiasieger Dayron Robles (Kuba) und dem Olympia-Dritten David Oliver (USA). Beide wissen, wie man in Stuttgart gewinnt. 2007 lag der Kubaner vorn, 2009 siegte David Oliver. Für Spannung ist also gesorgt. Zu beachten ist auch Petr Svoboda. Der Tscheche ist in diesem Winter in glänzender Form und verbesserte in Karlsruhe als Sieger seinen Landesrekord auf 7,50 Sekunden.
Lolo Jones von Wettkampf zu Wettkampf
Glasgow (Großbritannien), Karlsruhe, Düsseldorf, Stuttgart: Vier Wettkämpfe in acht Tagen. So sieht der Fahrplan von Hallen-Weltmeisterin Lolo Jones (USA) aus, die derzeit mit 7,85 Sekunden die schnellste Hürdensprinterin ist.
Ihr den Sieg streitig machen, will die WM-Zweite Priscilla Lopes-Schliep aus Kanada. Für die beiden deutschen Vertreterinnen Nadine Hildebrand (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) und Carolin Nytra (Bremer LT) steht die Norm (8,05 sec) für die Hallen-WM im Vordergrund. Mit 8,09 Sekunden und 8,06 Sekunden kamen dieser Marke beide schon ziemlich nah.
Stark besetzte Läufe
Immer wenn es in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle auf die Rundbahn geht, ist ein Weltrekord in Gefahr. In diesem Jahr trifft dies auf die 3.000 Meter der Frauen zu. Die Äthiopierin Meseret Defar jagt hier ihre eigene Bestmarke von 8:23,72 Minuten, die sie 2007 in Stuttgart aufgestellt hat. Fünf der schnellsten 3.000-Meter-Zeiten wurden in Stuttgart gelaufen.
Ein Dreikampf ist über die 1.500 Meter zu erwarten. Mit der zweimaligen Weltmeisterin Maryam Yusuf Jamal (Bahrain), der WM-Zweiten Lisa Dobriskey (Großbritannien) und der Hallen-Weltmeisterin Gelete Burka (Äthiopien) duellieren sich drei der besten 1.500-Meter-Läuferinnen des Vorjahres.
Dwight Phillips dieses Mal im Weitsprung
Im Weitsprung der Männer geht der dreimalige Weltmeister Dwight Phillips, nachdem er in Karlsruhe und Düsseldorf über 60 Meter seine Schnelligkeit getestet hat, erstmals in diesem Winter auch in seiner Parade-Disziplin an den Start. Zu seinen größten Herausforderern zählen der britische Hallen-Rekordhalter Christopher Tomlinson und die beiden deutschen Acht-Meter-Springer Nils Winter (Buxtehuder SV) und Christian Reif (ABC Ludwigshafen).
Für Stimmung wird auf jeden Fall gesorgt sein. Mehr als 6.500 Karten sind bereits verkauft worden. Die Athleten dürfen sich auf eine volle Halle freuen.
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