Susanne Hahn überzeugt mit bester Renntaktik
Nach dem Sieg der Wattenscheiderin Irina Mikitenko auf der 10 Kilometer-Strecke stach mit Susanne Hahn auch das zweite deutsche Ass beim Paderborner Osterlauf. Die Deutsche Marathonmeisterin setzte sich bei ungewöhnlich hohen Temperaturen am Ostersamstag mit 1:13:20 Stunden auf der Halbmarathonstrecke durch.
Sie gab DLV-Disziplintrainer Detlef Uhlemann einen eindeutigen Fingerzeig, dass auch sie für die WM-Qualifikation gerüstet ist.„Ich kann bei Hitze laufen, auch wenn es natürlich nicht optimal ist“, gestand Susanne Hahn den erstaunten Journalisten im Ziel am Maspernplatz. „Wenn man gewinnt, ist man immer zufrieden. Aber für mich war es wichtig, gegen die Kenianerinnen ins Rennen hineinzukommen. Ich habe meinen Schritt gefunden, und das ist für meinen Marathonstart in Düsseldorf wichtig!“
Die Bonnerin, die für den SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken startet, konnte mit ihrem persönlichen Tempomacher Jürgen Austin-Kerl (PSV Grün-Weiß Kassel) nicht nur nach 16 Kilometern die kenianische Gruppe mit Irene Cherop, Loise Kangogo und Chental Rionotükel einholen, sondern auch sofort mit einem Konter den Schlussangriff starten und mit 1:13:20 Stunden einen sicheren Vorsprung vor Irene Cherop herauslaufen.
Bestzeit außer Reichweite
„Den Sieg wollte ich haben, die ursprünglich geplante Bestzeit war bei diesen Bedingungen natürlich außer Reichweite. Für den Marathon in Düsseldorf wünsche ich mir 13 bis 15 Grad, dann wird es schon klappen“, blickt Susanne Hahn bereits zur WM-Qualifikation am Rhein (3. Mai).
Bei den Männern gab es einen ausgesprochenen Verlegungssieger mit Stephen Koech. Der 33-jährige Kenianer verpasste nämlich den 10 Kilometer-Start, meldete sich um und gewann die etwas mehr als doppelt so lange Distanz in 1:02:35 Stunden im Sekundentakt vor seinen Landsleuten Eliud Kiplagat (1:02:37 h), Philip Rugut (1:02:41 h) und Alexander Tidony (1:02:43 h).
Über 8.000 Teilnehmer
Zufrieden zeigte sich DLV-Disziplintrainer Detlef Uhlemann mit dem Auftreten der zugegeben wenigen deutschen Spitzenläufer: „Irina und Susanne sind auf einem guten Weg zu ihren Frühjahrsmarathonläufen. Mit einer derart überzeugenden Generalprobe lässt es sich schon gelassen dem Marathon entgegen sehen.“
Mit einer neuen Meldehöchstmarke von 8.113 Teilnehmern gab es für das neue Organisationsteam um den Grün-Weiß-Präsidenten Wolfgang Krenz und Organisationschef Peter Horak einen guten Einstand.
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