Susanne Keil untermauert Position in der Weltelite
Für die deutsche Hammerwurf-Rekordhalterin Susanne Keil ist der fünfte Platz bei der Weltmeisterschaft in Paris ein Grund zum Feiern: "Mit der Platzierung bin ich zufrieden." Dass am Ende die Siebzig nicht vor dem Komma stand, war der einzige kleine Wermutstropfen in ihrem Wettkampf. 57 Zentimeter fehlten letztlich.
Susanne Keil verkaufte sich im WM-Finale gut (Foto: Kiefner)
Damit untermauerte die Frankfurterin, die als erste Deutsche in diesem Jahr über siebzig Meter geworfen hatte, ihren Platz in der Weltelite, nachdem sie sich zuvor noch in das Finale gezittert hatte und jetzt auf anderes Schuhwerk setzte, um den Ring besser zu kontrollieren.Es klappte! "Heute ging es mir wesentlich besser. Ich wollte unbedingt und war richtig heiß", sagte sie. Susanne Keil merkte, dass der Abstand zu den Medaillenrängen nicht mehr so groß ist.
"Das stellt für mich einen Lernprozess dar. Aber ich habe gesehen, dass die anderen auch nur ein oder zwei Meter weiter werfen. Jetzt kommt noch das Grand-Prix-Finale, vielleicht kann ich da noch ein paar schlagen." Die Leistung im "Stade de France" nimmt sie nicht zuletzt als Motivation für das Wintertraining.
Hoffen auf ein Adidas-Kleid für Athen
Gerne hätte Susanne Keil bei der WM in einem Kleid, mit dem sie in diesem Sommer auch optisch auf sich aufmerksam machte, geworfen. Kurzfristig war das nicht zu realisieren. Mit der neuen Nationalmannschaftskollektion zu den Olympischen Spielen hofft sie auf eine Berücksichtigung. "Die Jamaikanerinnen haben bereits so ein Kleid. Ich hoffe, dass sich im nächsten Jahr etwas ändert."
In dem bewährten Trikot verteidigte die Kubanerin Yipsi Moreno (73,33 m) in Paris ihren Titel. Die weiteren Medaillen gingen an Olga Kuzenkova (Russland; 71,71 m) und die heimische Weitenjägerin Manuela Montebrun (Frankreich; 70,92 m).
Betty Heidler mit WM-Gefühl
Als zweite Deutsche war Betty Heidler in Paris im Finale der besten Hammerwerferinnen vertreten. Allein dort mit dabei zu sein, war für die junge Frankfurterin ein Erfolg. "Es war schön, auch wenn die Weite nicht so toll war", strahlte sie trotz Platz elf und einer Weite von 65,81 Metern, "ich nehme das Gefühl von der WM mit, auch die Erfahrung, gegen die Weltklasseathletinnen geworfen zu haben. Beim nächsten Mal will ich noch konzentrierter rangehen."