Swiss Alpine - Sicherheit hat höchste Priorität
Die dramatischen Ereignisse mit zwei Todesfällen beim Zugspitz-Extrem-Berglauf vor zwei Wochen beschäftigen immer noch die Szene. Die Veranstalter sind sensibilisiert und feilen an ihren Sicherheitskonzepten. Eine Paradebeispiel liefert der Swiss Alpine Marathon.
Am Samstag (26. Juli) startet im Kur- und Kongresszentrum Davos die 23. Auflage des Rennens mit über 4.000 Teilnehmern, darunter einem Drittel aus Deutschland.Andrea Tuffli, der Organisationschef des hochalpinen Spektakels, verweist nach den jüngsten Ereignissen auf ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem, das nach seiner Einschätzung „seinesgleichen sucht“.
„Die Sicherheit der Teilnehmer hatte bei der Vorbereitung und Durchführung des Swiss Alpine Marathon schon immer die allerhöchste Priorität. Bedingt durch den langen, hochalpinen Abschnitt haben wir im Verlaufe der Jahre ein Sicherheits- und Notfallkonzept entwickelt, was seinesgleichen sucht“, sagt Andrea Tuffli.
Hochalpine Herausforderungen
Er hat vor nunmehr 23 Jahren mit dem Swiss Alpine Marathon eine Herausforderung ins Leben gerufen, die heute nach verschiedenen Veränderungen im Hauptwettbewerb über 78 Kilometer bei einer Höhendifferenz von 2.300 Metern führt und mit den Schlüsselstellen Keschhütte (2.632 m) und Scalettapass (2.606 m) hochalpine Herausforderungen kennt.
Als Beleg führt Andrea Tuffli ein Feldspital auf der Keschhütte, die persönliche Ansprache aller Läufer durch den Rennarzt auf dem Scalettapass und die Betreuung durch 120 Ärzte, Pflegepersonal und Sanitäter an, die im zum Teil unwegsamen Terrain die Läufer in Notfall- und Krisensituationen betreuen und Rettungseinsätze auch bei schwierigen Bedingungen durchführen können.
Ersatzstrecke steht bereit
Innerhalb von nur 48 Stunden kann bei einer kritischen Wetterlage eine Ersatzstrecke für die beiden Hauptkonkurrenzen über 78 Kilometer und die Marathondistanz, die von Bergün nach Davos führt, mit kompletten Servicestationen angeboten werden.
Selbst bei instabiler Wetterlage kann im Aufstieg zum Scalettapass die Streckenführung kurzfristig geändert werden und anstelle des legendären Panoramatrail ein weniger gefährliches Wegstück über die Alp Funtauna gelaufen werden.
Unter Beobachtung
„Unter dem Eindruck des Unglücks an der Zugspitze wird man den Swiss Alpine Marathon als nächste Großveranstaltung im Gebirge mit Argusaugen beobachten. Der Medienrummel ist uns leider hier gewiss. Wir sind aber bereit, uns diesem gewaltigen Druck zu stellen und die Herausforderung anzunehmen“, sagt Andrea Tuffli.
Der 78 Kilometer lange Ultratrail wird am Samstag um 8.00 Uhr im Sportzentrum Davos gestartet, in der Vergangenheit haben mit der zehnmaligen Siegerin Birgit Lennartz, sowie Charly Doll, Michael Sommer und Thomas Miksch auch deutsche Spitzenläufer das größte europäische Hochgebirgsspektakel dominieren können.