Am ersten Tag der U16-DM in Köln haben etliche Athleten aufgrund ihrer Vielseitigkeit nachhaltige Eindrücke hinterlassen. So Sprint-Sieger Luka Herden, der auch Weitsprung-Bronze holte. Weitsprung-Sieger Maximilian Kluth wurde im Diskuswurf Dritter. Diskus-Titelträger Lennart Zimmermann setzte ein besonderes Achtungszeichen.
Lennart Zimmermann (Hallesche Leichtathletik-Freunde) schleuderte den Diskus drei Meter weiter als bei seinem bislang besten Wettkampf. "Ich hatte den Sieg erwartet und bin sehr zufrieden, da es mein erster 60-Meter-Wurf war", erklärte der Schützling von Conrad Zimmermann und Kai Dockhorn, der die Scheibe gleich im ersten Durchgang auf 60,10 Meter beförderte. Korbinian Haessler (LAC Erdgas Chemnitz; 55,51 m) wurde Zweiter, Maximilian Kluth (ART Düsseldorf; 53,98 m) Dritter.
Vorher hatte Maximilian Kluth den Weitsprung gewonnen und sich im fünften Versuch um zwölf Zentimeter auf 6,83 Meter verbessert. "Den Titel hatte ich im Augenwinkel, aber im Prinzip diente der Wettkampf zur Vorbereitung auf die Neunkampf-DM", so der Schützling von Dreisprung-Rekordler Ralf Jaros. Während eines Kanada-Urlaubes hat Maximilian Kluth wertvolle Tipps von Ex-Sprinter Ben Johnson bekommen. "Er war witzig und cool drauf, aber die Trainingseinheit mit ihm war sehr hart", verriet der Düsseldorfer, der Maximilian Busse (TuS Eintracht Minden; 6,76 m) und Luka Herden (LG Brillux Münster; 6,70 m) auf die Plätze verwies.
Luka Herden um 21 Hundertstel gesteigert
Luka Herden unterstrich die Vielseitigkeit der Top-Weitspringer mit seinem Sieg über 100 Meter. In 11,09 Sekunden steigerte sich der Schützling von Lars Goldbeck um 21 Hundertstel. "Die 11,22 Sekunden im Vorlauf waren schon Bestzeit. Von der Platzierung her hatte ich an einem Platz auf dem Treppchen gezweifelt", so der Westfale, dem John Schlegl (Ahrensburger TSV; 11,22 sec) und Nick Kocevar (TSV Bad Endorf; 11,27 sec) folgten.
Jonas Tesch (SC DHfK Leipzig) katapultierte die Vier-Kilo-Kugel auf 18,16 Meter und kam damit dicht an seinen Hausrekord heran. "Ich kann durchaus 19 Meter stoßen", gab sich der Schützling von Kathleen Geipel selbstbewusst. Leo Büth (TSV Bayer 04 Leverkusen) drehte erst zum Schluss auf und sicherte sich mit der Verbesserung auf 16,52 Meter die Vize-Meisterschaft, gefolgt von Nico Maier (SR Yburg Steinbach; 15,69 m).
Niklas Krämer mit furiosem Finish
Niklas Krämer (Wiesbadener LV) lief über 3.000 Meter ein furioses Rennen. 9:13,27 Minuten sind eine Verbesserung um rund 18 Sekunden. "Ich bin drangeblieben und habe 250 Meter vor Schluss meine Chance gewittert", kommentierte der süddeutsche Vize-Meister, der bei Julian Pfeifer und Georg Schmitt trainiert. Platz zwei erkämpfte sich Louis Pape (SCC Berlin; 9:13,82 min), Platz drei der energisch aufs Tempo drückende Marius Abele (SSC Hanau-Rodenbach; 9:14,33 min).
Florian Oberlies (SF Eintracht Gevelsberg) übersprang als Einziger 1,86 Meter und sah bei 1,88 Metern überhaupt nicht aussichtslos aus. "Ich hatte eine Oberschenkelzerrung und wollte nur Erfahrung sammeln. An den Sieg habe ich nie gedacht", sagte der Schüler von Axel Massmann, der sich um zwei Zentimeter steigerte. Arthur Klem (SC DHfK Leipzig) und Dustin Hanusch (HSV 1923 Pulsnitz) schafften 1,83 Meter und wurden mit Silber beziehungsweise Bronze dekoriert.
Oliver Tomann als "Eisbrecher"
Den ersten Titel der Meisterschaften holte Oliver Tomann (SCC Berlin), der den Hammer auf 58,60 Meter schleuderte und die persönliche Bestleistung um mehr als vier Meter steigerte. "Letzte Woche lief es im Training schon sehr gut, aber über die Weite und den Sieg bin ich doch überrascht", so der Schützling von Ron Hütcher.
Lars Böttinger (VfL Sindelfingen), der in diesem Jahr schon 62,69 Meter geschafft hat, kämpfte sich auf 56,96 Meter und den Silberrang vor. Mit der Verbesserung auf 56,81 Meter holte Konstantin Moll (SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken) Platz drei.
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