Talentschau: Von Sindelfingen nach Halle/Saale
Die Deutschen Jugend-Hallen-Meisterschaften mit Winterwurf in Sindelfingen sind Geschichte. Viele Talente haben sich in starker Form präsentiert und mit Titeln und Bestleistungen für einen Start beim Hallen-Länderkampf in Halle/Saale (1. März) empfohlen. Grund für Optimismus bei U20- und U18-Bundestrainer Dietmar Chounard, der für den Vergleich mit Italien und Frankreich ein schlagkräftiges Team zusammenstellen kann. „Wir haben spannende Tage mit teils herausragenden Leistungen gesehen“, resümierte er.

Diese Namen stehen beispielhaft für viele Athletinnen und Athleten, die in Sindelfingen glänzen konnten. „Nach allem, was ich hier gesehen habe, war das ein guter Zwischenschritt in Richtung Sommer“, blickte Dietmar Chounard bereits voraus. Er weiß: Nicht alle Jugendlichen haben im Winter perfekte Trainingsbedingungen, oft sind es die Athleten, die an Bundesstützpunkten trainieren, die mit der besten Vorbereitung zu den Hallen-Titelkämpfen reisen können. Im Sommer – da zählt es dann.
Auf die Werfer ist Verlass
Nicht unerwähnt lassen wollte Dietmar Chounard die Athleten, die in den Winterwurf-Wettbewerben in Aktion traten. „59,33 Meter für einen U18-Athleten im Diskuswurf – das ist auch im Weltmaßstab absolute Spitze“, sagte er und bezog sich damit auf Sieger Clemens Prüfer (SC Neubrandenburg). Dabei waren die Bedingungen vor allem am Samstag schwierig, die Anlaufbahn, der Diskus- und Hammerwurf-Ring nass. Unbeeindruckt zeigte sich davon auch Michelle Döpke (Leichlinger TV), die mit 62,22 Metern den U18-Hammerwurf dominierte.
Am Sonntag trumpfte U20-Diskuswerfer Tony Zeuke (LV 90 Erzgebirge) mit dem ersten 60-Meter-Wurf mit dem 1,75 Kilogramm schweren Diskus auf. Claudine Vita (SC Neubrandenburg; 54,31 m) legte im Wettbewerb der weiblichen Jugend fast neun Meter zwischen sich und die Konkurrenz.
Blick voraus
Der Blick ist nun voraus gerichtet auf den Hallen-Länderkampf in Halle/Saale, die nächste Station für die deutschen Talente. Wer in Sindelfingen Gold oder Silber gewonnen hat, hat gute Aussichten auf einen Startplatz, einige Nachwuchsathleten haben allerdings schon einen Startverzicht verkündet, da für sie der Schulabschluss auf dem Programm steht.
Sie werden wir dann im Sommer wiedersehen – wenn es darum geht, sich für einen Start bei den Olympischen Jugendspielen in Nanjing (China) oder bei den U20-Weltmeisterschaften in Eugene (USA) zu empfehlen. „Einige Athleten, die wir dafür bereits im Fokus hatten, haben hier ihre Stellung untermauert“, sagte Dietmar Chounard, „andere sind hinzugekommen. Der Konkurrenzdruck hat sich erhöht, das ist für mich als Verantwortlichen eine angenehme Situation.“
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