Tamsyn Lewis eckt mit Vorwürfen an
Die Australierin Tamsyn Lewis hat sich kurz vor den Olympischen Spielen in Peking (China) wieder einmal den Zorn von Funktionären zugezogen. Die Hallen-Weltmeisterin über 800 Meter sagte dem „Sydney Daily Telegraph“: „Wenn ich an der Startlinie stehe und mich umschaue, sehe ich Frauen, die nicht sauber sind. Da bin ich sicher.“
Prompt handelte sie sich mit ihrem verlorenen Glauben am Anti-Doping-System eine Rüge vom Nationalen Olympischen Komitee Australiens ein. Vize-Präsident Peter Montgomery sagte: „Die Athleten sollten sich auf ihre Wettkämpfe konzentrieren und die Jagd nach Dopingsündern den zuständigen Stellen überlassen. Wenn sie Verdachtsmomente gegen eine bestimmte Person hat, soll sie es sagen, und wir tragen es beim IOC vor.“Es ist nicht das erste Mal, dass die 30-Jährige abseits der Laufbahn für einen Schlagabtausch und Aufsehen sorgt. Vor dreieinhalb Jahren lieferte sie sich einen Zickenkrieg mit der Weltmeisterin über 400 Meter Hürden, Jana Rawlinson.
Freizügige Fotos
2005 hatte sie sich leicht bekleidet und recht freizügig im Bikini ablichten lassen und musste sich das dann vom australischen Verband mangels eigener Leistung vorwerfen lassen. In ihrer Heimat hatte sie zwischenzeitlich den Ruf als „Bikini-Babe und Gelegenheitsathletin“ weg.
Mit ihrem überraschenden Sieg bei der Hallen-WM in Valencia (Spanien) konnte sie im März aber ihre sportlichen Qualitäten wieder unterstreichen. In diesem Sommer legte sie die 800 Meter allerdings erst einmal unter zwei Minuten zurück und gilt nicht als Medaillenkandidatin. Mit ihren 1:59,43 Minuten ist sie in der Weltjahresbestenliste auf Platz 26.