Bayrischer Nachwuchs mit Anlaufschwierigkeiten
Eine Woche vor der Bayerischen Hallen-Meisterschaft der Aktiven zeigte sich der Leichtathletik-Nachwuchs im Freistaat bei seinen Titelkämpfen in der Fürther Quelle-Halle nur selten von seiner besten Seite. Für Glanz sorgte Quelle-Neuzugang Verena Sailer mit ihrem Sprint-Doppelsieg. Bei der männlichen Jugend konnten der Ansbacher Hannes Patzke und der Erlanger Daniel Bernhardt überzeugen.
Verena Sailer bot gute Läufe an (Foto/Copyright: Kiefner)
Mit drei guten Läufen steigerte sich Verena Sailer über 60 Meter von Lauf zu Lauf, so dass sie im Finale kaum Mühe hatte, sich mit 7,55 Sekunden ihrer härtesten Konkurrentin, Shari Morris, zu erwähren (7,63 sec). Über 200 Meter musste sich Verena Sailer ganz lang machen, um Andrea Cordella (24,99 sec) in Schach zu halten. Mit ihren 24,92 Sekunden kann Verena Sailer optimistisch in die weitere Hallensaison blicken. Nach Lage der Dinge ist sie die einzige Athletin des LAC Quelle, die bei der Deutschen Meisterschaft in Neubrandenburg einen Titel gewinnen kann, nach dem Rene Bauschinger heuer keine Hallensaison macht.
Hannes Patzke glänzt
Das 3000m Rennen der Jugend A war eine klasse Vorstellung des Ansbachers Hannes Patzke. Lange war der Passauer Martin Friedrich gleichauf mit ihm, auf den letzten Runden setzte sich Hannes Patzke aber ab. Der Vorjahresdritte zeigte mit seinen 8:42,64 Minuten eine Leistung, die sich auch auf nationaler Ebene sehen lassen kann.
"Der Platz war heute wichtiger als die Zeit", freute sich Mats Heuke vom LAC Quelle über seinen dritten Platz im ersten Meisterschaftsrennen bei der Jugend A. Als führender Läufer der Verfolgergruppe musste er fast das ganze Rennen über das Tempo alleine gestalten. Als es zur Entscheidung kam, hatte er noch genügend Kraft, um sich im Spurt gegen seine Konkurrenten durchzusetzen (9:13,46 min.).
Schwere A-Jugend-Kugel
Im Feld der Kugelstoßer war Waldemar Hanikel der einzige B-Jugendliche. Ein Handicap, das im wahrsten Sinne des Wortes schwer wiegt. Bei der A-Jugend wird mit einer 6,25-kg-Kugel gestoßen, während bei der B-Jugend eine 5 Kilo schwere Kugel zum Einsatz kommt. Da Waldemar Hanikel im letzten Jahr erst richtig mit dem Training angefangen hat, fehlt ihm auch noch der technische Feinschliff und einiges an Kraft. Der Erlanger Daniel Bernhardt ließ von Anfang an keinen Zweifel an seiner Überlegenheit aufkommen, alle seine sechs Versuche hätten ihm zum Sieg gereicht. Seine 16,02 Meter gehörten zu den besten Ergebnissen bei der Männlichen Jugend. Waldemar Hanikel zeigte mit einer konstanten Serie von Stößen über 14 Metern, wobei einige außerhalb des Sektors landeten und nicht gemessen wurden, dass er sich auch bei der Jugend A behaupten kann. Am Samstag reichte es mit 14,54 Metern zum dritten Platz hinter Daniel Bernhardt und dem Hofer Alexander Brosche (15,16 m).
Ihre persönliche Bestleistung steigerte LAC-Neuzugang Alina Schmidt im Stabhochsprung um zwanzig Zentimeter auf 3,80 Meter. Damit war die 18jährige höhengleich mit der Siegerin Christine Frisch von der LG Donau-Ries, nur dass diese die 3,80 Meter schon im ersten Versuch gemeistert hatte.
Theo Kiefner