Team-EM - Neues System, neue Spannung?
Am Wochenende (20./21. Juni) findet erstmals die Mannschafts-EM statt, die den bisherigen Europacup ablöst. Die höchste Liga, der auch das deutsche Team angehört, wird im portugiesischen Leiria ausgetragen. Aber nicht nur der Name der Veranstaltung ist neu – die Meisterschaft wartet auch mit einigen Regeländerungen auf, die erstmals in dieser Form durchgeführt werden.
Während bislang jeweils acht Frauen- und Männermannschaften an den Start gingen und zwei Sieger ermittelt wurden, wird es ab diesem Jahr nur noch einen Sieger geben. Männer und Frauen einer Nation sammeln zusammen Punkte und werden gemeinsam gewertet.Insgesamt nehmen zwölf Nationen an der höchsten Liga teil, so dass jeder Sieger einer Disziplin zwölf Punkte für seine Nationalmannschaft sammelt. Der Zweitplatzierte erhält einen Zähler weniger und so weiter. Athleten, die disqualifiziert werden oder aufgeben, erhalten keine Punkte. Die Nation mit den meisten Punkten in der Endabrechnung gewinnt.
In den unteren Ligen der Team-EM können bis zu 14 Nationen an den Start gehen, dementsprechend ändern sich die zu erzielenden Punkte. Nach dem Wochenende der Team-EM wird es eine offizielle Rangliste der europäischen Leichtathletik-Nationen geben, basierend auf dem Ergebnis der Team-EM.
Männer und Frauen aus zwölf Nationen sammeln Punkte für ein gemeinsames Endergebnis. |
Erstmals wird die Null-Fehlstart-Regel angewandt. Während bislang je ein Fehlstart pro Lauf erlaubt war, wird nun sofort der Athlet disqualifiziert, der einen Fehlstart verursacht. Für dessen Team gehen keine Punkte in die Wertung ein.
Keine Fehlstarts! Disqualifizierte Athleten erhalten keine Punkte. |
Bei zwölf teilnehmenden Nationen werden zwei Zeitläufe in den Läufen bis einschließlich 400 Meter und Staffeln durchgeführt. In den Einzeldisziplinen wird die Zuordnung zu den Läufen nach Saison-Bestzeit, bzw. wenn nicht vorhanden letztjähriger Bestzeit oder persönlicher Bestleistung vorgenommen.
Die Verteilung in den 4x100- und 4x400-Meter-Staffeln erfolgt nach dem zwischenzeitlichen Punktestand der Mannschaften, der eine Stunde vor dem offiziellen Start ermittelt wird, so dass die führenden Mannschaften direkt gegeneinander antreten.
Laufeinteilung der Staffeln nach Punkte-Zwischenstand. |
Regeländerungen werden auch über 3.000 und 5.000 Meter sowie 3.000 Meter Hindernis eingeführt, wo einige Läufer bereits vor Ende des Laufes aus dem Wettkampf genommen werden. Über 3.000 Meter und 3.000 Meter Hindernis scheidet der Athlet aus, der fünf, vier und drei Runden vor dem Ziel jeweils an letzter Stelle des Feldes liegt.
Das gleiche gilt für die Läufer, die über 5.000 Meter sieben, fünf und drei Runden vor Laufende als Letzte die Ziellinie überqueren. Der erste Athlet, der aus dem Rennen genommen wird, erhält einen Punkt, der nächste zwei und derjenige, der drei Runden vor Ende ausscheidet, drei.
Über 3.000 und 5.000 Meter sowie 3.000 Meter Hindernis scheiden Athleten vorzeitig aus. |
Auch bei sämtlichen Sprung- und Wurf-Disziplinen müssen sich die Athleten auf neue Regeln einstellen. Im Hoch- und Stabhochsprung scheidet jeder Springer aus, der bei einer Höhe drei oder innerhalb des Wettkampfes insgesamt vier Fehlversuche absolviert hat.
Nur vier Fehlversuche in den Vertikal-Sprüngen. |
Im Weit- und Dreisprung sowie in den Wurfdisziplinen werden wie bei den Läufen Athleten vorzeitig aus dem Wettkampf genommen. Alle zwölf Starter erhalten dabei zunächst zwei „Qualifikations-Versuche“. Danach scheidet die Hälfte der Athleten aus - das heißt lediglich sechs, die bis dahin die besten Ergebnisse erzielt haben, treten für den nächsten Versuch an. Nach der dritten Runde gibt es eine erneute Zwischenwertung, nach der sich nur die Athleten mit den besten Versuchen aus den ersten drei Durchgängen für die vierte und letzte Runde qualifizieren. Für die Endabrechnung zählen sämtliche Versuche des gesamten Wettkampfes.
Höchstens vier Versuche in Horizontal-Sprüngen und Würfen. Qualifikation für die Versuche drei und vier. |