Team-EM Stockholm - So lief es am Sonntag
Nach Gold bei der Team-EM-Premiere vor zwei Jahren in Leiria (Portugal) und Bronze im Vorjahr in Bergen (Norwegen) kämpfte das deutsche Team an diesem Wochenende (18./19. Juni) in Stockholm wieder um einen Podiumsplatz. leichtathletik.de hat die Wettkämpfe in der schwedischen Hauptstadt zusammengefasst.

Markus Esser trotzt dem Regen
Es schüttete und schüttete, die Kampfrichter versuchten nach jedem Versuch, den Ring wieder trocken zu bekommen - ein hoffnungsloses Unterfangen. Markus Esser ließ sich davon allerdings nicht beeindrucken. Als er im dritten Durchgang in den Ring ging, lagen die besten vier Werfer nur fünf Zentimeter voneinander getrennt - der Leverkusener auf Rang drei. Doch dann schickte er den Hammer auf die Reise und streckte sofort die Fäuste gen Himmel. Er wusste, dass es weit hinaus gehen würde. Mit 79,28 Metern schob er sich an die Spitze und erfüllte nun auch in einem als Normwettkampf anerkannten Wettbewerb die A-Norm (78,00 m) für die Weltmeisterschaften in Daegu (Südkorea; 27. August bis 4. September). „Es standen fünf Zentimeter Wasser im Ring, aber ich habe trotzdem meinen Spaß gehabt“, sagte Markus Esser, nachdem er sich die pitschnasse Wollmütze vom Kopf gezogen hatte. „Germany twelve points. Ich habe bei sieben Teilnahmen in Folge noch nie so viele Punkte geholt.“ Damit hielt er auch den Polen Pawel Fajdek (76,98 m) und den Ukrainer Oleksiy Sokyrskyy (76,96 m) in Schach, die beide trotz Regen eine neue Bestleistung aufstellten. Wie am Vortag die Frankfurter Disziplinkollegin Betty Heidler sorgte Markus Esser für einen optimalen Start in den Tag.
Ergebnisse:
Markus Esser (TSV Bayer 04 Leverkusen; 79,28 m) 12 Punkte
Pawel Fajdek (Polen; 76,98 m) 11 Punkte
Oleksiy Sokyrskyy (Ukraine; 76,96 m) 10 Punkte
110 Meter Hürden Männer
Erik Balnuweit Neunter
Es war kalt. Es regnete. Der Wind blies mit 2,4 Metern pro Sekunde von vorne. Bedingungen, die man wahrscheinlich alles nennen würde, aber nicht leistungsfördernd und optimal. Der Leipziger Erik Balnuweit kam unter diesen Voraussetzungen nicht an seine Saisonbestleistung von 13,70 Sekunden heran und musste sich mit 13,98 Sekunden und Position neun zufrieden geben. Besser lief es für den Briten Andy Turner. Der Europameister war in 13,42 Sekunden als Schnellster im Ziel.
Ergebnisse:
Andy Turner (Großbritannien; 13,42 sec) 12 Punkte
Garfield Darien (Frankreich; 13,64 sec) 11 Punkte
Jackson Quinonez (Spanien; 13,71 sec) 10 Punkte
…
9. Erik Balnuweit (LAZ Leipzig; 13,98 sec) 4 Punkte
200 Meter Frauen
Cathleen Tschirch schlägt Europameisterin
Mit einer Saisonbestleistung von 23,51 Sekunden war Cathleen Tschirch angereist, trotz widriger Bedingungen war sie in Stockholm sechs Hundertstel schneller. 2,1 Meter pro Sekunde wehten ihr auf der Zielgerade entgegen, doch die Leverkusenerin stürmte ihrerseits als Erste ihres Laufs dem Ziel entgegen. „Ärgerlich die Bedingungen. Gestern bei Sonne wäre es schneller gegangen. Hoffen wir, dass der andere Lauf wenigstens nicht bessere Bedingungen hat, denn heute geht es nur um Punkte für das Team“, sagte sie. Ihr Wunsch wurde erhört, auch im zweiten Lauf wehte der Wind unbarmherzig von vorn. Nur die Ukrainerin Mariya Ryemyen (23,10 sec) und die Russin Yuliya Chermoshanskaya (23,40 sec) konnten die Zeit der Deutschen unterbieten. Europameisterin Myriam Soumaré wurde in 23,62 Sekunden nur Vierte.
Ergebnisse:
Mariya Ryemyen (Ukraine; 23,10 sec) 12 Punkte
Yuliya Chermoshanskaya (Russland; 23,40 sec) 11 Punkte
Cathleen Tschirch (TSV Bayer 04 Leverkusen; 23,45 sec) 10 Punkte
800 Meter Männer
Robin Schembera schwinden die Kräfte
Von der Außenbahn gestartet sortierte sich der Leverkusener Robin Schembera hinter dem Spanier Antonio Manuel Reina ein. In dieser Reihenfolge gingen sie in die letzte Runde. Am Ende der Gegengerade startete Topfavorit Adam Kszczot seinen Angriff, dem keiner folgen konnte. Gleichzeitig zog ein Läufer nach dem anderen an Robin Schembera vorbei. In 1:46,50 Minuten lief Adam Kszczot zum Sieg, während Robin Schembera auf der Zielgerade sichtlich die Kräfte schwanden. In 1:47,79 Minuten rangierte er auf Platz acht. „Ich kann mich nur für die Leistung bei der Mannschaft entschuldigen. Mein Lauf war einfach schlecht”, ordnete der 22-Jährige selbstkritisch das Rennen ein.
Ergebnisse:
Adam Kszczot (Polen; 1:46,50 min) 12 Punkte
Jeff Lastennet (Frankreich; 1:46,70 min) 11 Punkte
Gareth Warburton (Großbritannien; 1:46,95 min) 10 Punkte
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8. Robin Schembera (TSV Bayer 04 Leverkusen; 1:47,79 min) 5 Punkte
Kugelstoßen Frauen
Teamkapitänin holt „twelve points“
Nadine Kleinert sorgte im Kugelstoßen für den zweiten deutschen Tagessieg nach Hammerwerfer Markus Esser. Doch während der Hammerwerfer trotz Regen seinen Spaß hatte, mag die Magdeburgerin diese Bedingungen gar nicht. „Ich habe mich bei solchen Bedingungen mal verletzt, davon habe ich noch ein kleines Trauma. Aber wenn es darauf ankommt, kann ich auch bei diesen Bedingungen stoßen“, sagte sie. Dass sie es kann, bewiesen ihre „twelve points for Germany“, die sie mit 17,81 Metern gewann. „Heute zählen die Punkte und nicht die Weite“, sagte sie. Außer Nadine Kleinert übertrafen nur die Russin Anna Aydeyeva (17,33 m) und die Italienerin Chiara Rosa (17,18 m) die 17-Meter-Marke.
Ergebnisse:
Nadine Kleinert (SC Magdeburg; 17,81 m) 12 Punkte
Anna Aydeyeva (Russland; 17,33 m) 11 Punkte
Chiara Rosa (Italien; 17,18 m) 10 Punkte
Weitsprung Frauen
Carolina Klüft begeistert die Schweden
Zur Freude der schwedischen Zuschauer startete Carolina Klüft mit einem Kracher in den Wettkampf. Die Schwedin segelte im ersten Versuch auf hervorragende 6,73 Meter. Das brachte sogar in das sonst eher ruhige Publikum Bewegung. Im zweiten Durchgang musste sie diese Führung allerdings an die junge Russin Darya Klishina abgeben, die noch einen Zentimeter weiter flog. Einen guten Wettkampf zeigte auch die Rehlingerin Bianca Kappler, die trotz Regen 6,50 Meter weit flog, dabei aber von einem Rückenwind von 2,8 Metern pro Sekunde unterstützt wurde. „Das war sicherlich einer der nassesten Wettkämpfe, die ich je bestritten habe“, sagte Bianca Kappler lachend. „Der erste Sprung war ein kleiner Schock, das war reiner Schlamm.“ Zufrieden zeigte sie sich aber mit ihrer Leistung. „Mir steckte der letzte Wettkampf noch ein bisschen in den Knochen. Heute ging es darum, Punkte zu sammeln und bei diesen Bedingungen gesund aus dem Wettkampf rauszukommen.“
Ergebnisse:
Darya Klishina (Russland; 6,74 m) 12 Punkte
Carolina Klüft (Schweden; 6,73 m) 11 Punkte
Éloyse Lesueur (Frankreich; 6,60 m) 10 Punkte
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6. Bianca Kappler (LC Rehlingen; 6,50 m) 7 Punkte
100 Meter Hürden Frauen
Keine Hürdensprint-Bedingungen
Es war definitiv nicht der Tag für schnelle Hürdenzeiten. Nachdem bereits die Männer bei Gegenwind, Regen und niedrigen Temperaturen hinter ihren Saisonbestleistungen zurück geblieben waren, kämpften auch die Hürdensprinterinnen mit den Bedingungen. So lief beispielsweise die britische Favoritin Tiffany Porter, in diesem Jahr immerhin schon in 12,77 Sekunden gestoppt, in 13,28 Sekunden lediglich auf Position vier ins Ziel. Auch die Leipzigerin Cindy hatte in diesem Jahr schon deutlich schnellere Zeiten gezeigt, kam am Sonntag als Sechste aber nur auf 13,40 Sekunden. Schnellste war die Russin Tatyana Dektyareva in 13,16 Sekunden, die den Vorsprung des russischen Teams damit weiter vergrößerte.
Ergebnisse:
Tatyana Dekatyareva (Russland; 13,16 sec) 12 Punkte
Alina Talay (Weißrussland; 13,19 sec) 11 Punkte
Mariza Caravelli (Italien; 13,21 sec) 10 Punkte
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6. Cindy Roleder (LAZ Leipzig; 13,40 sec) 7 Punkte
3.000 Meter Männer
Rico Schwarz erst in letzter Runde abgehängt
Bis in die vorletzte Runde lagen zehn Läufer noch gemeinsam an der Spitze, bis die Top-Läufer zum Ende der vorletzten Runde ernst machten. Dieser Tempoverschärfung konnte der Erfurter Rico Schwarz allerdings nicht mehr folgen und fiel Meter um Meter zurück. Der Russe Yegor Nikolayev hielt das Tempo an der Spitze hoch und bog als Erster auf die Zielgerade ein. Dort griffen der Spanier Juan Carlos Higuero und Rui Silva aus Portugal an. Während Yegor Nikolayev den Portugiesen in Schach halten konnte, musste er Juan Carlos Higuero ziehen lassen, der sich in 8:03,43 Minuten den Sieg sicherte. Rico Schwarz wurde in 8:15,04 Minuten Neunter.
Ergebnisse:
Juan Carlos Higuero (Spanien; 8:03,43 min) 12 Punkte
Yegor Nikolayev (Russland; 8:03,80 min) 11 Punkte
Rui Silva (Portugal; 8:03,88 min) 10 Punkte
…
9. Rico Schwarz (ASV Erfurt; 8:15,04 min) 4 Punkte
Diskuswurf Männer
Robert Harting hat Konkurrenz im Griff
„Wir brauchen ein richtig trockenes Arbeitsgerät“, erklärte Robert Harting. Doch wie den Diskus trocken halten bei diesen regnerischen Bedingungen? Zwar schüttete es nicht mehr wie noch zu Beginn, doch trocken war es lange nicht. Die Klasse, die sich Weltmeister Robert Harting mittlerweile erarbeitet hat, zeigte der Berliner bei diesen widrigen Umständen. Vom ersten Versuch an dominierte er den Wettkampf und warf nie weniger als 64 Meter. Mit 65,63 Metern hatte er solch starke Konkurrenz wie den Spanier Frank Casanas (62,43 m) und Europameister Piotr Malachowski (Polen; 61,66 m) locker im Griff. „Ich bin zufrieden“, lautete Robert Hartings Fazit nach einem Wettkampf, in dem er besonders auf seine Technik achtete und einen Schuh testete, der bei Regen besser geeignet sein soll.
Ergebnisse:
Robert Harting (SCC Berlin; 65,63 m) 12 Punkte
Frank Casanas (Spanien; 62,43 m) 11 Punkte
Piotr Malachowski (Polen; 61,66 m) 10 Punkte
1.500 Meter Frauen
Stolperer kostet wertvolle Punkte
Die Wattenscheiderin Denise Krebs ging das Rennen taktisch gut an. Hinter der Portugiesin Sara Moreira sortierte sie sich an der zweiten Position ein. Als es nach einem Kilometer allerdings zu Rempeleien kam, war die 1,58 Meter große Wattenscheiderin das Opfer. „Ich bin fast gestürzt und musste mich erst einmal wieder aufrappeln“, erzählte sie. „Das hat natürlich Zeit gekostet. Ich habe zwar versucht, wieder vor zu kommen, aber hinten hat mir auch etwas die Spritzigkeit gefehlt. Schade, dass es so doof gelaufen ist.“ In 4:11,96 Minuten wurde sie Achte. Jubelnd verließ hingegen die Britin Charlene Thomas den Innenraum. Auf den letzten Metern lieferte sie sich einen harten Kampf mit der Russin Yekaterina Martynova, mit dem besseren Ende für die Britin (4:06,85 min).
Ergebnisse:
Charlene Thomas (Großbritannien; 4:06,85 min) 12 Punkte
Yekaterina Martynova (Russland; 4:07,08 min) 11 Punkte
Anna Mishchenko (Ukraine; 4:07,27 min) 10 Punkte
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8. Denise Krebs (TV Wattenscheid 01; 4:11,96 min) 5 Punkte
200 Meter Männer
Miguel Rigau springt ein
Er war der Ersatz des Ersatzes. Nachdem der Wattenscheider Sebastian Ernst wegen einer Bronchitis und der Leverkusener Aleixo Platini Menga wegen muskulärer Probleme die 200 Meter nicht in Angriff nehmen konnten, stand mit dem Kölner Miguel Rigau der nächste Nordrhein-Westfale am Start. Eigentlich als Teil der 4x400-Meterstaffel angereist, ging der Viertelmeiler nun allein auf Punktejagd. Gegen die Sprintspezialisten blieb er im Rahmen seiner Möglichkeiten, in 21,44 Sekunden fünf Hundertstel über seiner Bestleistung und wurde Elfter. Eine Klasse für sich war der französische Europameister Christophe Lemaitre. Nachdem er am Samstag bereits die 100 Meter in neuer Landesrekordzeit von 9,95 Sekunden gewonnen hatte, setzte er sich diesmal in 20,28 Sekunden durch.
Ergebnisse:
Christophe Lemaitre (Frankreich; 20,28 sec) 12 Punkte
Kamil Krynski (Polen; 20,83 sec) 11 Punkte
Aliaksandr Linnik (Weißrussland; 20,90 sec) 10 Punkte
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11. Miguel Rigau (LT DSHS Köln; 21,44 sec) 2 Punkte
Hochsprung Frauen
Schweden jubeln mit Emma Green
Der Sieg der Schwedin Emma Green tat der Seele der Gastgeber gut. Abgeschlagen rangierten sie in der Gesamtwertung auf dem letzten Platz - jedes gute Ergebnis wurde daher doppelt gefeiert. Der Hochsprung-Sieg von Emma Green kam daher wie gerufen. Zwar blieben sehr gute Ergebnisse wegen der herrschenden Bedingungen aus, spannend war der Kampf um den Sieg trotzdem. Die vier ersten Springerinnen meisterten 1,89 Meter. Da sie bis zu dieser Höhe keine Fehlversuche gesammelt hatte, gewann Emma Green. Probleme hatte die Deutsche Hallenmeisterin Marie-Laurence Jungfleisch (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg), die in diesem Jahr schon 1,93 Meter hoch gesprungen war, diesmal aber nur 1,80 Meter hoch sprang.
Ergebnisse:
Emma Green (Schweden; 1,89 m) 12 Punkte
Viktoriya Styopina (Ukraine; 1,89 m) 11 Punkte
Ruth Beitia (Spanien; 1,89 m) 10 Punkte
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10. Marie-Laurence Jungfleisch (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg; 1,80 m) 3 Punkte
5.000 Meter Frauen
„Mocki“ in schwierigem Rennen Vierte
Die Spanierin Dolores Checa machte früh klar, dass sie als Erste die Ziellinie überqueren wollte. „Es war ein schwieriges Rennen, weil wir das Rennen langsam angegangen sind und dann in der Mitte einen schnellen Kilometer eingelegt haben“, sagte Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) nach dem Lauf. Zusammen mit der Portugiesin Dulce Felix fand sich Sabrina Mockenhaupt nach diesem schnellen Kilometer auf dem vierten und fünften Platz wieder, die Spanierin machte an der Spitze das Tempo und war dort bald allein. Auf der letzten Gegengerade versuchte Dulce Felix, Sabrina Mockenhaupt anzuhängen, die 30-malige Deutsche Meisterin ließ sich aber nicht abschütteln. Vielmehr ging sie auf der Zielgerade an Dulce Felix vorbei und wurde in 15:35,02 Minuten Vierte. „Ich wäre gerne noch Dritte geworden, aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden.“ Dolores Checa gewann in 15:16,89 Minuten.
Ergebnisse:
Dolores Checa (Spanien; 15:16,89 min) 12 Punkte
Yelena Zadorozhnaya (Russland; 15:28,65 min) 11 Punkte
Helen Clitheroe (Großbritannien; 15:33,03 min) 10 Punkte
Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg; 15:35,02 min) 9 Punkte
3.000 Meter Hindernis Männer
Steffen Uliczka verpasst Sieg nur knapp
Der Portugiese Alberto Paulo machte früh ernst und setzte sich von seinen Konkurrenten ab. Diese ließen sich allerdings nicht dazu verleiten, seinem Tempo zu folgen und vertrauten darauf, dass er einbrechen würde. Rund drei Runden vor Ende hatte ihn das Feld gestellt, Steffen Uliczka (SG TSV Kronshagen/Kieler TB) hielt sich in diesem Feld immer an taktisch kluger Position. Zwei Runden vor Ende hatte er sich bis auf die zweite Position vorgearbeitet und setzte sich zusammen mit dem Franzosen Vincent Zouaoui Dandrieux etwas vom Rest des Feldes ab. Der Russe Ildar Minshin versuchte noch einmal, den Anschluss zu schaffen, den Sieg machten aber Deutschland und Frankreich unter sich aus. Schulter an Schulter sprinteten beide Läufer dem Ziel entgegen, letztlich lag Vincent Zouaoui Dandrieux in 8:30,85 Minuten leicht vor Steffen Uliczka (8:31,01 min). „Die Chance zum Gewinnen war da. Ich wollte auf jeden Fall den Platz aus dem letzten Jahr halten, als ich auch Zweiter war. Für den Sieg hat es leider nicht ganz gereicht“, sagte Steffen Uliczka.
Ergebnisse:
Vincent Zouaoui Dandrieux (Frankreich; 8:30,85 min) 12 Punkte
Steffen Uliczka (SG TSV Kronshagen/Kieler TB; 8:31,01 min) 11 Punkte
Ildar Minshin (Russland; 8:34,56 min) 10 Punkte
Diskuswurf Frauen
Kateryna Karsak überrascht
Kateryna Karsak, U23-Europameisterin von 2007, stand am Ende ganz oben auf der Ergebnisliste. Die 25-Jährige lag vor dem letzten Durchgang mit 60,07 Metern nur vier Zentimeter hinter der Russin Darya Pishchalnikova auf dem zweiten Rang. Im vierten Versuch steigerte sie sich aber auf 63,35 Meter und setzte sich an die Spitze. Die Russin, letzte Werferin der Konkurrenz, konnte ebenfalls noch einmal zulegen, 61,09 Meter reichten aber nicht, um sich die erste Position zurück zu holen. Nadine Müller aus Halle, die bislang in jedem Wettkampf der Sommersaison über 62 Meter geworfen hatte, kam diesmal auf 57,78 Meter, die zu Rang vier und neun Punkten reichten.
Ergebnisse:
Kateryna Karsak (Ukraine; 63,35 m) 12 Punkte
Darya Psihchalnikova (Russland; 61,09 m) 11 Punkte
Zaneta Glanc (Polen; 59,29 m) 10 Punkte
Nadine Müller (Hallesche Leichtathletik-Freunde; 57,78 m) 9 Punkte
Dreisprung Männer
Andreas Pohle springt Saisonbestleistung
Wechselnd starker Rückenwind und kühle Temperaturen machten den Dreisprung zu einem schwierigen Unterfangen. Achtbar zog sich der Erfurter Andreas Pohle aus der Affaire, der als einziger Athlet des Feldes eine neue Saisonbestleistung aufstellte. Seine 16,29 Meter reichten jedoch trotzdem nur zu Platz sieben, allerdings nur vier Zentimeter hinter Olympiasieger Nelson Evora (Portugal). Den Sieg schnappte sich im letzten Durchgang der Italiener Fabrizio Schemberi (16,95 m), der noch den Weißrussen Dzmitry Platnitski (16,81 m) verdrängte.
Ergebnisse:
Fabrizio Schemberi (Italien; 16,95 m) 12 Punkte
Dzmitry Platnitski (Weißrussland; 16,81 m) 11 Punkte
Viktor Kuznyetsov (Ukraine; 16,79 m) 10 Punkte
…
7. Andreas Pohle (ASV Erfurt; 16,29 m) 6 Punkte
4x400 Meter Frauen
Deutschland läuft auf Rang vier
Janin Lindenberg, die auch das deutsche Team auf der Einzelstrecke vertreten hatte, schickte das DLV-Quartett ins Rennen. Die Magdeburgerin übergab den Stab als Dritte an die Wattenscheiderin Esther Cremer, die diese Position verteidigte. Lena Schmidt (LG Hilden) musste bei ihrem ersten Start in der Nationalmannschaft die Britinnen passieren lassen, bevor Claudia Hoffmann (SC Potsdam) in 3:28,89 Minuten als Vierte das Ziel erreichte und damit die WM-Norm erfüllt war. Den erwarteten Sieg feierte das russische Quartett, auch wenn er in 3:27,17 Minuten und mit vier Hundertstel Vorsprung auf Großbritannien knapper ausfiel als erwartet.
Ergebnisse:
Russland (3:27,17 min) 12 Punkte
Großbritannien (3:27,21 min) 11 Punkte
Ukraine (3:28,13 min) 10 Punkte
Deutschland (3:28,89 min) 9 Punkte
Top-Drei-Platz zum Schluss
In der letzten Disziplin des Tages konnte Deutschland noch einmal einen Top-Drei-Platz erringen. Der Erdinger David Gollnow hatte als Startläufer als Vierter den Staffelstab an Jonas Plass (asics Team Wendelstein) übergeben, der sich auf der Gegengeraden als Fünfter einsortierte. Der Frankfurter Benjamin Jonas überholte kurz vor dem letzten Wechsel den polnischen Läufer und da Großbritannien zudem den Staffelstab verlor, schob sich das deutsche Team auf den dritten Rang vor. Diesen konnte der Potsdamer Thomas Schneider in 3:04,10 Minuten ins Ziel bringen. Damit erfüllten die Männer wie zuvor die Frauen die Norm für die Weltmeisterschaften.
Ergebnisse:
Russland (3:02,42 min) 12 Punkte
Frankreich (3:03,33 min) 11 Punkte
Deutschland (3:04,10 min) 10 Punkte
Stabhochsprung Männer
Vor dem Regen geflohen
Starker Regen und Wind machten es für die Stabhochspringer unmöglich, ihren Wettkampf im Stadion auszutragen, zu groß wäre die Verletzungsgefahr gewesen. Der Wettbewerb wurde daher in eine 15 Kilometer entfernte Halle verlegt und erst beendet, nachdem Russland im Olympiastadion schon als feststehender Sieger geehrt worden war. Der Münchner Malte Mohr zeigte einen guten Wettkampf. Nach 5,50 Metern im ersten Versuch flog er im zweiten über 5,72 Meter. 5,84 Meter riss er danach dreimal. Damit belegte er hinter dem höhengleichen Ukrainer Maksym Mazuryk den zweiten Rang.
Ergebnisse:
Maksym Mazuryk (Ukraine; 5,72 m) 12 Punkte
Malte Mohr (LG Stadtwerke München; 5,72 m) 11 Punkte
Alexandr Grippich (Russland; 5,60 m) 10 Punkte
Ergebnisse
DLV-Teambroschüre (pdf)ZeitplanTeam-EM Stockholm - So lief es am Samstag
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