Teil eins der Carolina Klüft-Show in Athen
Der erste Tag des Siebenkampfs erstrahlte bei den Olympischen Spielen in Athen in schwedischem Gelb und Blau. Weltmeisterin Carolina Klüft, ohnehin haushohe Favoritin, stellte sich unter dem Jubel ihrer zahlreich angereisten Fans in bestechender Form vor und führt nach vier Disziplinen klar mit 4.109 Zählern.
Carolina Klüft begeisterte sich und ihre Fans (Foto: Chai)
Carolina Klüft war in jeder der ersten vier Disziplinen ex aequo oder besser als bei den 6.820 Punkten, die sie Ende Mai an Pfingsten in Götzis als aktuelle Weltjahresbestleistung gesammelt hatte. Dem Vergleich mit der Weltmeisterschaft in Paris, wo sie im letzten Jahr nach 4.143 Punkten zur Halbzeit am Ende 7.001 Zähler auf der Habenseite hatte, hielt sie ebenfalls gut stand. Eine neue persönliche Bestleistung gilt für die großgewachsene Mehrkämpferin somit als nicht ausgeschlossen."Das ist hier eine ziemlich harte Sache, es ist schon sehr heiß", relativierte die Schwedin ihre Olympiamission aber nach vier Bewerben, "das Kugelstoßen hat mir heute eine Menge Spaß gemacht, ich mag das jetzt immer mehr. Die 200 Meter wäre ich gerne schneller gelaufen, aber man muss auch die Hitze berücksichtigen."
Sonja Kesselschläger auf der Acht
Ihre Verfolgerinnen werden sie aber nicht annähernd gefährden können. Die Britin Kelly Sotherton bestätigte in Athen ihre Rolle als Aufsteigerin und liegt nicht unverdient mit 3.869 Punkten als Zweite auf Medaillenkurs. Trotzdem trennt sie von Carolina Klüft eine kleine Siebenkampf-Welt, so dass sie sich am morgigen Samstag vor allem darauf konzentrieren kann, ihren Podiumsplatz zu verteidigen.
Im deutschen Lager wechselten sich Licht und Schatten ab. Sonja Kesselschläger (14,53 m; persönliche Bestleistung) und Karin Ertl (13,92 m) machten im Kugelstoßen wieder Punkte gut, die sie zuvor im Hochsprung verloren hatten. Claudia Tonn hingegen blieb nach einem guten Freitagmorgen im Kugelstoßen und über 200 Meter etwas hinter den Leistungen zurück, die sie noch im Juni in Ratingen gezeigt hatte.
In der Zwischenwertung nach vier Disziplinen bedeutete es für Sonja Kesselschläger mit 3.691 Punkten exakt jenen 8. Platz, den sie auch gerne am Ende inne haben würde. Karin Ertl (3.641) liegt in dem engen Mittelfeld auf Platz 15, Claudia Tonn (3.554) weitere sechs Plätze dahinter.
Sitzengeblieben!
Zur Pechmarie wäre beinahe die US-Amerikanerin Tiffany Lott-Hogan, die über 200 Meter das Startsignal vor dem Schuss nicht vernahm und dementsprechend im Startblock sitzen blieb, während ihre Konkurrentinnen lossprinteten, geworden. Sie durfte aber in einem späteren Lauf noch einmal ran.
Aus den insgesamt 34 Siebenkämpferinnen, die den Weg nach Athen gefunden hatten, verabschiedete sich die weißrussische WM-Dritte Natalja Sazanovich vorzeitig. Die Medaillenanwärterin trat zum Kugelstoßen nicht mehr an.
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