Tendai Chimusasa gewinnt den Regensburg-Marathon
Mit einem Favoritensieg von Tendai Chimusasa endete der Regensburg-Marathon. Der in Deutschland lebende Afrikaner setzte sich bei der Hitzeschlacht in der Oberpfalz in 2:18:59 Stunden durch.
Tendai Chimusasa gewann den Regensburg-Marathon (Foto: Kiefner)
Bei Kilometer 20 sorgte er bereits für die Vorentscheidung und konnte sich von seinem Wattenscheider Widersacher Sebastian Bürklein lösen. "Ab dem 38. Kilometer war ich mir sicher, dass es reicht", sagte Tendai Chimusasa, "ich bin ein bisschen enttäuscht, weil ich den Streckenrekord brechen wollte. Aber ich hatte schon in den letzten Tagen Probleme mit Heuschnupfen, während des Laufes bekam ich auch Kopfschmerzen."Als Zweiter erreichte Vorjahressieger Sebastian Bürklein (2:20:11 h) das Ziel: "Dass es mit der Titelverteidigung nicht geklappt hat, ist nicht so schlimm. Die Platzierung ist relativ. Ich hatte mir mein Rennen richtig eingeteilt." Trotzdem reichte es bei sommerlichen Temperaturen längst nicht zu der von ihm angepeilten Zeit unter 2:14:50 Stunden, die er gerne gelaufen wäre. Dritter wurde der Leverkusener Michael Wolf (2:26:07 h).
Härtester Marathon für Kathrin Wessel
Mit den letzten Kräften erreichte als Frauensiegerin die Berlinerin Kathrin Wessel in 2:42:13 Stunden das Ziel. "Das war mein härtester Marathonlauf", sagte sie völlig geschafft, "ich hatte schwer mit der Hitze zu kämpfen und wenn ich die tolle Unterstützung des Publikums nicht gehabt hätte, wäre ich sicher nicht angekommen. Bei Kilometer 38 wusste ich schon nicht mehr, wie ich es schaffen sollte. Es ging gar nichts mehr, ich bin fast ins Ziel gekrochen."
Besser kam die Zweitplatzierte Silke Fersch (2:48:55 h) mit den Bedingungen zurecht: "Mit der Hitze hatte ich keine Probleme, die Strecke lag mir. Ich bin hier ganz unbeschwert an den Start gegangen und ohne Taktik gelaufen. Ich hatte nichts zu verlieren. Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich nur vier Minuten über meiner Bestzeit bleibe."
Romy Spitzmüller und Oliver Mintzlaff gewinnen Halbmarathon
Im Halbmarathon setzten sich Romy Spitzmüller (1:17:56 h) und Oliver Mintzlaff (1:07:23 h) durch. Die Leipzigerin sagte im Ziel: "Die erste Hälfte war okay, aber danach wurde das Rennen sehr hart. Ich wollte noch schneller laufen, angesichts der Temperaturen bin ich aber mit der Zeit zufrieden." Ihr nächstes großes Ziel ist der Köln-Marathon im Herbst.
Oliver Mintzlaff wollte eigentlich als Tempomacher für den Wattenscheider Sebastian Bürklein fungieren, entschied sich dann aber dafür, als erster Halbmarathoni ins Ziel zu laufen: "Da das Wetter viel zu warm ist, wollte ich keine hohe Belastung eingehen." Er ließ durchblicken, in diesem Jahr seine Karriere ausklingen zu lassen und sich dann voll und ganz seinem Beruf zu widmen: "Ich laufe noch bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm und möchte bei der Cross-EM an den Start gehen."