Tero Pitkämäki trauert mit Stuttgart
Als Speerwurf-Weltmeister Tero Pitkämäki erfuhr, dass das Stuttgarter Gottlieb-Daimler-Stadion in eine reine Fußballarena umgebaut wird und ab nächstem Jahr nicht mehr zur Verfügung steht, meinte der Finne spontan: „Das ist wirklich eine Schande, dort konnte man richtig gut und weit werfen.“ Am 14. September (Sonntag) will er nun umso mehr nach seinem dritten Weltfinal-Sieg greifen und seinen Vorjahreserfolg wiederholen.
Allerdings muss der 1,95-Meter-Hüne gleich mehrere Niederlagen aus den letzten Wochen verarbeiten, allen voran die Olympia-Pleite, als der Norweger Andreas Thorkildsen wieder Gold holte und Tero Pitkämäki nur Dritter wurde.Das letzte Weltfinale in Stuttgart könnte mit den Revanchegelüsten im Speerwurf der Männer zu einem Kampf der Giganten werden. Finnischer Weltmeister gegen norwegischen Olympiasieger. Vieles spricht allerdings wieder für Andreas Thorkildsen, der in letzter Zeit mit zwei überragenden Siegen überzeugen konnte.
Trotzdem zufrieden
Sowohl in Peking (China) bei den Olympischen Spielen, als auch beim Golden League-Meeting in Zürich (Schweiz) schüttelte er sich die 90 Meter aus den Ärmeln und sicherte sich damit den ersten Platz. Tero Pitkämäki musste sich in Zürich mit dem zweiten Platz und 87,25 Meter zufrieden geben.
Mit seiner Saison ist der 25-Jährige trotzdem zufrieden, er hatte sich jedoch höhere Ziele gesetzt, die durch eine Verletzung allerdings nicht mehr zu erreichen waren. „Jetzt bin ich sehr erschöpft“, verteidigte der Finne seine Niederlagen gegen Andreas Thorkildsen, doch gibt er sich nicht geschlagen: „Nächste Saison möchte ich die Weltmeisterschaften gewinnen und eine neue persönliche Bestleistung werfen, die 92 Meter werde ich auf jeden Fall angreifen.“
Mit Kampfgeist
Die Weltfinal-Qualifikation haben die beiden wohl derzeit besten Speerwerfer der Welt schon recht sicher in der Tasche. Dort liegt Tero Pitkämäki mit 70 Punkten zehn Punkte hinter Andreas Thorkildsen an sicherer zweiter Stelle.
Auch wenn die Vorabrechnung nicht für Tero Pitkämäki spricht, so geht er doch ambitioniert in den Wettkampf: „Ich habe 2005 gewonnen, Andreas 2006, ich wiederum 2007, mal schauen, was dieses Jahr passiert. Ich bin in guter Form und werde in Stuttgart versuchen, Andreas noch einmal zu besiegen!“