Thomas Blaschek gewinnt in Windlotterie
Thomas Blaschek (LAZ Leipzig) lief am Mittwochmorgen bei der WM in Helsinki über 110 Meter Hürden souverän in die nächste Runde, die am Donnerstagabend stattfindet. Mit 13,86 Sekunden gewann er seinen Vorlauf und lief vor dem viermaligen Weltmeister Allen Johnson (USA, 13,92 sec) über die Ziellinie. Schnellster der Vorläufe war der Olympiasieger Liu Xiang (China) mit 13,73 Sekunden.
Thomas Blaschek musste bei den Wetterbedingungen lachen (Foto: Kiefner)
Haben Sie schon einmal versucht, bei über fünf Meter pro Sekunde möglichst schnell über zehn Hürden zu laufen und das morgens vor elf Uhr und bei gerade einmal 14 Grad Celsius? Genau diese Bedingungen fand Thomas Blaschek bei seinem WM-Vorlauf vor. Der 24-Jährige meisterte seinen WM-Auftakt bei den schwierigen Umständen souverän und zog in die Runde der besten 24 ein."Nach der zweiten Hürde hat mich eine riesige Böe erwischt, da musste ich erst einmal meinen Schritt anpassen, der Schwung hat gefehlt", berichtete er nach dem Lauf. "Ich habe aus dem Augenwinkel gesehen, dass Allen Johnson nicht vor mir war. Natürlich hat er heute nicht richtig durchgezogen, aber das war für mich Newcomer schon schön, ihn mal zu schlagen."
Wind-Wand
"Als ich das Wetter hier im Stadion gestern am Fernseher gesehen habe, musste ich schon lachen. Mit Regen wäre es heute unglaublich gewesen. Da waren meine Wettkämpfe in Cuxhaven und Mals echt ein Witz dagegen."
Auch der Jahresbeste Ladji Doucouré (Frankreich), Hallen-Europameister, erwischte einen windigen Start in den Wettkampf und musste gegen 3,4 Meter pro Sekunde Gegenwind anrennen. Auch die anderen Favoriten zeigten keine Blöße. Was die Zeiten bei den sehr unterschiedlichen Windbedingungen auszusagen vermögen, muss aber abgewartet werden.
Vier US-Amerikaner weiter
Neben den drei weiteren US-Amerikanern Terrence Trammell (13,80 sec), Dominique Arnold (13,96 sec) und Joel Brown (13,90 sec) hat auch der Lette Stanislavs Olijars, der dieses Jahr bereits 13,11 Sekunden lief, das Semifinale in 13,86 Sekunden erreicht. Maurice Wignall (Jamaika, 13,90 sec), Vierter der Olympischen Spiele, schaffte das Weiterkommen nur über die Zeitregel, genauso wie der Schwede Robert Kronberg (13,90 sec), der im Ziel allerdings behandelt werden musste.
Auch der Olympia-Dritte Anier Garcia (Kuba, 14,01 sec), sowie der Österreicher Elmar Lichtenegger (14,04 sec) bekommen noch einmal die Chance, bessere Zeiten auf die Bahn zu zaubern.
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