Thomas Blaschek in Bestzeit zum Juniorentitel
Der Jenaer Hürdensprinter Thomas Blaschek und die Leipziger Diskuswerferin Jana Tucholke vollbrachten am zweiten Tag der Deutschen Juniorenmeisterschaften in Krefeld-Uerdingen die besten Leistungen. Für Blaschek wurden 13,68 Sekunden gestoppt, für Tucholke 58,26 Meter gemessen. Beide waren ihrer Konkurrenz weit voraus. Aber es gab auch viele knappe Entscheidungen.
Knapp war der Zieleinlauf über 200 Meter. Katchi Habel (li.) setzte sich gegen Claudia Hoffmann (re.) durch. (Foto: Klaue)
So wusste Katchi Habel von der LG Olympia Dortmund nach dem 200-Meter-Zieleinlauf nicht, wer denn nun gewonnen hat und musste sich erstmal erkundigen. "Du", war die Antwort. "Und das auf meiner Hassstrecke", kommentierte die Deutsche Juniorenmeisterin ihren Sieg in 24,21 Sekunden vor Claudia Hoffmann vom SC Potsdam (24,23 sec). Till Helmke (TSV Friedberg-Fauerbach) holte sich den Titel bei den Männern (21,21 sec) und verwies den Frankfurter 4x400-Meter-WM-Starter Sebastian Gatzka auf den zweiten Platz (21,38 sec). Duma in 50,38 Sekunden siegreich
Gatzkas Vereinskollege Kamghe Gaba setzte sich über 400 Meter in 47,36 Sekunden durch, während der ebenfalls für die LG Eintracht Frankfurt laufende Christian Duma den 400-Meter-Hürden-Sieg in 50,38 Sekunden verbuchte. Tina Kron (SV Saar 05 Saarbrücken) behauptete sich bei den Frauen auf dieser Strecke und blieb als einzige unter 58 Sekunden (57,99 sec). Über 3000-Meter-Hindernis war Raphael Schäfer (LC asics Rehlingen) in 8:45,17 Minuten der Konkurrenz um fast zehn Sekunden voraus. Stabhochspringer Marvin Osei Tutu (LAZ Zweibrücken) überwand als Deutscher Juniorenmeister 5,40 Meter.
Als kleine Enttäuschung erwies sich der Hochsprung der Frauen. Obwohl mit Melanie Skotnik (LAC Quelle Fü/Mü/Wü), Sophia Sagonas (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Katja Schötz (LC Cottbus) gut besetzt, gab es Gold schon für 1,86 Meter. Das holte sich Katja Schötz. Melanie Skotnik kam als Zweite über 1,84 Meter, Anett Jambor (TV Gelnhausen) als Dritte über 1,81 Meter. Sophia Sagonas wurde höhengleich Vierte.
Unerwartete Niederlage für Rudolf Helpling
Eine Niederlage musste der Deutsche Dreisprung-Meister Rudolf Helpling (LT DSHS Köln) hinnehmen. Der U23-EM-Dritte brachte mit 16,14 Metern zwei Zentimeter weniger zustande als der Erfurter Sieger Andreas Pohle und ärgerte sich anschließend: "Normalerweise springe ich das im Training mit verkürztem Anlauf. Aber heute hat es nicht sollen sein."
Die 800 Meter der Juniorinnen gingen an Janina Goldfuß vom TV Wattenscheid 01 (2:06,06 min). Sie setzte sich auf den letzten 200 Metern gegen Katrin Judith Trauth (SC Magdeburg/2:06,72 min) durch. Einen überlegenen Start-Ziel-Sieg sicherte sich bei den Junioren der Cottbuser Toni Mohr (1:48,27 min) und erklärte anschließend: "Es war heute geplant, von vorne zu rennen. Ich wollte wissen, was ich alleine kann, nachdem es in dieser Saison bei den Höhepunkten nicht wunschgemäß gelaufen ist. Der Sieg und die Zeit sind gut fürs Selbstvertrauen."
Katja Hödl vor Sophie Krauel
Über 100 Meter Hürden der Juniorinnen tat Katja Hödl (LG Seligenstadt) ebenfalls etwas fürs Selbstvertrauen. Sie bezwang die zwei Jahre jüngere Doppel-Junioren-Europameisterin Sophie Krauel (TuS Jena). 13,49 zu 13,53 Sekunden lautete das Ergebnis.
"Eine Top-Zeit und ein ordentliches Rennen", bilanzierte Thomas Blaschek sein 110-Meter-Hürden-Lauf, der ihm den Titel eingebracht hatte. "Bis zur dritten Hürde hatte ich noch Probleme." Trotzdem verbesserte er sich um acht Hundertstel auf nun 13,68 Sekunden.
Jana Tucholke hofft auf die Universiade
Eine Verbesserung ihrer Bestleistung hätte sich auch Jana Tucholke gewünscht. Doch der Diskuswerferin aus Leipzig blieben die erhofften 60 Meter verwehrt. "Vielleicht klappt es ja bei der Universiade", hat sie die Hoffnung auf den ersten Wettkampf-60er im Jahr 2003 noch nicht aufgegeben. "Im Training habe ich das schon mehrmals geschafft."
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