Flash-News des Tages & WM-Splitter
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik und rund um die Weltmeisterschaft in Helsinki (6. bis 14. August)

Gerhard Janetzky übernimmt Verantwortung bei der LG Nike Berlin (Foto: Chai)
ISTAF-Chef Präsident der LG Nike BerlinDie LG Nike Berlin und das ISTAF werden zukünftig gemeinsam die Leichtathletik in Berlin stärken. In Ausrichtung auf die Olympischen Spiele 2008 in Peking und die Weltmeisterschaften 2009 in Berlin wollen beide Partner kooperieren und die spitzensportliche Basis langfristig in Berlin ausbauen. Gerhard Janetzky, geschäftsführender Gesellschafter des ISTAF, wurde von den Mitgliedsvereinen in dieser Woche einstimmig zum Präsidenten der LG Nike Berlin gewählt. Er repräsentiert die LG Nike nach außen und will sich mit seiner Person zukünftig verstärkt auch für die Vereinsleichtathletik engagieren.
1-2-3-4 – USA?
Die US-Sprinter wollen im heutigen WM-Finale über 200 Meter die Konkurrenz deklassieren und alle vier ersten Plätze belegen. "Aber keiner von uns will derjenige sein, der keine Medaille holt", sagte Youngster Wallace Spearmon.
Tatjana Kotova hätte sich gern mit Wodka aufgeheizt
"Das Wetter war sehr kalt", klagte die russische WM-Zweite im Weitsprung, Tatjana Kotova, nach ihrem gestrigen Wettkampf. "Ich habe gefroren und ich hätte gerne eine Flasche Wodka dabei gehabt, um mich aufwärmen zu können." Die Läufer werden im Ziel inzwischen mit wärmenden goldfarbenen Alufolien versorgt. Da staunte am Mittwoch selbst der Berliner Zehnkämpfer André Niklaus nicht schlecht, als die Gruppe der 5.000-Meter-Läuferinnen darin geballt hinter ihm vorbeiraschelte, während er Interviews gab. Der Mannheimer Hürdensprinterin Kirsten Bolm war es dagegen trotz Folie immer noch zu kalt. Sie beschränkte ihre Auskünfte an die Medien auf das Allernötigste, um sich dann wieder eiligst von dannen zu machen.
Deutschland auf Platz acht
Deutschland ist bei der WM in Helsinki nach fünf Tagen in der Nationenwertung auf einem achten Platz. Zwei dritte, drei vierte und ein achter Rang bedeuten soweit 28 Punkte. In der Wertung führen die USA (103) vor Russland (80).
Britische Staffel zeichnet sich ab
Die ambitionierte britische 4x100-Meter-Staffel für die Vorläufe am morgigen Freitag zeichnet sich in Helsinki ab. Mark Lewis-Francis, Marlon Devonish, Jason Gardener und Christian Malcolm sollen im Olympiastadion bestehen. Überzähliger Sprinter ist der U20-Europameister Craig Pickering.
Perdita Felicien spricht in Sechs
Hürdensprinterin Perdita Felicien ist auskunftsfreudig und medienkooperativ. Sie sorgte bei der WM in der Mixed Zone der schreibenden Presse für ein ungewöhnliches Bild. Dort, wo normalerweise die Journalisten meistens nur ihre Bleistifte spitzen und gespannt lauschen, stand sie mit einem Handy am linken Ohr, einem weiteren, das sie offenbar ebenfalls mit der Journaille in ihrer kanadischen Heimat verband, am rechten Ohr und vier Diktiergeräten vor der Nase, um dann drauf los zu reden und die Fragen der Medienvertreter vor Ort zu beantworten, ohne auch die in der Heimat gebliebenen Kollegen uninformiert zu lassen.
Heli Kruger wird Schriftstellerin
Die vom Leistungssport zurückgetretene finnische Dreispringerin Heli Kruger (früher Koivula) möchte sich als Schriftstellerin versuchen. Die EM-Zweite wird im Herbst eine erotische Liebesgeschichte veröffentlichen.
Speerwurf-Begeisterung
Der Ire Terry McHugh, Trainer vom Schweizer Stefan Müller und früher selbst Speerwerfer von internationalem Format, hat in einer Kurzumfrage herausfinden wollen, wie weit die finnische Begeisterung fürs Speerwerfen wirklich geht. Er befragte spontan drei Polizisten in Helsinki über ihre persönliche Bestleistung im Speerwerfen. Alle konnten ihm diese Frage problemlos beantworten. Terrys Erklärung: "Jeder Finne hat eine Zweitwohnung am See, und die Kinder versuchen, Steine oder Holzstöcke so weit als möglich ins Wasser zu werfen."
Günther Weidlinger verzichtet auf 5.000 Meter
Günther Weidlinger beschloss auf einen WM-Start im 5.000 Meter-Vorlauf endgültig zu verzichten. "Beim Einlaufen in der Früh waren die Beine und vor allem die Oberschenkel viel zu schwer, auch der Abdruck funktioniert noch nicht richtig. Die Erholung ist leider noch nicht so weit fortgeschritten wie ich gehofft habe, aber so hat es keinen Sinn ein WM-Rennen zu bestreiten. Ich wäre hier sehr gerne noch einmal gelaufen, aber da müsste ich wieder top regeneriert sein", sagte der Oberösterreicher, der bereits über 3.000 Meter Hindernis im WM-Einsatz war.
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