| Speerwurf-Meeting

Thomas Röhler gewinnt Heimspiel in Jena

Es war sein zweiter Wettkampf innerhalb von wenigen Tagen. Doch Thomas Röhler (LC Jena) bewies starke Form und starke Nerven und gewann das 2. Internationale Speerwurf-Meeting in Jena. Obwohl er einen Wurf über die 90-Meter-Marke wie in Rom nicht wiederholen konnte, zeigte er sich zufrieden und hatte Spaß bei seinem Heimmeeting, das er als Ausrichter mit ins Leben gerufen hatte.
Jane Sichting

All die Mühen der letzten Woche haben sich gelohnt. Eindrucksvoll hat Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena) am Sonntag bewiesen, dass er den Spagat zwischen seinen Rollen als Spitzensportler und als Mitorganisator des 2. Internationalen Speerwurf-Meetings in Jena perfekt vereinbaren kann.

Nachdem er am Donnerstag bereits in Rom (Italien) starke Nerven bewiesen und sich seinen zweiten Diamond League-Sieg gesichert hatte, ließ er sich auch am Sonntag in Jena von den begeisterten Zuschauern zu weiten Würfen animieren. Mit einem Wurf auf 83,64 Meter wiederholte er seinen Sieg aus dem Vorjahr und erfüllte einmal mehr seinen Vorsatz im Wettkampf: gewinnen! „Die Hitze hat leider den Belag sehr weich gemacht. Dennoch bin ich zufrieden. Das Publikum hat super mitgemacht,“ bilanzierte Röhler.

Sonne macht die Bahn weich

Mit der Bahn haderte auch der Zweitplatzierte Lars Hamann (Dresdner SC 1898, 78,01 m). Bei bestem Wurfwetter, aber auf weichem Untergrund rutschte er immer wieder beim Abwurf weg. „Das ist einfach ärgerlich,“ sagte der Dresdner. Da half auch die Wurfbegleitung durch den persönlich gewünschten Musiktitel im Anlauf nichts.

Aufgrund einer Magen-Darm-Infektion kurzfristig auf einen Start verzichten musste die aktuelle Nummer zwei der Welt Johannes Vetter von der LG Offenburg. Das nutzte der Schwede Kim Amb aus. Er sicherte sich mit einer Weite von 76,59 Metern Platz drei.  

Olympiasiegerin hat Konkurrenz fest im Griff

Am frühen Nachmittag traf bereits die international top besetzte Frauenkonkurrenz aufeinander. Ihrer Favoritenrolle gerecht wurde dabei die Olympiasiegerin Sara Kolak aus Kroatien. Mit 62,52 Metern setzte sie sich klar gegen Anna Wessmann aus Schweden (55,96 m) sowie die Polin Klaudia Marczewska (54,81 m) durch.

Zufrieden war sie mit dem Ergebnis allerdings nicht: „Einiges lief heute gut, aber vieles lief nicht. 62 Meter sind okay, aber noch nicht das, was ich kann. Ich stand mir heute ein bisschen selbst im Weg. Aber noch ist ja Zeit bis zur WM und Fehler zu beheben. Das Meeting hat mir aber gut gefallen. Das hat Thomas wirklich gut gemacht.“ Beste Deutsche war die Potsdamerin Annika Fuchs (SC Potsdam) auf Platz fünf (50,41 m). 

Verletzungsbedingt kurzfristig absagen musste die Olympia-Sechste aus Australien Kathryn Mitchell. Gemeinsam mit ihrem Trainer, dem 100 Meter-Werfer Uwe Hohn, nutzt sie seit Ende Mai die guten Bedingungen in Jena als Basis für ihre Vorbereitung auf die WM. Aufgrund einer langwierigen Schulterverletzung muss sie sich in Geduld beweisen. Doch Trainer Hohn zeigt sich zuversichtlich: „Die Quali für die WM in London hat Kathryn ja bereits geschafft, bis dahin wird sie auch wieder in der guten Form aus dem Vorjahr sein. Wir werden im Juli noch einige europäische Wettkämpfe bestreiten.“

Thomas Röhler: Von Jena nach Finnland

Am Ende des Tages zeigte sich dann auch Thomas Röhler ein wenig erschöpft. Doch lange ausruhen kann er sich nicht, gleich am Montag steigt er früh in den Flieger nach Finnland. Traditionell wird er dort zwei weitere Wettkämpfe bestreiten.

Schon am Dienstag (13. Juni) tritt er in Turku beim World Challenge Meeting an. „Dort soll man ja bekanntlich weit werfen können“, sagt Röhler – eine Anspielung auf seine alte Bestleistung von 91,28 Metern, die er 2016 in Turku erzielt hatte. Wenige Tage später nimmt er an einem Meeting in Kuortane teil. „Wettkampf heißt für uns Training auf höchstem Niveau“, erklärt Trainer Harro Schwuchow den straffen Wettkampf-Plan. 

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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