| World Challenge Ostrava

Thomas Röhler knapp geschlagen, EM-Normen für Antje Möldner-Schmidt und Maya Rehberg

Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler hat sich am Mittwoch beim World Challenge-Meeting in Ostrava Vize-Weltmeister Jakub Vadlejch geschlagen geben müssen. Die Hindernisläuferinnen Antje Möldner-Schmidt und Maya Rehberg erfüllten die EM-Norm.
Jan-Henner Reitze

Vor vier Jahren hat sie mit dem EM-Titel ihren größten Erfolg gefeiert. Nach einer Babypause machte Antje Möldner-Schmidt (LC Cottbus) am Mittwoch beim World Challenge-Meeting in Ostrava (Tschechische Republik) den nächsten Schritt ihres Comebacks. In ihrem ersten internationalen Rennen seit 2014 unterbot sie die EM-Norm (9:45,00 min) über 3.000 Meter Hindernis. 9:43,38 Minuten bedeuteten Rang zwölf und ein selbst gemachtes Geschenk zum 34. Geburtstag. "EM-Norm geschafft, danke Ostrava", <link https: twitter.com moeldnerschmidt _blank>twitterte die Cottbuserin.

Mit Maya Rehberg (SG TSV Kronshagen/Kieler TB; 9:44,82 min) blieb dahinter gleich noch eine DLV-Athletin erstmals in diesem Sommer unter dem Richtwert für die Heim-EM in Berlin (6. bis 12. August). Dabei profitierte das Duo von einem starken Feld. Ganz vorne lief die Kenianerin Norah Jeruto in 9:11,33 Minuten Meetingrekord. "Ich bin total erleichtert, es hat sich viel besser und leichter angefühlt als noch vor drei Wochen beim ersten Saisonrennen in Rehlingen", erklärte Maya Rehberg. Da der DLV mit Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) über die Hindernisse bei der EM die Titelverteidigerin stellt, können insgesamt vier Athletinnen aus Deutschland in Berlin an den Start gehen.

Gesa Felicitas Krause war in Ostrava nicht auf ihrer Spezialstrecke unterwegs. Sie arbeitet an ihrer Tempohärte und ging über 1.500 Meter an den Start. Diese legte die 25-Jährige in 4:14,12 Minuten zurück. Ihre Bestzeit aus dem Jahr 2016 steht bei 4:06,99 Minuten. Im Rennen wurde sie Zwölfte. Es gewann Gudaf Tsegay aus Äthiopien in 4:02,45 Minuten.

Jakub Vadlejch bezwingt Thomas Röhler

Dieses Duell hat es in den vergangenen Jahren schon häufiger gegeben: Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena) gegen Vize-Weltmeister Jakub Vadlejch (Tschechische Republik). Der 90-Meter-Werfer des DLV musste sich dabei knapp geschlagen geben.

Der Tscheche schleuderte den Speer vor Heimpublikum auf 88,36 Meter. Mit 87,28 Metern kam Thomas Röhler zwar bis auf einen Meter an diese Weite heran, konnte sie aber nicht mehr überbieten. Die Deutschen Speerwurf-Jungs müssen auch bei der Heim-EM mit dem zweimaligen Diamond Race-Sieger rechnen.

Bei den Frauen konnte Christin Hussong (LAZ Zweibrücken) wieder eine gute Weite zeigen: Mit 63,85 Metern fehlten nur 32 Zentimeter zu Siegerin Nikola Ogrodnikova (Tschechische Republik; 64,17 m). Die DLV-Athletin hat nur in fünf Wettkämpfen ihrer Karriere weiter geworfen, auch schon in dieser Saison mit 66,36 Metern in Halle.

Flugshow durch Juan Miguel Echevarría, Saisonbestleistung für David Storl

Gleich vier absolute Weltklasse-Weiten setzte Juan Miguel Echevarría (Kuba) in die Weitsprunggrube: 8,40 Meter, zweimal 8,54 Meter und einmal 8,66 Meter. Nur neun Weitspringer sind in der Geschichte von Freiluft-Wettkämpfen jemals weiter gesprungen. Zum Landesrekord der kubanischen Weitsprung-Legende und dem insgesamt neunmaligen Weltmeister Ivan Pedroso fehlen dem gerade einmal 19-Jährigen Hallen-Weltmeister nur noch fünf Zentimeter.

Mit minimal zuviel Rückenwind (+ 2,1 m/sec) war er in Stockholm (Schweden) schon bei 8,83 Metern gelandet. Freiluft-Weltmeister Luvo Manyonga (Südafrika; 8,34 m) konnte bei diesem Spitzenniveau diesmal nicht mithalten.

Im Kugelstoßen legte David Storl (SC DHfK Leipzig; 21,18 m) zwei weitere Zentimeter auf seine Saisonbestleistung drauf. Im stark besetzten Feld reichte das zu Rang fünf. Weltmeister Tom Walsh (Neuseeland) gewann mit Meetingrekord von 22,16 Metern. Michal Haratyk verbesserte dahinter den polnischen Landesrekord auf 22,08 Meter. 

Mutaz Barshim nervenstark, Abschiedsrennen für Kim Collins

Hochsprung-Weltmeister Mutaz Barshim (Katar) bewies einmal mehr seine Klasse und gute Nerven: Nach jeweils einem Fehlversuch über 2,34 Meter und 2,36 Meter meisterte der 26-Jährige den Meetingrekord von 2,38 Metern. Hallenweltmeister Danil Lysenko scheiterte dreimal an dieser Höhe, nachdem der unter neutraler Flagge startende Russe 2,36 Meter übersprungen hatte. Der angekündigte Dritte der Hallen-WM Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) war nicht am Start.

Die 100 Meter gewann Weltmeister Justin Gatlin (USA) in 10,03 Sekunden vor Akani Simbine (Südafrika; 10,13 sec). Zum Ende seiner aktiven Karriere wurde für Kim Collins (St. Kitts&Nevis) ein Feld für ein weiteres 100-Meter-Rennen zusammengestellt. Der mittlerweile 42-Jährige Weltmeister von 2003 gewann diesen Lauf in 10,41 Sekunden. 

Die Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik.

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