| Diamond League

Thomas Röhler mit Wut im Bauch Zweiter

Als Zweiter hat sich Speerwerfer Thomas Röhler am Donnerstagabend beim Diamond League-Meeting in Stockholm die Chance auf den Gesamtsieg erhalten. David Storl wurde Dritter im Kugelstoßen.
Jan-Henner Reitze

Bei der EM in Zürich (Schweiz) hatte sich Thomas Röhler (LC Jena) darüber beklagt, bei jedem Versuch im Finale weggerutscht zu sein - dort hatte der Deutsche Meister den Endkampf verpasst und versprach: In Stockholm (Schweden) macht er es besser. Und der 22-Jährige hat Wort gehalten. Im ersten Durchgang ließ er den Speer auf 85,12 Meter fliegen - die zweitbeste Weite seiner Karriere. Für den Sieg reichte es nicht ganz - Europameister Antti Ruuskanen (Finnland; 87,24 m) übertrumpfte den Deutschen noch.

Der Kampf um den Jackpot von 40.000 Dollar für den Sieg im Diamond Race ist offen. Thomas Röhler liegt mit sieben Punkten zwar nur auf Rang vier, mit dem Dritten von Stockholm Tero Pitkämäki (Finnland; 84,73 m), dem Ägypter Ihab Abdelrahman El Sayed (5.; 84,58 m) und Weltmeister Vitezslav Vesely (9.; Tschechische Republik; 76,42 m) haben gleich drei Athleten aber nur einen Punkt mehr auf dem Konto. Das Diamond League-Finale im Speerwerfen wird allerdings wieder im für Thomas Röhler rutschigen Zürich (28. August) ausgetragen.

Andreas Hoffmann (MTG Mannheim) kam in Stockholm mit 77,67 Metern auf Rang acht.

David Storl auf dem Treppchen

Es war nicht der Abend der großen Weiten im Kugelstoßen der Männer. Mit 20,77 Metern übernahm Europameister David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) im dritten Durchgang die Führung. In Runde fünf und sechs zog jeweils ein Athlet vorbei: Zuerst US-Boy Reese Hoffa (21,06 m) mit dem einzigen 21-Meter-Stoß des Abends. Dann setzte sich auch noch der Dritte der Hallen-WM Tom Walsh (Neuseeland; 20,79 m) knapp vor den Deutschen Meister, dem der abschließende Stoß des Wettkampfes vorbehalten war.

David Storl konnte aber nicht mehr kontern. Er legte alles in den Versuch, aber ein X für einen Ungültigen ging ins Ergebnisprotokoll ein. Rang drei und ein Punkt im Diamond Race, in dem der Rückstand auf Reese Hoffa gewachsen ist.

Überlegene Siegerin im Hürdensprint war Queen Harrison (12,66 sec). Nia Ali (12,96 sec) und Dawn Harper-Nelson (12,99 sec) machten den US-Dreifach-Sieg perfekt. Nur eine Hundertstel dahinter folgte die EM-Dritte Cindy Roleder (LAZ Leipzig; 13,00 sec). Nadine Hildebrand (VfL Sindelfingen; 13,20 sec) wurde Sechste.

Perkovic macht Sieg im Diamond Race klar

Mit Sieg Nummer fünf in der laufenden Diamond League-Saison machte Sandra Perkovic (Kroatien; 66,27 m) den Gesamtsieg im Diskuswerfen klar - vorausgesetzt sie startet beim Finale in Zürich. Dani Samuels (Australien; 65,70 m) und Gia Lewis-Smallwood (USA; 65,21 m) sorgten dafür, dass die Europameisterin nicht ganz so weit vor dem Rest der Konkurrenz lag.

Das deutsche Diskus-Trio landete auf den Plätzen fünf bis sieben - angeführt einmal mehr von der EM-Dritten Shanice Craft (MTG Mannheim; 63,56 m) vor Julia Fischer (SCC Berlin; 62,28 m) und Anna Rüh (SC Neubrandenburg; 60,48 m).

Im Weitsprung feierte Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) als Sechste (6,50 m) eine gelungene Premiere in der Diamond League. Im sechsten Versuch schnappte Tianna Bartoletta (USA; 6,98 m; +2,3 m/sec) Europameisterin Eloyse Lesueur (Frankreich; 6,94 m; +2,6 m/sec) den Sieg weg. Als Neunte (6,24 m) verpasste Sosthene Moguenara (TV Wattenscheid 01) wie schon bei der EM knapp den Endkampf.

5.000 Meter unter 13 Minuten

Der WM-Siebte Muktar Edris (Äthiopien) blieb über 5.000 Meter das erste Mal in seiner jungen Karriere unter 13 Minuten - und das deutlich. Der 20-Jährige lief in 12:54,83 Minuten zum Sieg - so schnell war noch kein Athlet in diesem Jahr. Arne Gabius (LG Stadtwerke Tübingen; 13:31,91 min) wurde Elfter.

Im Hochsprung siegte diesmal Vize-Europameisterin Mariya Kuchnia (Russland; 1,94 m). Marie-Laurence Jungfleisch (LAV Stadtwerke Tübingen; 1,85 m) kam diesmal nicht über 1,90 Meter und wurde Achte.

Renaud Lavillenie ohne gültigen Versuch

Chijindu Ujah sorgte als Dritter über 100 Meter für eine interessante Randnotiz: Der Brite war bei der EM nicht zum Einsatz gekommen in Stockholm in 10,10 Sekunden aber deutlich schneller unterwegs als sein Landsmann Harry Aikines-Aryeetey (5.; 10,20 sec), der in Zürich Bronze geholt hatte. Eindeutig Schnellster war Nesta Carter (Jamaika; 9,96 sec).

Die Stabhochspringer taten sich schwer, die Hälfte des Zehner-Feldes brachte keinen gültigen Sprung zu Stande, auch Europameister Renaud Lavillenie (Frankreich) gehörte dazu. Hallenweltmeister Konstantinos Filippidis (Griechenland; 5,60 m) hieß der Sieger.

Über 1.500 Meter ließ Ex-Weltmeisterin Jennifer Simpson (USA; 4:00,38 min) die versammelte Weltelite hinter sich, Hallen-Weltrekordlerin Genzebe Dibaba (Äthiopien; 4:01,00 min) wurde Zweite vor Europameisterin Sifan Hassan (Niederlande; 4:01,62 min). Die Schwedin Abeba Aregawi (4:07,75 min) lief als Zehnte hinterher.

Die Resultate finden Sie in unserer <link http: www.leichtathletik.de ergebnisse wettkampf-resultate _blank>Ergebnisrubrik…

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