| World Challenge

Thomas Röhler und Kathrin Klaas auf Weitenjagd in Japan

Mit den Meetings in Kingston und Kawasaki startet am Wochenende (20./21. Mai) die Saison der World Challenge-Meetings des Weltverbandes IAAF. Mit Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler und Hammerwerferin Kathrin Klaas reisen zwei DLV-Athleten nach Japan.
Jan-Henner Reitze

Seine Speerwurf-Karriere hat Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena) schon rund um den Erdball geführt. Japan ist allerdings ein Land, in dem er noch nie Station gemacht hat. Mit Weitblick in Richtung Tokio 2020 möchte der 25-Jährige die Ausrichter-Nation der kommenden Olympischen Spiele kennen lernen. Da kommt das World Challenge-Meeting in Kawasaki am Sonntag (21. Mai) gerade recht. Die Wettkampf-Reise ist ein Testlauf – es gilt auch die Strapazen inklusive Zeitumstellung möglichst gut wegzustecken.

Die Weite rückt unter diesen Umstände ein wenig in den Hintergrund. Die angekündigten Gegner haben alle Saisonbestleistungen im Bereich von 83 bis 84 Meter stehen, darunter sind unter anderem die Tschechen Petr Frydrych und Jaroslav Jilek oder der Australier Hamish Peacock.

Kathrin Klaas nach zehn Jahren wieder in Japan im Ring

Persönliche Wettkampf-Erinnerungen an Japan hat Hammerwerferin Kathrin Klaas (LG Eintracht Frankfurt) dank ihrer langjährigen Karriere bereits gesammelt. Sie ist zweimal in Osaka an den Start gegangen, zuletzt bei der WM 2007. Diese Erfahrungen liegen also schon einige Jahre zurück und können eine Auffrischung vertragen.

Da internationale Wettkämpfe im Hammerwurf im Vergleich zum Speerwurf und anderen Disziplinen noch immer rar sind, bleibt der 33-Jährigen allerdings auch weniger Auswahl in ihrer Reiseplanung. Der Wettbewerb in Kawasaki zählt zur Hammerwurf-Challenge des Weltverbandes IAAF, die als Ersatz dafür ausgetragen wird, dass die Disziplin nicht zur Diamond League gehört. Für die Gesamtwertung werden die drei besten Weiten zusammengezählt, die eine Athletin bei sieben angebotenen Wettkämpfen der Wertung erzielt. Für den Gesamtsieg gibt es 30.000 US-Dollar.

Für den Auftakt-Wettkampf haben sich unter anderem auch die Olympia-Zweite Wenxiu Zhang (China) und die Olympia-Dritte Sophie Hitchon (Großbritannien) angekündigt. Kathrin Klaas hat die Norm (71,00 m) für die WM in London (Großbritannien; 4. bis 13. August) schon beim Winterwurf-Europacup im März mit 71,06 Metern übertroffen.

Tianna Bartoletta plant Doppelstart

Der Weitsprung ist mit Olympiasiegerin Tianna Bartoletta (USA) stark besetzt, die auch über 100 Meter antreten möchte. Im Hürdensprint zeichnet sich ein Nationen-Zweikampf zwischen den USA und Großbritannien ab. Die Schwestern Tiffany Porter und Cindy Ofili (beide Großbritannien) fordern Queen Harrison und Christina Manning (beide USA).

Im Hochsprung will der WM-Zweite und Vorjahressieger Guowei Zhang (China; Bestleistung: 2,38 m) nach einem Saisoneinstieg mit 2,24 Metern seiner Bestform wieder näher kommen. Landsmann Wang Yu hat mit einem Sprung über 2,30 Meter beim Diamond League-Meeting in Shanghai (China) den besseren Saisonstart hingelegt.

Für einen paralympischen 100-Meter-Sprint ist Felix Streng (TSV Bayer 04 Leverkusen) in der Startliste zu finden.

Elaine Thompson die Top-Athletin in Kingston

Durch die Zeitverschiebung fast parallel wird das erste World Challenge-Meeting des Sommers am Samstag (20. Mai) in Kingston (Jamaika) ausgetragen. Ganz oben auf der Liste der Top-Starter steht hier Doppel-Olympiasiegerin Elaine Thompson, die sich einen Start in ihrer Heimat nicht nehmen lässt. Hürden-Weltrekordlerin Kendra Harrison (USA) hat ihren angekündigten Start wegen ihrer gebrochenen Hand abgesagt.

In den Sprints der Männer sind große Namen angesagt: Der Olympia-Zweite Andre De Grasse (Kanada) tritt über 200 Meter gegen den zweimaligen Weltmeister über 400 Meter LaShawn Merritt (USA) an. Asafa Powell hofft auf heimischem Boden auf sein 98. 100-Meter-Rennen der Karriere unter zehn Sekunden.

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