Thomas Springstein vor Gericht
Am Montagvormittag hat am Amtsgericht Magdeburg der Prozess gegen den früheren Leichtathletik-Trainer Thomas Springstein begonnen. Ihm wird vorgeworfen, im Jahr 2003 Arzneimittel zu Dopingzwecken im Sport an Minderjährige abgegeben zu haben.

Thomas Springstein steht in Magdeburg vor Gericht (Foto: Kiefner)
Konkret handelt es sich dabei nach der Anklageschrift um zwei Fälle der Hürdensprinterin Anne-Kathrin Elbe und einen Fall der Sprinterin Julia Lesse, die beide zur einstigen Trainingsgruppe des 47-Jährigen gehörten und zu der Zeit für den SC Magdeburg starteten.Zudem wird ihm zur Last gelegt, der früheren 400-Meter-Läuferin Eileen Müller in mehreren Fällen ein homöopathisches Mittel zur Heilung einer Sehnenscheidenentzündung injiziert zu haben, ohne zur Ausübung des ärztlichen Berufes berechtigt oder im Besitz einer Erlaubnis der zuständigen Verwaltungsbehörde gewesen zu sein.
Joachim Strauss als Zeuge
Überraschend musste am ersten Prozesstag, der wegen des verspäteten Erscheinens von Thomas Springstein und seiner Anwälte Johann Schwenn und Peter-Michael Diestel mit zwanzig Minuten Verspätung begann, Joachim Strauss, Rechtsbeistand der Hauptbelastungszeugin Anne-Kathrin Elbe und Leichtathletik-Abteilungsleiter in derem neuen Verein TSV Bayer 04 Leverkusen, in den Zeugenstand. Dagegen sagte die Athletin selbst am Montag noch nicht aus.
Der Prozess, der ein großes Medieninteresse hervorruft, ist bis zum 31. März terminiert. Einschließlich der Urteilsverkündung sind noch neun Termine angesetzt.