Till Helmke fühlt sich auf der Vier wohl
"In dieser Saison war ich dreimal in unserer Sprintstaffel Schlussläufer und dreimal war es okay", sagt Till Helmke, "ich fühle mich dort wohl." Der Youngster hat also gute Karten, am 27. August bei den Olympischen Spielen in Athen im 4x100-Meter-Vorlauf im DLV-Quartett auch wieder auf der vierten Position durchzustarten. Er bietet Teamleiter Uwe Hakus aber auch eine Alternative an: "Die Zwei wäre auch in Ordnung." Zwei oder Vier? Till Helmke ist es egal, so lange er nicht zuschauen muss!
Till Helmke bekam von Maurice Greene schon einen Vorgeschmack auf Athen serviert (Foto: Birke)
Einen Vorgeschmack auf Athen hat der 20-jährige am letzten Sonntag bei der Team Challenge in München bekommen. Von der 100-Meter-Bestzeit trennen ihn und Ex-Weltrekordler Maurice Greene (USA) 0,52 Sekunden – oder umgerechnet 5,5 Meter. Eine kleine Ewigkeit in der Sprint-Welt der Hundertstel- und Tausendstelsekunden. Nun trafen beide zum ersten Mal aufeinander.Hier Helmke und dort Greene, der Show-Man unter den Sprintern. Diese beiden standen als Schlussläufer ihrer 4x100-Meter-Nationalstaffeln auf der Zielgeraden des Olympiastadions. Und beide preschten mit vollem Einsatz ins Ziel. Zwar lag die US-Staffel knapp eine halbe Sekunde vor den Deutschen – doch der Abstand zwischen den USA, der Sprintnation Nummer eins, und dem DLV-Quartett ist kleiner geworden. "Wir haben uns auf einem hohen Niveau stabilisiert", erklärt Till Helmke, der Hoffnungsträger vom TSV Friedberg-Fauerbach. Und dabei agierten die deutschen Sprinter noch mit Sicherheitswechseln.
"Adrenalin pur"
Für Till Helmke war das Staffel-Rennen knapp zwei Wochen vor seinem Olympia-Debüt ein besonderes Ereignis. "Neben Maurice Greene zu stehen, war schon ein tolles Gefühl. Und er ist wirklich ein netter Typ. Er macht zwar draußen immer seine Späßchen, aber vorher im Callroom war er ganz ruhig schon fast introvertiert", erzählt der jüngste deutsche Olympia-Einzelstarter der Leichtathleten kurz vor seiner Abreise ins Abschlusstrainingslager nach Kienbaum.
Vielleicht wird Till Helmke den Amerikaner, der mit 9,87 Sekunden vor vier Jahren in Sydney Olympia-Gold gewann, bald wiedersehen. Auf der Zielgeraden des Athener Olympia-Stadion am 28. August um 20:45 Uhr – beim olympischen Finale. Eines weiß er schon jetzt: "Athen wird unbeschreiblich, Adrenalin pur. Aber das ist ja nicht hinderlich!"
4x100 Meter bei den Olympischen Spielen: Freitag, 27. August, und Samstag, 28. August.
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