Tim Golomski schockt die Spezialisten
Schon der erste Tag der Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Leverkusen brachte eine erste Überraschung. Mehrkämpfer Tim Golomski (TSV Bayer 04 Leverkusen) schockte im vorletzten Versuch der Weitsprung-Konkurrenz die Gegnerschaft mit einem Satz auf die Siegerweite von 7,52 Metern. Nur einen Zentimeter dahinter landete Christian Kaczmarek (LG NIKE BERLIN). Einen weiteren Zentimeter zurück lag Tim Riedel (Sportclub Neubrandenburg).
Tim Golomski überraschte als Weitsprung-Sieger. (Foto: Klaue)
Die jugendlichen Weitspringer präsentierten sich heute in Leverkusen höchst ausgeglichen und leistungsstark. Im vierten Versuch sicherte sich Tim Riedel mit 7,50 Metern die Führung. Diese entriss ihm der Deutsche Hallen-Siebenkampfmeister Tim Golomski im nächsten Durchgang aber wieder, als es der Lokalmatador auf 7,52 Meter brachte. Im letzten Anlauf konterte dann Christian Kaczmarek und schob sich noch zwischen die beiden. Von seiner Steigerung war Sieger Golomski selbst am meisten überrascht: "Mit 7,52 Metern habe ich wirklich nicht gerechnet. Dass ich hier zu Hause gewonnen habe, ist phantastisch." In der Vorwoche hatte sich der von Axel Berndt trainierte 18-Jährige in Neubrandenburg den Sieg im Hallensiebenkampf gesichert und dabei seine Weitsprung-Bestleistung schon auf 7,36 Meter gesteigert. Mit seinem letzten Sprung hätte ihm der Berliner Christian Kaczmarek aber fast noch den Sieg genommen, denn bei seinem Satz auf 7,51 Meter verschenkte Kaczmarek am Absprungbalken eine Menge: "Trotzdem kann man sagen, ich habe gut gekontert", bilanzierte er selbst. "Meinem Trainer habe ich aber versprochen, dass ich die guten Versuche in der nächsten Woche in Leipzig alle genau auf den Balken setze. Dafür kaufe ich extra Kontaktlinsen", scherzte der Silbermedaillengewinner.
Auszeichnung für Golomski und Krauel
Tim Golomski erhielt am Ende des ersten Meisterschaftstages die Auszeichnung für die beste Leistung bei der männlichen Jugend. In der weiblichen Jugend wurde die Ehrung Sophie Krauel vom TUS Jena zuteil. Sie sicherte sich heute über 60 Meter Hürden (8,24 sec) ihren ersten Titel und strebt morgen im Weitsprung den zweiten Erfolg an. Im Hürden-Finale setzte sie sich gegen Johanna Kedzierski (8,46 sec) von der MTG Mannheim souverän durch.
Der Sieger des Hürdenfinales der männlichen Jugend kommt aus Rostock. Willi Mathiszik war in 7,80 Sekunden fünf Hunderstel schneller als Kai Doskoczynski (LG NIKE BERLIN). Mathiszik war zuvor auch in den indirekten Duellen im Vor- und Zwischenlauf der Schnellste, wobei er im Zwischenlauf die Tagesbestleistung von 7,72 Sekunden erzielte, an die auch im Finale kein Rankommen war. Nach dem Zieleinlauf kniete er ergriffen auf der Bahn und ließ seinen Tränen freien Lauf: "Nachdem ich im vergangenen Jahr meine Ziele wegen ständiger Verletzungen nicht erreicht habe, ist nun endlich alles gut geworden", erklärte der von Peter Schörling betreute Hürdensprinter seinen Gefühlsausbruch.
Fabian Schulze Stabhochsprung-Sieger
Eine überzeugende Leistung bot auch Dreispringerin Karoline Köhler vom Team Erfurt. Sie siegte mit 13,16 Metern und bliebt damit nur zwei Zentimeter unter ihrer Deutschen Jugend-Hallenbestleistung und schaute gleichzeitig selbstbewusst nach vorne: "Ich würde gern die nächste Deutsche sein, die in der internationalen Spitze wieder mitmischen kann."
Im Stabhochsprung der männlichen Jugend riss Fabian Schulze vom LAZ Salamander Kornwestheim zum Auftakt der Meisterschaften nur knapp 5,32 Meter. Den Sieg verbuchte er trotzdem: 5,15 Meter musste er dafür meistern.
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