Tim Lobinger in Stockholm ausgeladen
Drei Tage vor seinem geplanten Start beim internationalen Hallen-Leichtathletik-Meeting "GE Galan" am Donnerstag in Stockholm wurde Hallen-Weltmeister Tim Lobinger vom Veranstalter wieder ausgeladen. "Das ist mir in meiner Karriere noch nie passiert", kommentierte der 31 Jahre alte Stabhochspringer vom ASV Köln.
Tim Lobinger hat es sich mit den schwedischen Veranstaltern verscherzt (Foto: Chai)
Er stand für das Meeting am 12. Februar schon seit langem auf der Startliste – bis die Organisatoren seinem Manager nun mitteilten, dass Tim Lobinger in Stockholm nicht mehr gewünscht sei. Der Hintergrund der kurzfristigen Ausladung liegt möglicherweise ein Jahr zurück. Tim Lobinger erinnert sich und spekuliert: "Nach meinem Sieg 2003 habe ich gesagt, es sei schade, dass in der Halle nur die Schweden angefeuert würden." Kam diese leise Kritik mit einjähriger Verspätung als Bumerang zurück? "Ich wollte mich dafür einsetzen, dass die ausländischen Gäste ähnlich unterstützt werden, wie die einheimischen Stars", erklärt der Kölner.
Retourkutsche für Göteborg?
Warum der Veranstalter Tim Lobinger nun so kurz vor dem Meeting 2004 abstraft, bleibt sein Geheimnis. Allerdings hatte er selbst vor einer Woche für das "Eurojump"-Meeting in Göteborg erst zu- und dann wieder abgesagt, um tags darauf in Dortmund an den Start zu gehen. Eine Retourkutsche der verschnupften skandinavischen Allianz? Denkbar!
"Wenn jemand gesagt hätte, der Lobinger springt ja im Moment nur 5,60 Meter hoch, den brauchen wir nicht, hätte ich damit leben können", meinte Tim Lobinger, "aber diese Entscheidung, wie sie vom Veranstalter nun getroffen wurde, ist mir völlig unverständlich." Eine hohe Startgage als Grund für die Ausladung fällt aus, da Tim Lobinger - wie auch alle anderen Springer in Stockholm - nach einer Prämienregelung bezahlt worden wäre, die die Leistung honoriert.
Der schwedische Verband, 2006 mit Göteborg Veranstalter der Leichtathletik-EM, distanzierte sich von der Entscheidung der Meetingmacher in Stockholm.
