Tim Lobinger in Stockholm über 5,82 Meter
Der deutsche Vielstarter im Stabhochsprung, Tim Lobinger, hat zwei Tage nach seinem Sieg in Donezk beim Hallen-Meeting in Stockholm einen Zentimeter auf seine bisherige Saisonbestleistung draufgepackt und 5,82 Meter übersprungen. Davon hielt den Kölner auch eine beschwerliche Anreise über Kiew und Frankfurt, nach der er am Montagabend in Schweden erst einmal seine Stäbe vermisste, nicht ab.
Tim Lobinger meisterte in Stockholm 5,82 Meter (Foto: Kiefner)
In der mit fünf Athleten kleinen Stabhochsprungkonkurrenz meisterte Tim Lobinger zunächst 5,64 Meter im zweiten und dann 5,82 Meter, eine neue Weltjahresbesthöhe, im dritten Versuch. Seine Mitstreiter hatten sich bereits vorher aus dem Wettbewerb verabschiedet. Die Kumpels Lars Börgeling (Leverkusen) und Patrik Kristiansson (Schweden) teilten sich mit 5,56 Metern den zweiten Rang.Im Mittelpunkt standen für die über 10.000 Zuschauer in der Globe Arena die einheimischen Leichtathletik-Stars. Die schwedischen Hochspringer Stefan Holm und Staffan Strand wurden mit dieser Unterstützung und jeweils 2,31 Metern ihrer Favoritenrolle gerecht. Ebenso wenig enttäuschte Dreisprung-Europameister Christian Olsson mit seinen 17,40 Metern.
Weltrekordversuche von Bergqvist und Polnova
Die russische Newcomerin Anna Chicherova konnte trotz übersprungenen 2,01 Metern der Hallen-Weltmeisterin Kajsa Bergqvist im Hochsprung keine Niederlage beibringen. Die attraktive Skandinavierin überquerte 2,01 und 2,03 Meter, was einen neuen Landesrekord bedeutete, im ersten Versuch und ließ dann – allerdings erfolglos – die Weltrekordhöhe von 2,08 Metern auflegen.
Ebenfalls an der Weltbestmarke von 4,77 Metern versuchte sich die russische Stabhochspringerin Tatjana Polnova. Sie gewann den Wettkampf überlegen mit übersprungenen 4,66 Metern und ist damit zum heißesten Medaillenkandidatenkreis für die Hallen-WM in Birmingham zu zählen, wenn sie an der Seite von Svetlana Feofanova von ihrem Verband für die Titelkämpfe Mitte März nominiert wird.
Siebenkampf-Europameisterin Carolina Klüft bestritt einen "Triathlon" mit Weitsprung, 60 Meter Hürden und 400 Meter, den sie mit 3.357 Punkten klar für sich entschied. Die extrovertierte junge Schwedin bestach vor allem mit einem Satz auf 6,51 Meter und einem Langsprint, der nach 53,25 Sekunden endete. Die Hürden überlief sie in 8,28 Sekunden als Drittschnellste hinter der Gaststarterin Susanna Kallur (Schweden; 7,97 sec) und der US-Mehrkämpferin Sheila Burrell (8,26 sec).
Coby Miller vor Jason Gardener
Über 60 Meter verwies US-Sprinter Coby Miller (6,54 sec) den Briten Jason Gardener (6,59 sec) auf Rang zwei. Bei den Frauen setzte sich über diese Strecke standesgemäß die Französin Muriel Hurtis (7,21 sec) durch. Die 400 Meter gehörten dem US-Amerikaner James Davis (46,39 sec).
In einem flotten 3.000-Meter-Rennen hatte der Portugiese Rui Silva (7:42,55 min) den Kenianer Luke Kipkosgei (7:43,46 min) im Griff. Bemerkenswert war auch der russische Sieg von Natalja Gorelova (4:04,42 min) über 1.500 Meter.
Einen echten Kracher lieferte der junge Russe Yuri Borzakovsky über 800 Meter. Mit einer Zeit von 1:44,34 Minuten zwang er den dänischen Europameister Wilson Kipketer (1:44,68 min) in einem packenden Rennen in die Knie.
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