Tim Lobinger setzt in Modesto Erfolgsserie fort
Der deutsche Hallen-Weltmeister Tim Lobinger konnte den Stabhochsprung bei den Modesto Relays mit 5,75 Metern für sich entscheiden. "Es war schwierig, mit dem Zeitunterschied zurechtzukommen", sagte er nach dem Sieg auf kalifornischem Boden, "ich wollte bereits 5,82 oder 5,85 Meter springen, aber unter diesen Umständen muss ich mit der Höhe zufrieden sein." Zweimal versuchte er sich auch an den 5,85 Metern, dann beendete er aber aufgrund leichter Oberschenkelprobleme den Wettkampf.
Auch in Modesto war Tim Lobinger wieder der Überflieger (Foto: Chai)
Schwierigkeiten mit der Zeitumstellung hatte auch Vize-Europameister Lars Börgeling (Leverkusen). So blieb er nach übersprungenen 5,45 Metern hängen und musste sich hinter Toby Stevenson (USA; 5,65 m) und Derek Miles (USA; 5,55 m) mit Rang vier zufrieden geben. Mit Derek Miles, Jeff Hartwig und Tye Harvey lieferten drei weitere US-Amerikaner einen "Salto Nullo" ab.Dieses Schicksal ereilte auch die Leverkusenerin Christine Adams in der Frauenkonkurrenz bei ihrer Einstiegshöhe von 4,10 Metern. Den Sieg holte sich die Favoritin Stacy Dragila (USA) mit einer Höhe von 4,61 Metern. Tracy O'Hara, Kellie Suttle und Mary Sauer (USA; alle 4,30 m) teilten sich Platz zwei.
Wolfram Müller Sechster
Der Tübinger Wolfram Müller gab als vierter Deutscher bei der Veranstaltung über 1.500 Meter seine Visitenkarte ab. Auf der ersten Hälfte der Distanz zeigte er sich an der Spitze, danach musste er allerdings die Konkurrenten ziehen lassen und sich in 3:45,12 Minuten mit dem sechsten Platz zufrieden geben. Der Kenianer Bernard Lagat lief in 3:40,66 Minuten als Sieger ein.
Der deutsche U23-Europameister trainierte zuletzt in den USA und bereitete sich dort auf die Freiluftsaison vor. "Ich habe mit Bernard Lagat, Japheth Kimutai und David Krummenacker in Tucson gut gearbeitet", berichtete Wolfram Müller, der nun auf ein für ihn besseres Rennen in einer Woche in Portland (USA) hofft.
Ato Boldon siegt über 100 Meter
In den weiteren Wettbewerben erlebten die Zuschauer einige weitere ordentliche Leistungen.
Ato Boldon (Trinidad & Tobago) konnte sich über 100 Meter mit einer Zeit von 10,15 Sekunden gegen Jon Drummond (USA; 10,17 sec) und den britischen Europameisterin Dwain Chambers (10,19 sec) behaupten. Die 200 Meter gehörten Kim Collins (St. Kitts & Nevis), der die Uhr nach windunterstützten 20,40 Sekunden zum Stillstand brachte. Mit einem Doppelsieg überzeugte bei den Frauen Inger Miller (USA) in 11,16 bzw. 23,19 Sekunden.
Jerome Young (USA) gewann die 400 Meter in 45,66 Sekunden knapp vor seinem Landsmann James Davis (45,68 sec). Larry Wade (USA) legte die 110 Meter Hürden in guten 13,23 Sekunden zurück.
Anna Norgren (USA) schleuderte ihren Hammer auf 67,65 Meter, der Kanadier Jason Tunks ließ seine Diskus bei 63,39 Metern einschlagen. Kugelstoßer Kevin Toth (USA) bestätigte mit 21,24 Metern seine gute Form.
Matt Hemingway über 2,34 Meter
Glänzend verkaufte sich Hochspringer Matt Hemingway (USA). Er überquerte stolze 2,34 Meter und führte damit die Konkurrenten um Charles Clinger (2,23 m) und Charles Austin (2,18 m) vor.
Den Weitsprung entschieden die Indierin Anju George (6,47 m) und der Hussein Al-Sabe (Saudi-Arabien; 8,04 m) für sich. In einem weiteren Stabhochsprungwettkampf setzte sich der US-Amerikaner Tim Mack mit 5,70 Metern durch.