Tim Lobinger - Total happy in München
Seit November ist Tim Lobinger ein Münchner. Das Aushängeschild des deutschen Stabhochsprungs startet zwar auch in dieser Saison für den ASV Köln und nimmt nach wie vor an gemeinsamen Trainingsmaßnahmen in Nordrhein-Westfalen teil, das tägliche Training findet aber nun in München statt.
Tim Lobinger fühlt sich an der Isar wohl (Foto: Chai)
"Ich habe mich wahnsinnig gut eingelebt", schwärmt Tim Lobinger von seinem neuen Domizil. Es ist die familiäre Atmosphäre, die ihm gefällt und ihm neue Motivation gibt. "Immer wenn ich zum Training gehe, treffe ich den OSP-Leiter, unterhalte mich mit den Mitarbeitern. Die Unterstützung, die ich hier als Neuling bekomme, ist phänomenal."Nicht nur der Lebensmittelpunkt des Stabakrobaten hat sich verändert, auch das Training und die Vorbereitung auf die Hallensaison hat er umgestellt. Im Trainingslager in Stellenbosch (Südafrika) stand das Techniktraining im Vordergrund. "Ich bin verhältnismäßig wenig gesprungen. Wir haben dafür viele Läufe gemacht." Die neuen Geschwindigkeiten im Anlauf, mit der Tim Lobinger seinen Sprung vorbereitet, wurden zuletzt beim Springer-Meeting in Dessau durchaus sichtbar. Dass er etwas Gewicht verloren hat, beflügelt den Wahlmünchner zusätzlich.
Tim Lobinger hat klares Ziel
Sein Management liegt jetzt in der Hand der Kommunikationsagentur TasteOne, bei der Tim Lobinger ebenfalls tätig ist. "Durch den Umzug kann ich im Moment nur ein bis zwei Tage dort arbeiten." Neben dem täglichen Training und den zahlreichen Starts bei diversen Hallenmeetings dürfte es für den "Vielstarter" Tim Lobinger wohl auch in Zukunft schwer werden, sich dort mehr zu engagieren. Zusammen mit TasteOne unterstützt Tim Lobinger den SportsFinderDay, der Jugendliche zu einer ausgewogenen Ernährung und mehr Bewegung animieren soll.
Im Moment ist er in der frisch renovirten Münchner Leichtathletikhalle auf sich allein gestellt. Sein südafrikanischer Trainer Chauncey Johnson zieht erst Mitte Februar nach München und bestreitet mit seinem Schützling die Hallensaison. Sein Motto bis dahin "Durchhalten und alleine siegen", das er auf seiner Homepage (www.tim-lobinger.de) publiziert, konnte er bei seinem Saisoneinstand in Dessau mit Platz vier und 5,60 Meter noch nicht verwirklichen.
Doch Tim Lobinger wäre nicht Tim Lobinger, wenn er nicht klare Ziele hätte. "Ich kann in Birmingham zum dritten Mal nach 1998 und 2002 Hallen-Europameister werden." Sollte ihm das gelingen, wäre das ein erstes Indiz dafür, mal wieder alles richtig gemacht zu haben.