Tim Lobinger vs. DLV - Streit beigelegt?
Als „G2 Gipfel“ bezeichnet Stabhochspringer Tim Lobinger das jüngste Zusammentreffen mit Herbert Czingon, dem neuen Disziplintrainer Field im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV), auf seiner Homepage. Eine Annäherung hat dieser Gipfel gebracht, ob damit der Streit zwischen den Parteien, den der Münchner vor einer Woche öffentlich losgetreten hatte, beigelegt ist, bleibt aber offen.
Der Münchner hält in seiner jüngsten Veröffentlichung an seiner geäußerten Kritik, die vor allem die sportliche DLV-Führung betraf, fest, auch wenn er schreibt: „Das Gespräch mit Herbert war sinnvoll und konstruktiv.“ Er habe „eine verbandspolitische Stellungnahme ermöglichen und auch mein eigenes Anliegen nochmals vortragen“ wollen.Herbert Czingon selbst empfand die inhaltliche Diskussion bei dem Zusammentreffen insgesamt als „sehr viel einvernehmlicher“. Er habe Tim Lobinger zu einer konstruktiven Auseinandersetzung ermutigt und ihm beispielsweise auch Hilfe in der Frage einer stärkeren Athletenvertretung im Verband angeboten: „Ich habe in diesem Sinne mit ihm gesprochen. Ich habe Angebote in seinem Interesse gemacht, diese aber nicht zum Nulltarif.“
Geweckte Energie
Herbert Czingon ergänzt: „Aber offensichtlich möchte Tim die Energie, die sein Ärger über die Kaderrückstufung geweckt hat, für seine Vorbereitung auf die WM-Saison 2009 nutzen. Dagegen ist nichts einzuwenden.“
Ein endgültiger Konsens ist damit augenscheinlich noch nicht erreicht zwischen dem exzentrischen Höhenjäger und dem Dachverband der deutschen Leichtathletik und die Frage, ob Streit und Missstimmung mit diesem Gespräch annähernd beigelegt werden konnten, mit einem Fragezeichen zu versehen.