Tim Lobinger wechselt nach München
Stabhochspringer Tim Lobinger verlässt den ASV Köln und geht zukünftig für die LG Stadtwerke München an den Start. Bereits seit einem Jahr lebt der Deutsche Rekordhalter in der bayerischen Metropole.

ASV-Präsident Helmut Breuer hat Verständnis für Lobingers private Entscheidung, sieht aber keine Basis für eine weitere Zusammenarbeit: „Wir bedanken uns bei Tim für sein Engagement in den letzten Jahren. Wenn sich die Gemeinsamkeit jedoch auf eine Bankverbindung reduziert, gibt es für einen Kölner Traditionsverein sicherlich bessere Möglichkeiten, sich im Sinne der Leichtathletik zu engagieren. Wir wünschen Tim auf seinem weiteren sportlichen Weg weiterhin viel Glück und Erfolg.“
Tim Lobinger führt persönliche Gründe für seinen Wechsel an: „Nach mehr als einem Jahr in Giesing ist nun auch die sportliche Entscheidung gefolgt. München bietet mir einzigartige Voraussetzungen für meinen Sport. Die Anlagen um das Olympiastadion sind modern und wunderschön. Sowohl die neue Leichtathletikhalle als auch das gesamte Olympiagelände liefern eine perfekte sportliche Infrastruktur. Der Olympiastützpunkt München ist Dreh- und Angelpunkt meines täglichen Sportlerlebens. Der Olympiapark ist für mich Arbeits-, Wohnzimmer und Garten zugleich.“ Auch seine Freundin Alina Baumann kommt aus München.
Herz an München verloren
Und natürlich bietet mir die Isarmetropole auch traumhafte Voraussetzungen für mein Leben. Noch nie habe ich mich in einer Stadt so heimisch gefühlt. Als Weltenbummler habe ich 2002 erstmals mein Herz an die Stadt verloren. Im Jahre 2002 verfiel ich damit während der Europameisterschaften in München, 30 Jahre nach den Olympischen Spielen, zu meinem 30. Geburtstag, dieser wunderschönen Stadt. Nun, weitere fünf Jahre später, schließt sich der Kreis und ich darf für die Sadt München starten. Geboren während der Olympischen Spiele 1972, an einem Sonntag, bin ich nun 35 Jahre später ganz und gar ein Kind der Stadt. Damit folgt dem Stempel „München“ in meinem Reisepass nun der Startpass.
Ich bin ganze neun Jahre für die Stadt Köln gestartet. Zwei Jahre für das Team Deutsche Sporthochschule Köln und sieben Jahre für den ASV Köln. Für Köln habe ich mehrmals den Deutschen Rekord verbessert und viele Deutsche Meistertitel gesammelt. Natürlich auch meinen Welt- und Europameistertitel in der Halle und die Medaillen bei den Europameisterschaften im Freien. Auf Wiedersehen Köln, es bleiben viele sehr schöne Erinnerungen.“