Tim Mack und John Moffitt patzen bei US-Trials
Am ersten Tag der US-Meisterschaften im kalifornischen Carson standen am Donnerstag zahlreiche Vorläufe und vor allem die technischen Wettbewerbe im Mittelpunkt des Interesses. Die Zuschauer im Home Depot Center erlebten die eine oder andere Überraschung, denn so mancher Favorit stürzte im Kampf um die begehrten Tickets zu den Weltmeisterschaften in Helsinki (6. bis 14. August).
Olympiasieger Dwight Phillips flog nur auf Platz zwei (Foto: Kiefner)
Nicht der Olympiasieger Dwight Phillips (8,28 m), sondern der wiedererstarkte Miguel Pate sicherte sich mit einem Satz auf 8,35 Meter den Weitsprung-Titel. "Ich bin ziemlich sauer", schimpfte der in diesem Jahr bislang noch unbesiegte Dwight Phillips, "das ist das erste Mal seit einiger Zeit, dass mich jemand geschlagen hat. Jetzt muss ich sehen, dass es nicht so schnell wieder passiert." Das Trio komplettierte Brian Johnson mit 8,09 Metern, während der Olympia-Zweite John Moffitt als Achter mit 7,68 Metern patzte. Auch im Stabhochsprung der Männer lief nicht alles wie im Vorfeld erwartet. Brad Walker, der in diesem Jahr schon 5,90 Meter überwinden konnte, lieferte einen blitzsauberen Wettkampf ab, aus dem er mit 5,75 Metern als Sieger hervorging: "Ich spüre, dass ich stärker und in besserer Form bin als in den letzten Jahren."
Als Zweiter machte der Olympiasieger von 2000, Nick Hysong (5,65 m), wieder auf sich aufmerksam, gefolgt vom Zweiten der Olympischen Spiele in Athen, Toby Stevenson (5,65 m). Der Olympiasieger des letzten Jahres, Timothy Mack, konnte hingegen nach 5,40 Metern (Platz sieben) die Sachen packen.
Amy Acuff in Helsinki dabei
Amy Acuff spielte im Hochsprung ihre ganze Routine aus. In Carson reichten 1,90 Meter, um das Ticket nach Finnland zu buchen. Vor den höhengleichen Chaunte Howard und Sharon Day sicherte sich die Blondine aufgrund der geringeren Anzahl an Fehlversuchen den ersten Platz.
Einen überlegenen Sieg feierte Shalane Flanagan über 3.000 Meter in 15:10,96 Minuten. Ihr folgten Lauren Fleshman (15:16,80 min) und Amy Rudolph (15:18,92 min). Knapp ging es über 10.000 Meter der Männer zu. Abdi Abdirahman und Meb Keflezighi lieferten sich in 28:10,38 bzw. 28:10,57 Minuten einen packenden Endspurt. Als Dritter schaffte Matthew Downin (28:34,65 min) den Sprung ins WM-Team.
Jeremy Wariner läuft in Favoritenposition
Ian Waltz triumphierte im Diskuswerfen der Männer mit 64,54 Metern vor Jarred Rome (62,50 m). Bei den Frauen setzte sich Rebecca Breisch, der im letzten Versuch 62,92 Meter gelangen, vor Seilala Sua (61,82 m) und Aretha Thurmond (61,77 m) durch. Das Speerwerfen der Frauen gewann unangefochten Kim Kreiner mit 58,95 Metern. Dana Pounds (54,05 m) und Sarah Malone (53,71 m) folgten ihr auf den Plätzen.
Bereits in den Vorläufen über 400 Meter wurden ansprechende Zeiten geboten. Sanya Richards überzeugte bei den Frauen in 51,79 Sekunden und der Olympiasieger Jeremy Wariner beseitigte in 45,29 Sekunden alle Zweifel an seiner Favoritenposition. Über die 110 Meter Hürden bestätigte Terrence Trammell in 13,37 Sekunden seine gute Form, während es Weltmeister Allen Johnson in 13,76 Sekunden noch ruhig angehen ließ.