Timo Zeiler führt Berglauf-Kader an
Mit einem kleinen, aber schlagkräftigen Kader gehen die deutschen Bergläufer in das nächste Jahr, in dem die Langdistanz-WM in Pikes Peak im US-Staat Colorado sowie die Weltmeisterschaften (bergauf) in Kamnik (Slowenien) und die Europameisterschaften (bergauf-bergab) in Sapareva Banya (Bulgarien) im Mittelpunkt stehen. Einziger A-Kader-Athlet ist aufgrund seiner Weltklasse-Zugehörigkeit Timo Zeiler (LG Eintracht Frankfurt).
Mit Siegen bei den international angesehenen Bergläufen in Mölten (Italien), Bettmeralp und Grabs (beide Schweiz) über Weltmeister Jonathan Wyatt (Neuseeland) und Europameister Marco Gaiardo (Italien) sowie beim Karwendellauf in Mittenwald ist der Deutsche Berglaufmeister Timo Zeiler der überragende Athlet des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV).Der 28 Jahre alte Speditions-Betriebswirt aus Trochtelfingen ist damit zu Recht als einziger Athlet im Berglauf-A-Kader geführt. Im B-Kader stehen mit der deutschen Meisterin Lisa Reisinger (SSC Hanau-Rodenbach), dem Langdistanz-WM-Fünften Marco Sturm (LLC Marathon Regensburg) sowie den Brüdern René und Manuel Stöckert vom TSV Ostheim/Rhön vier weitere Athleten.
Sieben im Perspektivkader
„Die Saison 2009 verlief für den deutschen Berglauf nicht nach unseren Wünschen. Das drückt sich zwangsläufig auch im Nationalkader aus“, erklärt Wolfgang Münzel, der DLV-Berater in Sachen Berglauf.
Während der U20-Kader mangels Kriterienerfüllung keine Nennungen aufweist, sind im Perspektiv-Kader des DLV sieben Athleten verzeichnet, die als Hoffnungsträger der im Umbruch befindlichen nationalen Berglaufszene gelten.
Die ältesten dabei sind die Langdistanz-WM-Elften Alexandra Bott (30 Jahre; ASC Darmstadt), Steffen Uebel (23; TV Birkenfeld) und die frühere Junioren-EM-Zweite Kerstin Straub (21; SSC Hanau-Rodenbach). Weiter gehören dem P-Kader Nora Coenen (19; LAV Habbelrath-Grefrath), Michelle Maier (19; PTSV Rosenheim), Carolin Tuch (20; LAC Erdgas Essen) und Lena Schäfer (18; LAV Asics Tübingen) an.
Blick nach Colorado
Nicht zuletzt nach dem starken Abschneiden der Frauen- und Männermannschaft bei der Langdistanz-WM in Söll (Österreich) mit den Plätzen drei und vier liegt für den DLV auch 2010 die Hauptorientierung auf diesem Wettbewerb, der am 21. August am legendären Pikes Peak im US-Staat Colorado stattfinden wird.
Da die 20 Kilometer lange Distanz bis auf 4.300 Meter hinauf führen wird, ist eine entsprechende Höhenanpassung für die Nationalmannschaft zwingend erforderlich. Nach den aktuellen Plänen der DLV-Trainer soll diese auf der Bettmeralp, in Davos und im Skigebiet Glacier 3000 stattfinden.
Die in diesem Jahr ausschließlich bergauf führenden Weltmeisterschaften werden in Kamnik in Slowenien (5. September) durchgeführt. Die bergauf-bergabführenden Europameisterschaften finden im bulgarischen Sapareva Banya (4. Juli) statt, bei der der DLV allerdings nur mit Einzelstartern vertreten sein wird, da diese Disziplin in Deutschland nicht besonders trainiert wird.