Timo Zeiler schafft dritten Sieg in Folge
Hart kämpfen musste der EM-Vierte Timo Zeiler (LG Eintracht Frankfurt) beim Karwendellauf in Mittenwald, um letztlich zum dritten Mal in Folge als Sieger durch das Ziel nahe der Bergstation der Karwendelbahn in 2.400 Metern Höhe zu laufen. Dass schlussendlich mit 1:02:05 Stunden eine bemerkenswerte Siegerzeit heraussprang, lag unter anderem auch an den besonderen "Kletterfähigkeiten" des Südtirolers Hannes Runnger, der sich erst nach der 400 Meter langen Dammkartunnel-Röhre im etwas flacheren Schlussteil der läuferischen Überlegenheit des Trochtelfingers geschlagen gab und nur zwölf Sekunden zurück als Zweiter ins Ziel einlief.
Bei den Frauen setzte sich in beeindruckender Weise die Schottin Angela Mudge in der neuen Streckenrekordzeit von 1:13:48 Stunden durch."So schnell war ich am Karwendel noch nie", jubelte Timo Zeiler nach kräftezehrenden elf Kilometern im Ziel, das nur wenige Meter entfernt von der deutsch-österreichischen Grenze eingerichtet war. "Hannes Runnger konnte in den ganz steilen Geröllpassagen fast immer wieder aufschließen, so dass ich mich in keiner Rennphase sicher sein durfte. Aber ich wollte den dritten Sieg in Serie, und das ist mir nun auch geglückt." Bei strahlendblauem Himmel wurden Hunderte von Zuschauer, die als Bergwanderer unterwegs waren, Zeuge vom starken Auftritt des derzeit besten deutschen Bergläufers.
Den spannenden Kampf um Rang drei gewann Korbinian Schönberger (DJK Gleiritsch) in 1:05:49 Stunden gegen den einheimischen Andreas Biberger (LC Mittenwald; 1:05:58 h) und den Südtiroler Gerd Frick (1:06:03 h).
Angela Mudge eine Klasse für sich
Eine Klasse für sich war hingegen die frühere Berglauf-Weltmeisterin Angela Mudge, die in 1:13:48 Stunden die weitere Frauen-Konkurrenz regelrecht deklassierte. "Wow, das ist eine harte Strecke, vor allem in den Geröllpassagen ist das Laufen besonders anstrengend. Aber es ist ein toller Lauf, vor allem auch wegen des spektakulären Panorama." Die Masters-Läuferin Britta Müller (LG Badenova Nordschwarzwald) wurde in 1:21:39 Stunden Zweite vor Michaela Schedler (LG Telis Finanz Regensburg; 1:22:15 h) und Natascha Schmitt (LG Eintracht Frankfurt; 1:22:41 h).
Der frühere Weltklasse-Bergläufer und Organisator Kurt König durfte sich mit Recht über eine überaus gelungene Veranstaltung im Karwendelgebirge freuen, die mit 294 Finishern zudem eine Rekordbeteiligung zu verzeichnen hatte. "Es war ein tolles Rennen. Nicht nur, dass es an der Spitze spannend bis zum Schluss war, sondern auch um die nächsten Plätze wurde regelrecht gespurtet! Das macht den Berglauf natürlich noch spektakulärer. Darüber hinaus sind wir natürlich stolz über den neuen Teilnehmerrekord mit dreihundert Läufern."