Bei den thüringischen Hallen-Landemeisterschaften lag der Fokus am zweiten Wettkampftag auf den Sprintstrecken. In der Jugend U20 triumphierte Julian Wagner über 60 Meter. Nach zweijähriger Abstinenz meldete sich Hindernisspezialistin Tina Donder über 1.500 Meter mit Erfüllung der Norm für die Hallen-DM in Leipzig (18./19. Februar) zurück.
Es war eine deutliche Ansage an die Konkurrenz, welche Julian Wagner (LAC Erfurt Top-Team) im Vorlauf über 60 Meter in 6,91 Sekunden an die Konkurrenz sendete. "Neue Bestzeit, da kann man mit dem Vorlauf zufrieden sein", sagte der 18-Jährige. Die Hoffnung auf eine noch bessere Zeit sollte sich im Finale nicht erfüllen. Nach 50 Metern verspürte er ein leichtes Ziehen im rechten Beuger, Julian Wagner ließ austrudeln. Die gestoppte Zeit: 6,94 Sekunden.
Bereits vor zwei Wochen beim Saison-Einstieg in Erfurt hatten sich beim Deutschen U20-Vizemeister über 200 Meter erste Anzeichen am Beuger bemerkbar gemacht. "Nach drei, vier Tagen hatten wir es wieder im Griff", erklärte der Erfurter. "Im Vorlauf über 60 Meter habe ich nichts gespürt. Erst wieder im Finale." Die nächsten Tage sollen Aufschluss über die Ursache geben. "Es ist definitiv nur an der Oberfläche und strahlt vom Rücken runter." Dennoch blickt Julian Wagner zuversichtlich auf die kommenden Wochen. Schon am Freitag will er beim Indoor Erfurt (27. Januar) wieder angreifen.
Tina Donder hakt die Norm für die Hallen-DM ab
Im August des vergangenen Jahres erhielt Tina Donder (Erfurter LAC Top-Team) endlich eine Diagnose. Zuvor wurde viel spekuliert, aber nichts Konkretes behandelt. "Bei einem Spezialisten in Berlin habe ich dann erfahren, dass bei mir im Lendenwirbel-Bereich ein Wirbel nicht richtig ausgebildet ist. Seitdem können wir mit Gymnastik und Stabilisation den Schmerzen entgegenwirken. Ich fühle mich seitdem richtig gut und fit", sagte die 20-Jährige, die 2014 im Hindernis-Finale der U20-WM Zehnte wurde und seit einem halben Jahr Sportwissenschaften in Saarbrücken studiert.
Die erste Norm für die Hallen-DM in Leipzig hatte sie bereits in der Vorwoche bei den saarländischen Hallen-Meisterschaften über 3.000 Meter abgehakt. Nun ließ sie in Erfurt die nächste Norm folgen. Über 1.500 Meter gab Tina Donder den Takt vor und feierte in 4:30,70 Minuten einen Start-Ziel-Sieg. "Für den Anfang kann sich die Zeit auf jeden Fall sehen lassen. Ich habe schon gemerkt, dass mir hinten heraus die Oberschenkel und Beine brennen." Zwei Normen, aber nur ein Start in Leipzig. "Ich werden in Leipzig die 3.000 Meter in Angriff nehmen", blickte die Erfurterin voraus.
