Tirunesh Dibaba - Weltrekord über 5.000 Meter
Die Äthiopierin Tirunesh Dibaba hat am Freitagabend beim Golden Leauge-Meeting in Oslo (Norwegen) den Weltrekord über 5.000 Meter verbessert. Die 10.000-Meter-Weltmeisterin, die damit die Veranstaltung krönte, blieb in 14:11,15 Minuten 5,48 Sekunden unter der ein Jahr alten Bestmarke ihrer Landsmännin Meseret Defar.

Für die 22-Jährige war es das erste Bahnrennen des Sommers. Für den 12. Juni plant sie nun in Ostrava (Tschechische Republik) den nächsten Coup: Dort möchte sie die 10.000 Meter unter 30 Minuten zurücklegen. Das ist bislang nur der Chinesin Junxia Wang gelungen (29:31,78 min; 1993).
Fünf aus Zehn - Jackpot-Kandidaten halbiert
In Oslo wurde durch den neuen Weltrekord die Jagd nach dem Millionenjackpot der Golden League in den Hintergrund gerückt. Dort sind nach der zweiten von sechs Stationen, in denen es jeweils siegreich zu sein gilt, aus den zehn Disziplinen nur noch fünf Aktive im Rennen.
Drei Anwärter, die jamaikanischen Sprint-Asse Nesta Carter und Sherone Simpson sowie 400-Meter-Läufer LaShawn Merritt (USA), hatten ihren jüngsten Erfolgen beim DKB-ISTAF in Berlin zum Trotz von vornherein auf die Reise nach Oslo verzichtet.
Tero Pitkämäki verliert in letzter Runde
Zwei weitere zogen auf norwegischem Boden den Kürzeren. Speerwurf-Olympiasieger Andreas Thorkildsen (87,73 m) überholte vor heimischem Publikum im letzten Durchgang ebenso wie der Finne Tero Järvenpää (86,49 m) noch den bis dahin führenden Jackpot-Kandidaten Tero Pitkämäki (Finnland; 85,92 m).
Auf der Meile, die das Meeting beschloss, überraschte der Brite Andy Baddeley mit seinem Sieg in 3:49,38 Minuten die Konkurrenz um den Kenianer Augustine Choge, der als Fünfter nach 3:50,30 Minuten seine Hoffnungen auf das ganz große Geld frühzeitig begraben musste.
Mit dem Shooting-Star über 800 Meter, Pamela Jelimo (Kenia; 1:55,41 min), und Hochsprung-Weltmeisterin Blanka Vlasic (Kroatien; 2,04 m) präsentierten sich die beiden heißesten Jackpot-Anwärterinnen nicht nur tadellos, sondern auch erwartet souverän.
Abubaker Kaki Khamis sehr stark
Nach wie vor im Geschäft sind auch Hürdenläufer Bershawn Jackson (USA; 48,15 sec), Weitspringer Hussein Al-Sabee (Saudi-Arabien; 8,19 m) und Hürdensprinterin Josephine Onyia (Spanien; 12,59 sec).
Für die herausragendste Leistung abseits der zehn offiziellen Golden-League-Wettbewerbe sorgte der Hallen-Weltmeister Abubaker Kaki Khamis. Der erst 18 Jahre alte Läufer aus dem Sudan trumpfte über 800 Meter in 1:42,69 Minuten als Sieger vor dem ebenfalls formstarken Kenianer David Lekuta Rudisha (1:43,72 min) mit der schnellsten 800-Meter-Zeit seit fast fünf Jahren auf. Zugleich war es ein neuer Junioren-Weltrekord.
Ein Höhepunkt war auch der Auftritt von Jeremy Wariner (USA) über 400 Meter. Der in Berlin unterlegene Weltmeister und Olympiasieger blieb in 43,98 Sekunden als erster Viertelmeiler des Jahres unter 44 Sekunden. Weltrekordhalterin Gulnara Samitova-Galkina (Russland; 9:14,77 min) sorgte auf den 3.000 Meter Hindernis ebenso für einen Richtwert.
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